Auto Ladestationen Ratgeber
Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft
Auto-Ladestationen spielen eine entscheidende Rolle im Ausbau der Elektromobilität, indem sie Fahrern die Möglichkeit bieten, Elektroautos bequem und zuverlässig aufzuladen. Mit dem zunehmenden Einsatz von Elektrofahrzeugen wächst die Nachfrage nach Ladepunkten sowohl im öffentlichen Raum als auch privat. Ladestationen bieten unterschiedliche Ladegeschwindigkeiten, von herkömmlichen Wechselstrom-Ladepunkten bis zu Schnellladestationen mit Gleichstrom, die die Batterie in kürzester Zeit wieder aufladen können. Viele Städte und Unternehmen investieren in die Ladeinfrastruktur, um die Reichweitenangst zu reduzieren und die Attraktivität von Elektroautos weiter zu steigern. Die Wahl der passenden Ladestation hängt dabei oft vom Fahrzeugtyp und den Ladegewohnheiten der Nutzer ab, was den Ausbau von Netzwerken mit leicht zugänglichen und vielfältigen Ladeoptionen besonders wichtig macht.
Wie kann ich ein E-Auto zu Hause aufladen?
Lademethode | Beschreibung | Vorteile und Nachteile | |
---|---|---|---|
Haushaltssteckdose | E-Auto mit normalem Schuko-Stecker an eine Haushaltssteckdose anschließen (230V) | Vorteil: keine zusätzliche Installation nötig | Nachteil: sehr langsame Ladegeschwindigkeit, Überlastungsgefahr bei längerer Nutzung |
Wallbox | Wandladestation, die sichereres und schnelleres Laden ermöglicht (3,7 bis 22 kW) | Vorteil: deutlich schneller als Haushaltssteckdose, sicherere Ladeleistung | Nachteil: höhere Installationskosten, Fachinstallation nötig |
Steckdose mit Starkstromanschluss (CEE-Stecker) | Nutzung einer roten CEE-Industriesteckdose (400V) mit passendem Adapter | Vorteil: schneller als Haushaltssteckdose, keine Wallbox nötig | Nachteil: braucht spezielle Adapter, Sicherung prüfen lassen |
Solaranlage mit Batteriespeicher | Laden über eine Photovoltaikanlage mit Speicherung im Batteriesystem für Eigenverbrauch | Vorteil: nachhaltige und kostengünstige Ladeoption bei Sonnenschein | Nachteil: hohe Anschaffungskosten und wetterabhängig, Batteriespeicher notwendig |
Mobiles Ladegerät | Mobiler Charger mit verschiedenen Adaptern für flexibles Laden unterwegs und zu Hause | Vorteil: flexibel einsetzbar, auch auf Reisen nutzbar | Nachteil: meist langsameres Laden als Wallbox, Abhängigkeit von vorhandenen Steckdosen |
Mit dem E-Auto unterwegs
Es gibt mehrere Karten und Apps, die Ihnen das Auffinden von Ladestationen für Elektroautos in Deutschland erleichtern. Die Bundesnetzagentur bietet eine umfassende Ladesäulenkarte an, die auf gemeldeten Daten öffentlicher Ladepunkte basiert und verschiedene Filteroptionen bietet, um Ladestationen nach Standort, Leistung und Steckertyp zu finden. Eine weitere praktische Karte ist Chargemap, die neben Standortinfos Echtzeit-Daten zur Verfügbarkeit und Ladegeschwindigkeit bietet und eine App-Version bereithält, die besonders unterwegs nützlich ist.
Alternativ können Sie die Lade.info-Karte nutzen, die auf OpenStreetMap basiert und regelmäßig aktualisierte Ladesäulen für alle elektrisch betriebenen Fahrzeuge zeigt. Das Deutschlandnetz des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr wird zudem bis 2026 zusätzliche Schnellladepunkte an zentralen Standorten in ganz Deutschland ausbauen, um die Ladeinfrastruktur weiter zu verbessern. Diese Karten und Netzwerke bieten eine breite Auswahl und erleichtern die Planung von Ladepausen entlang Ihrer Route.
Wie lange dauert das Aufladen eines E-Autos?
Die Ladezeit eines Elektroautos hängt von der Art des Ladegeräts und der Batteriekapazität des Fahrzeugs ab:
- Level 1 (Haushaltssteckdose): Diese Option liefert die geringste Leistung (ca. 1,2 kW) und lädt etwa 3-5 Kilometer Reichweite pro Stunde. Ein vollständiges Laden eines 60-kWh-Akkus kann hier 40-50 Stunden dauern. Diese Methode eignet sich eher für Notfälle oder geringe tägliche Strecken.
- Level 2 (Wallbox oder öffentliche AC-Ladepunkte): Bei 9,6 kW Leistung reduziert sich die Ladezeit für einen leeren Akku auf ca. 8-10 Stunden, was ein vollständiges Laden über Nacht ermöglicht. Diese Option eignet sich gut für den Heimgebrauch, da die meisten täglichen Fahrten mit einer Nachtladung abgedeckt werden können.
- DC-Schnellladegerät (Level 3): Hier lassen sich hohe Leistungen (bis zu 350 kW) erzielen, was die Ladezeit erheblich reduziert. Die meisten Elektroautos laden zwischen 10 und 80 % in nur 20 bis 40 Minuten, ideal für längere Strecken und Schnellladestationen an Autobahnen. Einige Modelle wie der Tesla Model Y schaffen diese Ladung in etwa 30 Minuten, während andere Modelle abhängig von der Ladeleistung mehr Zeit benötigen.
