Whisky Ratgeber
Whisky
Whisky bzw. Whiskey ist nicht nur eine Spirituose mit einem hohen Alkoholgehalt, der mindestens 40% beträgt, sondern in erster Linie ein wahrer Genuss für den Gaumen – vorausgesetzt man hat den Richtigen erwischt. Den „Richtigen“ zu finden ist dabei gar nicht so einfach und in erster Linie eine Frage des persönlichen Geschmacks. Neulinge im Bereich des Whisk(e)ys werden dabei durch die Vielzahl von Begrifflichkeiten und Kategorisierungen abgeschreckt, die sich auf alle möglichen Eigenschaften wie die Ausgangsstoffe oder die Herkunft beziehen. Dieser kurze Ratgeber soll über die wichtigsten Begriffe aufklären und einen groben Überblick über dieses spezifische Feld eröffnen.
Die Schreibweise, ob mit oder ohne „e“, ist übrigens ebenfalls Geschmackssache und liegt in lokalen Unterschieden begründet. Schotten schreiben „Whisky“, während Iren und Amerikaner auf „Whiskey“ bestehen
Was den Whisky so besonders macht - Rohstoffe und Herstellung
Über die Herstellung von Whisky ließe sich ein ganzes Buch schreiben, denn in den teilweise sehr verschiedenen Endergebnissen spiegeln sich zumeist nur feine Unterschiede bei der Auswahl der Rohstoffe oder nuancierte Eigenheiten des Brenn-Prozesses wider.
Grundlage jedes Whiskys ist Getreide, wobei schon hier die Auswahl einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack hat. Klassische Whiskys setzen auf Gerste, in vielen Blends lassen sich jedoch auch andere Getreidesorten finden. Amerikanische Bourbons müssen laut Gesetz hauptsächlich Mais als Grundlage nutzen.
Das Getreide wird gemälzt, wobei es mithilfe von Torf geräuchert wird. Dieser Torfrauch macht später den charakteristischen Geschmack des Whiskys aus und ist auch einer der Hauptgründe für die unterschiedlichen Geschmackserlebnisse je nach Ursprungsort.
Zusammen mit Wasser und spezieller Hefe wird das Malz anschließend vergoren, destilliert und danach in Fässern mehrere Jahre gelagert. Dabei nimmt das Getränk auch den Geschmack des Holzes und eventuell vorher in dem Fass gelagerter Spirituosen an.
Platz 1: The Balvenie Double Wood Aged 12 Years 0,7l 40% mit 2 GläsernDie Lagerzeit - Eindeutiges Qualitätsmerkmal?
Dem Volksmund nach ist die Lagerzeit im Fass ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für jeden Whisky. So könnte man denken, dass eine kurze Lagerzeit für einen eher billigen Whisky steht und umgekehrt. Tatsächlich lagern viele sehr teure Whiskys über 10 Jahre, teilweise sogar mehrere Jahrzehnte. Eine relativ kurze Lagerzeit macht einen Whisky allerdings nicht automatisch schlecht.
Mit der Zeit während der Lagerung verändern sich beim Whisky sowohl der Geschmack als auch der Alkoholgehalt und die Farbe. Der Charakter des Getränks ändert sich also drastisch. Was man dabei aber bevorzugt, ist wieder einmal eine Geschmacksfrage.
Bei Blends, also aus mehreren Sorten gemischter Whisky, wird übrigens immer der jüngste Anteil als Lagerzeit auf der Flasche angegeben. Ein 5 Jahre alter Blend kann also auch Anteile eines 30 Jahre alten Whiskys aufweisen.
Schottland, Irland, Amerika - oder gar von ganz woanders?
Kenner auf der ganzen Welt streiten sich darum, welches Land den besten Whisky produziert. Diese Frage kann dabei nie allgemein beantwortet werden, da der eigene Geschmack dafür entscheidend ist. Fakt ist jedoch, dass sich die Whiskys von Land zu Land und sogar von Region zu Region teilweise stark voneinander unterscheiden und gleichzeitig charakteristische Gemeinsamkeiten von Whiskys aus derselben Region feststellbar sind. Die Gründe dafür sind vielfältig und betreffen vor allem die Rohstoffe wie das Getreide, das Wasser, den Torf, aber auch viel feinere Aspekte wie die Außentemperatur oder die Zusammensetzung der Luft in den Lagerhallen.
Die großen Whisk(e)y-Nationen Irland, Schottland und Amerika sind dabei längst nicht mehr allein auf dem Weltmarkt. Mittlerweile lassen sich Whiskys aus vielen Ländern im Handel finden. Ein aufstrebendes Whisky-Land ist zum Beispiel Japan.
Glossar
Blended Whisky
Whisky, der eine Mischung verschiedener Sorten darstellt. Der Hersteller versucht dabei, durch die richtige Mischung einen gleichbleibenden Geschmack zu erhalten. Diese Art von Whisky macht den Hauptanteil unter den verkauften Sorten aus.
Bourbon
Amerikanischer Whiskey, der zu mindestens 51% Mais als Grundlage hat.
Grain Whisky
Whisky, der aus mehreren Getreidesorten gewonnen wird, von denen nicht alles gemälzt sein muss. Ein häufiger Bestandteil von Blends.
Scotch
Whisky aus Schottland, der mindestens 3 Jahre lang im Fass gereift sein muss.
Single Cask
Whisky, der direkt aus einem Fass abgefüllt wird und meistens einen Alkoholanteil von rund 60% aufweist (Fassstärke/“Cask Strength“). Hier können von Fass zu Fass große Unterschiede beim Geschmack auftreten. Häufig sind die Flaschen nummeriert.
Single Malt
Whisky, der aus gemälzter Gerste gewonnen wird und aus einer einzigen Destillerie kommt, jedoch sehr häufig nicht aus einem einzigen Fass.
Vatted Malt / Blended Malt / Pure Malt
Whisky, der aus gemälzter Gerste gewonnen wird, aber Produkte aus verschiedenen Destillerien enthält.
Whisky Test: Welche Whisky sind die besten oder Testsieger?
- Platz 1: The Balvenie Double Wood Aged 12 Years 0,7l 40% mit 2 Gläsern
- Platz 2: Teaninich Spirit & Cask Range 2006/2020 Pomerol Wine Cask Finish 0,7l 55%
- Platz 3: The Macallan A Night On Earth 2023 The Journey 0,7l 43%
- Platz 4: Talisker x Parley Wilder Seas + Box 0,7l 48,6%
- Platz 5: Auchentoshan American Oak Urban Spray Can Street Art Edition 0,7l 40%
- Platz 6: Canadian Club 12 Jahre Classic Whisky 0,7l 40%
- Platz 7: Nikka From the Barrel Black Edition Whisky 0,5l 51,4%
- Platz 8: The Glenlivet 18 Jahre Batch Reserve 0,7l 40%
- Platz 9: Bruichladdich Port Charlotte PMC:01 2013 Heavily Peated 0,7l 54,5%
- Platz 10: Ballantine's Finest X QUEEN Limited Edition Blended Scotch Whisky 1l 40%