Bewegungsmelder Ratgeber
1. Ratgeber
Bewegungsmelder können praktische Helfer rund um Haus und Hof sein. Sie können wahlweise zur Steuerung bei der Beleuchtung als auch bei allen Themen der Sicherheit zum Einsatz kommen. In folgendem Ratgeber soll das Thema Bewegungsmelder etwas genauer beleuchtet werden.
2. Einsatzbereiche eines Bewegungsmelders
Die Einsatzmöglichkeiten eines Bewegungsmelder sind vielfältig. Sie können der automatischen Lichtschaltung dienen und damit schlecht beleuchtete Räume mit Licht versorgen, ebenso wie in der Dunkelheit bei Bewegungen Licht angeschaltet werden kann. Zudem kann ein passender Bewegungsmelder zur Belüftung von Räumen dienen oder auch Alarme auslösen. Weitere Aufgaben eines Bewegungsmelders können die Stromersparnis oder auch die Verlängerung der Lebensdauer von Lichtquellen sein. Lampen werden automatisch entsprechend des gewählten Zeitraums ausgeschaltet und nur bei Bedarf eingeschaltet, ein geringerer Energieverbrauch ist somit gewährleistet.
Bewegungsmelder können je nach Modell und Ausstattung sowohl bei Dunkelheit als auch bei Tageslicht auf Bewegung reagieren, die Schaltstelle lässt sich je nach gewünschtem Einsatz einstellen. Auch die Ansprechempfindlichkeit und die Reichweite der Erfassung sind bei einem guten Bewegungsmelder variierbar. Durch Schwenken und Neigen ist eine genaue Ausrichtung auf den gewünschten Erfassungsbereich möglich, im Gegenzug auch das Ausblenden nicht gewünschter Bereiche.
Moderne Systeme sind dabei in der Lage als Bestandteil des Netzwerks zu arbeiten. Angebunden an der Haustechnik-Zentrale sind hier noch viel mehr Möglichkeiten der Konfiguration möglich. Die Installation bzw. Montage ist bei den meisten Alternativen wahlweise an der Wand oder auch der Decke möglich. Bewegungsmelder leiten je nach Aufgabe und Einstellung direkt an Lampen, Alarmanlagen oder andere Signaleinrichtungen weiter, können per Leitung oder Funk aber auch Daten zur Auswertung an die Haustechnik-Zentrale oder Alarmanlage weiterleiten.
Wo kommen Bewegungsmelder am häufigsten zum Einsatz?
- Räume ohne Tageslicht
- Kellerräume
- Lagerräume oder andere Räume die oftmals mit vollen Händen betreten werden
- Toiletten und Waschräume
- Eingänge
- Treppenhäuser
- Flure und Gänge
3. Arten von Bewegungsmeldern
Bewegungsmelder lassen sich grundlegend in drei Klassen bzw. Arten unterscheiden.
Passiv-Infrarot-Melder (PIR)
Beim sogenannten PIR-Bewegungsmelder handelt es sich um den am weitesten verbreiteten Modell. Hier reagiert der Sensor auf die Veränderungen der auf ihn gerichteten Wärmestrahlung. Also erkennt der Sensor menschliche aber auch tierische Körperwärme mit Hilfe von Linsensystemen, aber auch der Motor des Autos kann so erfasst werden. Der Passiv-Infrarot-Sensor ist dabei in der Lage auch durch Hindernisse wie Glas, Wände und ähnliches Veränderungen zu erfassen.
Radar- und HF-Bewegungsmelder
Dieser Art des Melders ist in der Lage neben der Temperatur auch Gegenstände im Erfassungsbereich zu erkennen. Der aktive Hochfrequenz-Melder (HF) strahlt Energie ab und reagiert auf die Reflektion dieser Energie durch Gegenstände. Damit eignet er sich auch in Umgebungen mit schnellen Temperaturwechseln wie direkt an Türen. Er lässt sich auch hinter Holz oder Glas montieren, oftmals wird er direkt in Leuchten unsichtbar installiert. Da es sich hier um sehr empfindliche Sensoren handelt, ist eine Installation in erster Linie in Innenräumen vorgesehen.
Bewegungsmelder mit Kamera
Vor allem im Bereich der Sicherheitstechnik kommen Bewegungsmelder mit Kamera zum Einsatz. Solche Modelle mit Bewegungserkennung registrieren Veränderungen in einem vorher festgelegten Bildbereich durch eine elektronische Auswertung des Bildinhalts. Wird eine solche Veränderung erkannt, dann startet in den meisten Fällen eine Videoaufzeichnung.
4. Glossar
aktiv und passiv
Aktive Bewegungsmelder besitzen einen Sender und einen Empfänger. Zwischen diesen werden Wellen abgestrahlt und der Sender empfängt ein Echo. Stört ein Objekt den Wellenbereich, erfolgt die Meldung des Bewegungsmelders an das angeschlossene System. Bei passiven Systemen reagiert das Gerät auf Wärme, solche Systeme kommen meist im privaten Umfeld zum Einsatz.
Erfassungsbereich
Der Erfassungssensor eines Bewegungsmelders kann stark variieren. Hier unterscheidet man in Gradzahlen, 90 Grad, 180 Grad, 240 Grad oder auch 360 Grad Melder sind denkbar. Umso größer der Erfassungsbereich des Melders ist, desto größer sind die Einsatzmöglichkeiten. Ist der gewünschte Bereich zu groß, lässt sich dies häufig mit Hilfe einer Blende regulieren.
Sabotage- und Alarmkontakt
Wird das Gehäuse des Bewegungsmelders geöffnet, erfolgt dank des Sabotagekontakts eine automatische Meldung an die Einbruchzentrale. Der Alarmkontakt arbeitet auf ähnliche Weise, hier wird jedoch der Infrarot-Sensor ausgelöst.
Tierimmun
Tierimmune Bewegungsmelder sind in der Regel weniger empfindlich als klassische Sensoren, wobei dies in erster Linie für den unteren Erfassungsbereich in einem festgelegten Detektionsbereich gilt. Solche Bewegungsmelder kommen meist bei der Lichtsteuerung zum Einsatz, aufgrund geringerer Sicherheit seltener bei Alarmanlagen.
Unterkriechschutz
Der Unterkriechschutz dient dazu, dass auch die Zone direkt unterhalb des Geräts erfasst wird. Wollen Sie einen Medler zur Lichtsteuerung im Eingangsbereich nutzen, ist eine solche Funktion sinnvoll, ebenso als Bestandteil einer Alarmanlage.