Zusätzlich beeinflussen Faktoren wie die Außentemperatur und die Ladeeffizienz des Fahrzeugs die tatsächliche Ladezeit. Schnellladen ist zwar praktisch, kann aber bei regelmäßiger Nutzung die Batterie schneller abnutzen.
Ist Strom günstiger als Benzin?
Ja, das Laden eines Elektroautos ist in der Regel günstiger als das Tanken eines Benziners, wobei die genauen Kosten stark von Faktoren wie der jeweiligen Region und den Strompreisen abhängen. Für E-Auto-Besitzer, die überwiegend zu Hause und vor allem nachts laden, liegen die Kosten pro Kilometer oft nur bei einem Drittel bis der Hälfte der Benzinkosten. Durchschnittlich kann dies zu jährlichen Einsparungen von rund 800 bis 1.000 Euro im Vergleich zu einem herkömmlichen Auto führen, abhängig von der Effizienz des Fahrzeugs und den spezifischen Stromtarifen.
Allerdings variieren die Strompreise regional erheblich und sind oft niedriger bei Versorgern, die erneuerbare Energiequellen nutzen. Öffentliche Schnellladestationen, insbesondere die leistungsstarken DC-Lader, können jedoch deutlich teurer sein als das Laden zu Hause, was bei häufigem öffentlichen Laden die Kostenvorteile verringern kann.
Welche Infrastruktur ist für eine Auto-Ladestation zu Hause erforderlich?
Infrastruktur-Anforderung | Beschreibung | Zweck |
---|---|---|
Geeigneter Elektroanschluss (Starkstrom) | Ein 400V-Drehstromanschluss (3-phasig) ist für leistungsstarke Wallboxen erforderlich | Ermöglicht schnelles und effizientes Laden des E-Autos mit bis zu 22 kW |
Sicherheitskomponenten (FI-Schutzschalter) | FI-Schalter Typ B oder A-EV zum Schutz vor Fehlerströmen und Überlastung | Sorgt für Sicherheit beim Laden und schützt das Hausnetz vor Schäden |
Ladeplatz in der Nähe des Elektroanschlusses | Feste Parkmöglichkeit mit ausreichend Platz für die Wallbox-Installation | Erleichtert die Nutzung und sorgt für sichere und einfache Verbindung zum Fahrzeug |
Leerrohr oder Kabelkanal | Verlegung eines Leerrohrs oder Kabelkanals, um das Stromkabel zum Ladeplatz zu führen | Ermöglicht saubere und sichere Kabelverlegung, besonders bei längeren Distanzen zwischen Anschluss und Wallbox |
Stromzähler (optional) | Zusätzlicher Stromzähler zur genauen Erfassung der Ladekosten | Sinnvoll zur Abrechnung von Ladestrom, besonders bei Arbeitgebern oder Mietverhältnissen |
Genehmigung bei Eigentümergemeinschaften | Bei Mietwohnungen oder Eigentümergemeinschaften muss ggf. eine Genehmigung vorliegen | Rechtliche Absicherung und Zustimmung aller Parteien für eine Wallbox-Installation |
Fachinstallation durch Elektriker | Ein zertifizierter Elektriker übernimmt Installation und Anschluss der Wallbox | Garantiert die Sicherheit und vorschriftsgemäße Installation gemäß VDE-Richtlinien |
Welche Förderung gibt es bei E-Autos?
Die staatliche Förderung für Elektroautos wurde in Deutschland Ende 2023 überraschend eingestellt, sodass der Umweltbonus nicht mehr verfügbar ist. Trotzdem bestehen weiterhin steuerliche Vorteile und andere Anreize, die den Kauf und Betrieb von Elektrofahrzeugen attraktiv machen. Zu den verbleibenden Fördermöglichkeiten gehört die sogenannte THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote). Hier können Besitzer von Elektroautos ihre Emissionseinsparungen zertifizieren lassen und diese Zertifikate an Unternehmen verkaufen, was jährlich eine Prämie von mehreren Hundert Euro einbringen kann.
Zusätzlich genießen Elektrofahrzeuge bis Ende 2030 eine Kfz-Steuerbefreiung, was besonders für Privatpersonen und Unternehmen finanziell interessant ist. Auch die Dienstwagenregelung bietet steuerliche Vorteile: Elektrofahrzeuge mit einem Listenpreis von bis zu 95.000 Euro können seit 2024 mit einem reduzierten Steuersatz von 0,25 % des Bruttolistenpreises genutzt werden. Für Unternehmen gibt es zudem Kredite und Programme über die KfW-Bank, die den Erwerb von Elektrofahrzeugen und den Aufbau der Ladeinfrastruktur unterstützen.
Auto Ladestationen Test: Welche Auto Ladestationen sind die besten oder Testsieger?
- Platz 1: Fronius Wattpilot Home 2.0 11 J
- Platz 2: Bosch Power Charge 7000i
- Platz 3: go-e Gemini Charger 22kW
- Platz 4: go-e Charger Gemini flex 22kW
- Platz 5: go-e Charger Gemini flex 11kW
- Platz 6: go-e Gemini Charger 11kW
- Platz 7: Juice Booster 2 Deutschland (EL-JB2E2)
- Platz 8: TechniVolt 2200 Smart 22kW (0000/6302)
- Platz 9: Juice Booster 3 Air Basic Set
- Platz 10: Easee Charge Lite 11kw