Töpfe Ratgeber
1. Töpfe
Jeder hat sie zuhause und viele benutzen sie täglich: Töpfe! Es gibt sie in verschiedenen Materialien und Formen aber Töpfe aus Edelstahl sind die wohl bekannteste Variante.
Bevor wir auf die verschiedenen Topf-Arten eingehen, möchten wir Ihnen zunächst aufzeigen, welche Materialien für die Herstellung von Töpfen Verwendung finden und welche Vorzüge und Nachteile diese jeweils mit sich tragen.
2. Aus welchen Materialien bestehen Töpfe?
Edelstahl-Töpfe
Die meisten Kochtöpfe bestehen aus normalem Edelstahl. Edelstahl-Kochtöpfe bieten gleich mehrere Vorteile: Sie sind relativ robust, lassen sich leicht pflegen und vielseitig verwenden. Der wohl größte Vorteil gegenüber anderen Materialien ist aber der vergleichsweise niedrige Kaufpreis. Auch die Folgekosten auf der Stromrechnung halten sich bei einer Verwendung von Edelstahl-Töpfen in Grenzen, da aufgrund einer geringen Wärme-Abstrahlung wenig Energie verloren geht.
Es gibt aber auch Nachteile von Stahl-Töpfen zu benennen. Reine Edelstahltöpfe leiten die Wärme nicht so effizient weiter, wie es bei anderen Materialien der Fall ist. Allerdings wird dieses Problem von vielen Herstellern umgangen, indem der Boden der Töpfe mit einer Schicht aus Kupfer versehen wird. Zwar gibt es auch Modelle, bei denen statt Kupfer Aluminium verwendet wird aber diese besitzen einen wesentlich dickeren Boden. Da ein dicker Topfboden logischerweise mehr Zeit zum Aufheizen benötigt als ein dünner Boden, ist der Energiebedarf entsprechend höher.
Im Grunde lassen sich fast alle Speisen mit einfachen Edelstahltöpfen zubereiten. Allerdings kann es bei einem scharfen Anbraten rasch zu Verbrennungen der Speisen kommen, so dass mitunter eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Kochen mit einem Edelstahl-Topf notwendig ist. Typische Lebensmittel, die in einem Kochtopf gekocht werden sind Reis, Kartoffeln und Suppen.
Gusseisen-Töpfe
Während Gusseisen-Töpfe früher eher professionellen Köchen vorbehalten waren, halten diese robusten Küchen-Utensilien immer mehr Einzug in normale deutsche Haushalte. Gusseisen bietet den Vorteil, dass es sehr gut Hitze speichern kann. Nachdem die Hitze vom Boden ausgehend auch die Topfwand erreicht hat, wird sie gleichmäßig an das Bratgut weitergegeben. Gusseisen-Töpfe eignen sich nicht nur zum schmoren, sondern auch für ein kurzes Anbraten.
Es gibt aber auch bei Gusseisen-Töpfen Nachteile zu benennen. So sind diese recht schwer und nicht immer leicht zu reinigen. Letzteres relativiert sich jedoch, wenn der Topf zusätzlich mit einer Beschichtung aus Titan oder einem Material mit ähnlichen Eigenschaften versehen wurde.
Stahlkeramik-Töpfe
Stahlkeramik-Töpfe bieten eine gute Weiterleitung von Hitze, geben auch bei einer hohen Temperatur keinen Geschmack an die im Inneren des Topfes befindlichen Lebensmittel weiter und lassen sich sehr leicht reinigen. Aufgrund ihrer Robustheit, ist es kein Problem Stahlkeramik-Töpfe in eine Spülmaschine zu platzieren.
Genau so wie auch Töpfe aus Gusseisen, haben Stahlkeramik-Töpfe den Nachteil eines schweren Gewichts. Außerdem ist der Kaufpreis bei Stahlkeramik-Töpfen oft um einiges höher als bei anderen Varianten.
Alu-Töpfe
Alu-, bzw. Aluguss-Töpfe sind ideal für eine Kalorien-bewusste Zubereitung von Speisen, da kaum oder gar kein Fett benötigt wird. Zumeist sorgt eine spezielle Beschichtung dafür, dass die Lebensmittel nicht am Topfboden oder der Topfwand anhaften. Die Hitzeweiterleitung betreffend kommt ein guter Aluminiumguss-Topf fast an einen Gusseisen-Topf heran. Der wohl größte Vorteil eines Alu-Topfes ist sein geringes Gewicht.
