Pfannen Ratgeber
Kaufberater Pfannen
Genau so wie auch Töpfe, gehören Pfannen zur Grundausrüstung einer deutschen Küche. Doch eine Pfanne ist nicht gleich eine Pfanne. Zumeist sind Pfannen rund aber es gibt auch ovale und eckige Modelle. Während günstige Pfannen im Supermarkt oft für weniger als 20 EUR zu haben sind, kosten gute Pfannen im Fachhandel nicht selten mehrere hundert Euro.
Bevor wir ein wenig näher auf die verschiedenen Pfannen-Arten eingehen, möchten wir Ihnen zunächst aufzeigen, aus welchen Materialien Pfannen üblicherweise bestehen und anschließend einzeln auf diese eingehen.
Aus welchem Material bestehen Pfannen?
Aluminium Pfanne
Pfannen aus Aluminium zeichnen sich durch ein geringes Gewicht und eine ausgezeichnete Wärmeleitung aus. Zumeist verhindert eine spezielle Beschichtung auf Alu-Pfannen, dass die Lebensmittel bei einer hohen Temperatur haften bleiben. Wenn die Beschichtung allerdings aus Teflon besteht, sollte auf eine Temperatur von mehr als 260 Grad verzichtet werden, da die Beschichtung sich sonst stellenweise ablösen kann.
Alu-Pfannen eignen sich wunderbar für die Zubereitung leichter Gerichte, wie etwa einem Omelette, Spiegeleier und Fisch.
Gusseisen Pfanne
Gusseisen lässt sich hervorragend auf eine sehr hohe Temperatur erhitzen und bieten den Vorteil einer effektiven Wärmespeicherung. Weiterhin sind Gusseisenpfannen sehr massiv und langlebig. Sie werden mit der Zeit sogar immer besser, da sich nach und nach eine Patina, also eine Art natürliche, durch das Fett entstehende Schutzschicht mit Antihaft- Eigenschaften bildet.
Allerdings muss man mit einem hohen Gewicht leben und damit, dass es mitunter recht lange dauern kann, bis die Gusseisen-Pfanne die gewünschte Temperatur erreicht hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass Gusseisen als Material vergleichsweise Pflege-intensiv ist.
Wenn Sie sich eine Gusseisenpfanne kaufen und von allen Material-spezifischen Vorteilen profitieren möchten, sollten Sie darauf achten, dass die Pfanne keine Emaille-Schicht besitzt, auch wenn diese eine Pflege der Pfanne viel einfacher macht.
Edelstahl Pfanne
Pfannen aus Edelstahl sind mit und ohne eine Beschichtung erhältlich. Bei der unbeschichteten Version wird je nach Speise, eine gewisse Menge Fett benötigt, damit es nicht zum Anbrennen des Bratguts kommt. Daher ist eine unbeschichtete Edelstahlpfanne nicht unbedingt die beste Wahl, wenn es um die Zubereitung fettarmer Speisen geht. Dafür kann man sie aber sehr stark erhitzen, was immer dann einen Vorteil bietet, wenn es darum geht etwas scharf anzubraten.
Beschichtete Edelstahlpfannen hingegen lassen sich ebenfalls sehr hoch erhitzen, besitzen allerdings hervorragende Antihaft-Eigenschaften, so dass kaum oder gar kein Fett benötigt und ein fettarmes Kochen ermöglicht wird.
Stahl-Emaille Pfanne
Stahl-Emaille-Pfannen sind in der Regel Eisenpfannen mit einer schützenden Beschichtung. Diese sorgt zum einen dafür, dass Kratzer kaum eine Chance haben zu entstehen und zum anderen, dass ein scharfes Anbraten, etwa eines Steaks, bei einer hohen Hitze möglich ist.
Da dank der Beschichtung kein Nickel an das Bratgut abgegeben wird, eignen sich Stahl-Emaille-Pfannen für Nickel-Allergiker. Zwar bietet die schützende Emaille-Schicht eine gewisse Antihaft-Wirkung, allerdings ist diese nicht ganz so ausgeprägt wie bei einigen anderen Materialien.