Zwar lassen sich Alu-Töpfe, die eine Antihaft-Beschichtung besitzen relativ leicht mit einem Lappen reinigen aber sie sind für die Spülmaschine eher ungeeignet. Das hat man dem Umstand zu verdanken, dass die Seifenlauge in der Spülmaschine mit dem Aluminium regiert und für unschöne Verfärbungen sorgen kann.
Kupfer-Töpfe
Wenn es um eine gute Weiterleitung von Hitze geht, haben Kupfer-Töpfe die Nase vorn. Bei keinen anderen Töpfen lässt sich die Hitze so perfekt dosieren, wie bei Töpfen aus Kupfer. Das birgt vor allem dann einen Vorteil, wenn Saucen oder empfindliche Lebensmittel zubereitet werden. Aufgrund ihrer Eigenschaften sind Kupfer-Töpfe bei Profi-Köchen sehr beliebt.
Allerdings ist Kupfer nicht so robust wie etwa Edelstahl oder Gusseisen, so dass Kupfer-Töpfe eventuell häufiger ersetzt werden müssen als andere Varianten. Des Weiteren kann es bei Töpfen aus Kupfer zu Verfärbungen kommen, wenn säurehaltige Speisen zubereitet werden. Um dieses Problem zu umgehen, setzen viele Hersteller auf eine Beschichtung aus Edelstahl oder einem anderen Material.
Ton-Töpfe
Ton wird als Material für Töpfe eher selten verwendet. Der wohl bekannteste Topf aus Ton ist der Römertopf. Töpfe aus Ton bieten den Vorteil, dass kaum Fett oder Wasser benötigt wird, um schmackhafte, aromatische und saftige Speisen zubereiten zu können. Auch der Erhalt der Nährstoffe wird so begünstigt. Da Ton-Töpfe zumeist einen Deckel besitzen, bleiben Ihnen bei einer Zubereitung im Ofen lästige Fettspritzer an den Ofenwänden erspart. Besonders wenn es darum geht Fleisch so zart wie möglich zuzubereiten, sind Töpfe aus Ton eine hervorragende Wahl.
Ein Nachteil des Ton-Topfes ist, dass seine Verwendung zumindest anfangs mit einem erhöhten Aufwand verbunden ist. Bevor er in Gebrauch genommen wird, ist eine Wässerung von mindestens 15 Minuten notwendig. Nach einem häufigen Gebrauch bildet sich allerdings eine Patina, die das Bewässern überflüssig macht. Ein weiteres Manko ist die höhere Empfindlichkeit eines Ton-Topfes im Vergleich mit Töpfen aus anderen Materialien. Wird etwa kalte Flüssigkeit in einen heißen Ton-Topf gegeben, kann es leicht passieren, dass dieser zerspringt. Auch einen Sturz auf den Boden verkraftet ein Topf aus Ton nur selten.
3. Welche Topf-Arten gibt es?
Töpfe unterscheiden sich nicht nur durch die Materialien aus denen sie bestehen, sondern auch durch ihre Arten und Formen. Die Folgende Liste verschafft Ihnen einen kleinen Überblick über die gängigsten Topf-Arten.
Kochtopf
Bei Kochtöpfen handelt es sich um die Variante, die am häufigsten in deutschen Haushalten zu finden ist. Sie bestehen zumeist aus robustem Edelstahl, eignen sich für die Zubereitung nahezu jeder Speise und lassen sich leicht per Hand oder in der Spülmaschine reinigen. Des Weiteren sind sie in den verschiedensten Größen erhältlich, wobei für ein Energie-sparendes Kochen natürlich immer die kleinstmögliche Größe gewählt werden sollte.
Bratentopf
Ein Bratentopf ist vor allem dann geeignet, wenn es darum geht Fleisch schonend zu schmoren, garen oder anzubraten. Aufgrund der niedrigen Topfwand eines Bratentopfs ist die Wärmeweiterleitung recht effizient, was besonders dann gilt, wenn ein Deckel verwendet wird.
Fleischtopf
Fleischtöpfe haben ähnliche Eigenschaften wie Bratentöpfe, besitzen aber zumeist einen etwas größeren Durchmesser und eine höhere Topfwand. Dadurch, dass ein Fleischtopf höher ist als ein Bratentopf, werden Fettspritzer in einem hohen Maße daran gehindert den Topf zu verlassen. Wie sein Name es bereits verrät, eignet sich ein Fleischtopf insbesondere für die Zubereitung von Fleisch.