Eisen Pfanne
Zu den positiven Eigenschaften einer Eisenpfanne zählt neben einer sehr guten Wärmeleitung und -speicherung, dass sie sich äußerst hoch erhitzen lässt, so dass man sie sogar in den Backofen platzieren kann. Des Weiteren sind Pfannen aus Eisen sehr robust und langlebig.
Es gibt aber auch bei Eisenpfannen Nachteile zu benennen. Sie sind relativ schwer und benötigen eine etwas intensivere Pflege als Pfannen, die aus einem anderen Material, wie etwa Edelstahl bestehen. Auf die Reinigung in einer Spülmaschine sollte verzichtet werden, da die Reinigungsmittel sich gegenüber der nach dem Einbrennen entstandenen Patina-Schicht aggressiv verhalten und diese zerstören können. Aus dem selben Grund sollte man Eisen Pfannen auch nicht mit herkömmlichen Spülmittel reinigen, sondern lediglich mit Wasser.
Kupfer Pfanne
Kupfer-Pfannen leiten Wärme sehr gut weiter, so dass eine recht exakte Temperaturregelung möglich ist. Das ist auch der Grund dafür, warum Pfannen aus Kupfer sehr gerne von Profiköchen eingesetzt werden. Da Kupfer mit manchen Lebensmitteln reagiert, besitzen moderne Pfannen aus diesem Material normalerweise eine Beschichtung aus Edelstahl oder einem anderen Material mit ähnlichen Eigenschaften.
Zu den negativen Eigenschaften von Kupferpfannen zählt zum einen, dass sie relativ teuer sind und zum anderen, dass sie nicht auf Induktionsherden benutzt werden können, wenn Sie keinen speziellen magnetischen Boden besitzen.
Keramik Pfanne
Oft wird von Keramik-Pfannen gesprochen, obwohl eigentlich nur die Beschichtung aus Keramik besteht. Die Vorteile einer Keramik Beschichtung sind eine ausgezeichnete Hitzeverteilung, Antihaft-Eigenschaften und eine relativ hohe Kratzfestigkeit. Des Weiteren lassen sich Pfannen aus Keramik leicht reinigen und geben keine Schadstoffe an das Essen weiter.
Der Nachteil einer Keramik-Pfanne ist, dass sie sich nicht für ein scharfes Anbraten eignet und sehr vorsichtig behandelt werden muss. Des Weiteren sind Pfannen mit einer Keramikbeschichtung nicht sonderlich langlebig.
Welche Pfannen-Arten gibt es?
Es gibt eine ganze Reihe an verschiedenen Pfannen-Arten. In den meisten deutschen Haushalten ist die klassische Bratpfanne zu finden, es gibt aber auch spezielle Pfannen zum Schmoren, Pfannen, die sich optimal für die Zubereitung von Fisch eignen, Grillpfannen und viele weitere. Im Folgenden möchten wir zunächst die verschiedenen Pfannen-Arten anhand einer Liste darstellen und dann näher auf die einzelnen Arten eingehen.
- Bratpfannen
- Grillpfannen
- Fischpfannen
- Schmorpfannen
- Woks
- Crêpes-Pfannen
- Servier-Pfannen
- Viereck-Pfannen
- Pfannen-Set
Bratpfannen
Es gibt fast keine Küche, in der keine Bratpfanne vorhanden ist. Sie ist universell einsetzbar und zumeist mit einem vergleichsweise niedrigen Rand versehen, so dass man das Bratgut im Inneren der Pfanne schnell und einfach wenden kann. Der überwiegende Anteil der auf dem Markt angebotenen Bratpfannen bestehen aus Stahl, es gibt aber auch Modelle aus Aluminium, Aluguss, Leichtmetall und anderen Materialien.
Grillpfannen
Grillpfannen besitzen einen mit Rillen versehenen Boden, der dem Fleisch die typischen Streifen verleiht. Da beim Grillgut ein scharfes Anbraten üblich ist, bestehen Grillpfannen normalerweise aus Gusseisen oder einem anderen, stark erhitzbaren Material.