Bräter
Bräter sind auch als Schmortöpfe und Kasserolle bekannt und etwas flacher als normale Kochtöpfe. Sie eignen sich hervorragend, um saftiges und zartes Fleisch zuzubereiten. Es gibt sie in der eckigen und der ovalen Form, in den verschiedensten Größen und sowohl mit als auch ohne Deckel. Im Handel werden sogar spezielle Gänsebräter angeboten, die sich wunderbar für die Zubereitung einer Weihnachtsgans eignen. Die meisten Bräter besitzen Henkel an den Seiten und bestehen aus Gusseisen.
Auch wenn der Geschmack kaum besser hinzubekommen ist, als bei einem Gusseisen-Bräter, haben Bräter, die aus einem der anderen Materialien bestehen, durchaus ihre Daseinsberechtigung. So wird etwa bei Ton-Brätern kaum oder keine Flüssigkeit benötigt und beim Alu-Bräter profitiert man von einem leichten Gewicht.
Topf-Set
Die benötigte Topf-Größe variiert, je nachdem für wie viele Personen die Speise zubereitet werden soll. Da bei Hobby- und Profiköchen oft verschiedene Topf-Größen zum Einsatz kommen, macht es Sinn, sich gleich ein Set mit allen gängigen Größen zu besorgen. Im Set sind die Töpfe zumeist günstiger, als wenn man sich jeden Topf individuell besorgen würde. Auch wenn es sich um mehrere Töpfe handelt, benötigen diese relativ wenig Platz im Küchenschrank, da sie in der Regel stapelbar sind.
Gemüsetopf
Der zumeist aus Edelstahl bestehende Gemüsetopf eignet sich für die Zubereitung fast aller Gemüse-Arten, ist normalerweise sichtlich größer als andere Topf-Arten und mit einer hohen Topfwand versehen. Ein Gemüsetopf eignet sich nicht nur für Gemüse, sondern auch für Suppen und Eintöpfe.
Spargel-Topf
Um Spargel optimal zubereiten zu können, wird ein spezieller Topf benötigt: Der Spargeltopf. Im Grunde handelt es sich um eine Variante des Gemüsetopfes. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er relativ hoch und schmal ist, so dass die länglichen Gemüsestangen optimal hineinpassen.
Schnellkochtopf
Schnellkochtöpfe bestehen meistens aus Edelstahl und zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich im Gegensatz zu anderen Topf-Arten druckfest verschließen lassen. Luft kann weder hinein noch hinaus gelangen, bis ab einem gewissen Punkt Druck-regulierende Mechanismen einsetzen.
Seine Bezeichnung trägt der Topf, weil mit ihm das Garen schneller möglich ist als bei einem normalen Topf ohne Druckausgleich. Das liegt an dem Umstand, dass die Siedetemperatur des Wassers unter Druck angehoben wird. Während Wasser unter normalen Bedingungen bei 100 Grad anfängt zu kochen, ist dies unter Druck in einem Schnellkochtopf deutlich früher der Fall. Da bei Schnellkochtöpfen der Sauerstoff in der Regel nach außen geleitet wird, bevor der Druckaufbau beginnt, werden kaum Vitamine oder andere gesunde Bestandteile der in dem Topf enthaltenen Lebensmittel zerstört.
Pastatopf
Der Pastatopf ist relativ hoch und besitzt ein integriertes Sieb, welches ein Überkochen verhindert und dafür sorgt, dass die Nudeln nicht am Topfboden oder der Topfwand anhaften. Es handelt sich also um eine besonders saubere und komfortable Möglichkeit der Nudelzubereitung.
Milchtopf
Es gibt Milchtöpfe aus Aluguss, Kupfer und Stahlkeramik. Am häufigsten jedoch bestehen sie aus einfachem Edelstahl. Doch viel wichtiger als das Material aus dem ein Milchtopf besteht, ist die Höhe der Topfwand. Diese ist beim Milchtopf nämlich deutlich höher als bei herkömmlichen Töpfen mit dem selben Durchmesser. So soll ein Überkochen der Milch verhindert werden. Außer für Milch, eignet sich ein Milchtopf auch sehr gut für Saucen.