Fischpfannen
Da ein ganzer Fisch in einer runden Pfanne, zumindest ab einer gewissen GröÃe, nicht im Ganzen zubereitet werden kann, gibt es spezielle Fischpfannen. Diese besitzen eine längliche, ovale Form, so dass der Fisch optimal hineinpasst. Nahezu jede Fischpfanne auf dem Markt besitzt Antihaft-Eigenschaften, so dass beim Wenden die feine Fischhaut kaum eine Chance hat abzureisen. Das zur Herstellung von Fischpfannen zumeist eingesetzte Material ist Aluguss.
Schmorpfannen
Verglichen mit Bratpfannen besitzen Schmorpfannen einen höheren Rand, so dass Gemüse- oder Fleisch-Schmorpfannen optimal zubereitet werden können. Diese Art von Pfannen werden typischerweise mit Deckel benutzt. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Deckel optimal auf der Pfanne aufliegt. Zwar haben der überwiegende Anteil der Schmorpfannen einen normalen Pfannenstiel aber für ein besseres Handling gibt es auch einige Varianten mit beidseitigen Griffen.
Woks
Sei es Blanchieren, Braten oder Schmoren - Der aus Asien und um genauer zu sein, aus der chinesischen Provinz Guangdong stammende Wok eignet sich für nahezu jede Kochart.
Traditionelle Wok-Pfannen zeichnen sich durch einen hohen, gewölbten Rand und einen gerundeten Boden aus. Die auf dem europäischen Markt erhältlichen Wok-Pfannen besitzen aber, damit Sie auf einem normalen Herd überhaupt benutzt werden können, einen flachen Boden.
Aufgrund ihrer Form eignen sich Woks optimal zum sogenannten Pfannenrühren, also dem ständigen Umrühren des Pfanneninhalts bei einer hohen Hitze. Während traditionelle, chinesische Woks aus Gusseisen oder Kohlenstoffstahl bestehen, hat man es auf dem europäischen Markt zumeist mit Alu- oder Edelstahl-Woks zu tun.
Crêpes-Pfannen
Eine Crêpes-Pfanne besteht zumeist aus Stahl und besitzt nur sehr kleinen Rand, so dass sich der Crêpes aber auch andere Gerichte, wie etwa Eierkuchen, optimal wenden lassen. In der Regel besitzen Crêpe-Pfannen eine Antihaftbeschichtung, so dass nichts anbrennen kann. Des Weiteren zeichnet sich eine Crêpe-Pfanne durch ihr geringes Gewicht aus, so dass ihre Handhabung sehr leicht ist.
Servier-Pfannen
Eine normale Bratpfanne sieht optisch zumeist nicht sonderlich ansprechend aus. Das muss sie aber auch gar nicht, da sie schlieÃlich nur dem Zweck dient, das Essen zu erhitzen.
Wer die Pfanne vom Herd direkt auf den gedeckten Tisch stellen möchte, sollte auf eine Seevierpfanne zurückgreifen. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein ansprechendes ÃuÃeres und zwei Griffe für ein leichtes Handling besitzt. Wenn eine möglichst lange Wärmespeicherung gewünscht ist, sollte eine Seevierpfanne aus Gusseisen oder Eisen gewählt werden.
Viereck-Pfannen
Wie ihre Bezeichnung es bereits verrät, ist eine Viereckpfanne nicht rund, sondern viereckig. Der Vorteil der sich dadurch ergibt ist eine Erweiterung der nutzbaren Bodenfläche, so dass mehr auf einmal zubereitet werden kann.
Pfannen-Sets
Ein Pfannen-Set besteht aus mehreren Pfannen verschiedener GröÃen, so dass man je nachdem, was oder für wie viele Personen gekocht wird, eine geeignete GröÃe wählen kann. Da sich Pfannen eines Pfannen-Sets in der Regel ineinander stapeln lassen, benötigen sie nicht all zu viel Platz in der Küche. Ein weiterer Vorteil den ein Pfannen-Set bietet ist, dass man weniger zahlt, als wenn man jede Pfanne einzeln für sich kaufen würde.
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