Simmertopf
Beim Simmertopf handelt es sich um einen kompakten, doppelwandigen Topf, mit dem typischerweise hitzeempfindliche Zutaten, wie etwa Milch oder Glasuren zubereitet werden. Der Simmertopf arbeitet nach dem selben Prinzip eines Wasserbads. Der Topfinhalt kommt nicht direkt mit der Hitzequelle in Kontakt, da ein mit Wasser gefüllter Hohlraum dazwischen liegt. Daher ist ein Anbrennen oder Überkochen praktisch unmöglich und eine schonende Zubereitung gewährleistet. Der Raum zwischen den beiden Wänden wird etwa zu einem Drittel durch eine kleine Öffnung mit Wasser gefüllt. Moderne Simmertöpfe besitzen zudem ein Ventil, welches einen Pfeifton von sich gibt, sobald das Wasser die maximale Temperatur erreicht hat.
4. Worauf muss beim Kauf eines Topfes geachtet werden?
Wenn Sie sich einen Topf kaufen möchten, werden Sie feststellen, dass es sehr günstige aber auch äußerst teure Exemplare gibt. Während Töpfe im Supermarkt bereits für etwas über zehn Euro zu haben sind, werden beim Fachhändler zum Teil mehrere hundert Euro fällig. Doch ein guter Topf hat seinen Preis und bei günstigen Modellen muss man mit gewissen Nachteilen leben. Im Folgenden möchten wir Ihnen aufzeigen, worauf Sie beim Kauf eines Topfes achten sollten.
Der Deckel sollte gut schließen
Es kommt nicht selten vor, dass bei günstigen Töpfen der Deckel nicht bündig sitzt und daher wackelt. Allerdings führt ein schlecht sitzender Deckel zum einen zu einer unnötigen Energieverschwendung und zum anderen dazu, dass wichtige Nährstoffe verloren gehen können. Generell gilt, dass qualitativ hochwertige Töpfe eine breite Auflagefläche für den Deckel besitzen sollten, damit dieser den Topf bündig schließen kann. Ein weiterer Qualitätsindikator für einen Deckel ist ein hohes Gewicht, da auch ein schwerer Deckel zu einem besseren Verschluss des Topfes beitragen kann.
Das Deckel sollte aus Glas oder Edelstahl bestehen
Glas bietet als Material für einen Deckel zwei entscheidende Vorteile: Zum einen ist der Topfinhalt sichtbar und zum anderen leitet Glas kaum Wärme ab. Manche Glasdeckel besitzen ein Abdampfventil, welches den Dampf nach außen leitet und so ein Überkochen verhindern kann sowie die Beschlagung des Glases durch das Kondenswasser vermindert. Der offensichtliche Nachteil eines Glas-Deckels ist, dass er viel leichter zerbrechen kann, als etwa ein Metall-Deckel. Deckel aus Edelstahl leiten Hitze zwar auch nicht sonderlich gut aber dafür bieten Sie keine Sicht auf die Lebensmittel im Inneren des Topfes.
Ganz gleich, ob Sie sich für einen Deckel aus Edelstahl, Glas oder einem anderen Material entscheiden, achten Sie darauf, dass der Knopf zum Anheben des Deckels aus Kunststoff oder einem anderen Material besteht, welches Wärme schlecht leitet. So können Sie den Deckel gefahrlos öffnen, ohne Gefahr zu laufen sich die Finger zu verbrennen.
Die Griffe sollten einen sicheren Halt bieten
Für einen sichere und einfache Handhabung von Töpfen sind gut zu greifende und sicher sitzende, am besten sogar mit dem Topf verschweißte Griffe von großer Bedeutung. Während bei günstigen Töpfen die Griffe sehr heiß werden können, sorgt bei guten Töpfen ein schlecht leitendes Material, wie etwa Kunststoff dafür, dass man sie anfassen kann, ohne Hitzeschutz-Handschuhe nutzen zu müssen. Im Idealfall lässt sich die Kunststoffverkleidung der Griffe auswechseln.
Der Topfboden sollte zum Herd passen
Wenn Sie einen Induktionsherd besitzen, achten Sie darauf, dass der Topf für diesen Herd-Typ geeignet ist. Normalerweise vermerkt der Hersteller eine Eignung des Topfes für Induktionsherde auf der Verpackung. Sollten Sie keinen Hinweis darauf finden, können Sie dies durch einen kleinen Test selber in Erfahrung bringen. Da der Boden eines Induktionsherd-geeigneten Topfes magnetisch ist, müssen Sie einfach einen Magneten daran halten und schon wissen Sie, ob Sie den Topf auf Ihrem Induktionsherd benutzen können oder sich nach einem anderen Topf umschauen müssen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass viele Hersteller eine Eignung für Induktionsherde durch die Bezeichnung "Allherdboden" kenntlich machen.