Waschbecken-Armaturen Ratgeber
Kaufberatung
Kein Waschbecken kommt ohne Armaturen aus, so viel ist klar. Dabei ist die Auswahl allerdings so überwältigend groß, dass viele nach nur einem kurzen Blick auf die mannigfaltigen dargebotenen Modelle sofort das Handtuch werfen. Auf der anderen Seite ist es aber auch eine Sünde, sich einfach für das erstbeste Modell zu entscheiden, da die große Vielfalt in dieser Produktkategorie dafür sorgt, dass absolut jeder die perfekte Waschbecken-Armaturen für sich finden kann.
Dieser Ratgeber soll einen kurzen Einblick in die Welt der Waschbecken-Armaturen geben, ihre verschiedenen Bauarten erklären und damit Interessenten als Wegweiser bei der Kaufentscheidung dienen.
Entscheidung Nr. 1: Welche Montageart soll es sein?
Die erste Entscheidung, die man bei der Auswahl treffen muss und die zu großen Teilen von den vorhandenen Gegebenheiten am Einsatzort abhängt, ist die der Montageart.
Als erstes wäre da die Unterscheidung zwischen Bodenmontage und Wandmontage. Die Bodenmontage ist die klassische der beiden Varianten. Hier sitzen die Armaturen senkrecht auf einer Unterlage auf.
Der Schlauch bzw. die Schläuche werden dementsprechend von unten an das Ganze herangeführt. Als Unterlage kommen nicht nur Waschbecken, sondern auch Arbeitsplatten oder ähnliches in Frage, je nachdem, wie das ganze stilistisch zusammengeführt werden soll.
Bei der Wandmontage werden die Armaturen hingegen an der Wand befestigt, was einen ganz eigenen stilistischen Touch in das Zimmer bringen kann. Allerdings müssen dafür natürlich dementsprechende Löcher vorhanden sein, durch die die Schläuche gezogen werden können, sodass diese Lösung gewisse Umbaumaßnahmen voraussetzt.
Die nächste Frage betrifft die Zahl der Löcher, in die die Armaturen versenkt werden. Diese kann von eins bis drei reichen. Hierbei kommt es ebenfalls stark auf die Gegebenheiten an, welche Lösung die Richtige ist.
In jedem Fall sollte diese Wahl so früh wie möglich getroffen und mit den restlichen Einrichtungsentscheidungen abgestimmt werden. Schließlich muss am Ende die richtige Zahl von Löchern zur Verfügung stehen.
Vor allem an der Wand montierte Modelle brauchen des Öfteren zwei Löcher, während Geräte mit drei Löchern vor allem auf einen optischen Effekt aus sind, da hier die Bedienelemente vom eigentlichen Wasserhahn getrennt platziert werden können.
Entscheidung Nr. 2: Welche Art von Bedienelementen ist gewünscht?
In puncto Bedienelemente hat man freie Hand, sowohl was die Zahl als auch was die Art der Elemente betrifft.
Hinsichtlich der Zahl ist dabei heutzutage der Einhandmischer mit einem einzigen Bedienelement die am meisten anzutreffende Variante. Sowohl die Stärke des Wasserstrahls als auch die Wassertemperatur werden mit einem einzigen Hebel oder Griff geregelt.
Varianten mit zwei Reglern, genannt Zweihandmischer, besitzen getrennte Regler für heißes und kaltes Wasser, sind aber ebenfalls nicht selten und können in bestimmten Fällen sogar erwünscht sein. Varianten mit mehr Elementen finden sich dagegen nur selten.
Bei der Art gibt es vor allem zwei „klassische“ Alternativen, nämlich den Hebel und den Griff. Hier kommt es im Prinzip nur auf den eigenen Geschmack an. Wesentlich ungewöhnlicher sind Modelle, die per Sensor gesteuert werden und dadurch keine direkte Berührung für die Aktivierung des Wasserstrahls benötigen.
Dies ist nicht nur ein Design-Statement, sondern auch äußerst hygienisch. Eine weitere Alternative sind Modelle mit Selbstschluss, bei denen nach der Betätigung eines Knopfes nur eine bestimmte Menge Wasser abgegeben wird. Diese Varianten sind hilfreich, wenn es darum geht, den Wasserverbrauch so weit es geht zu minimieren.
Ein Sonderfall sind sogenannte Kaltwasser-Armaturen, die häufig in Gäste-WCs zu finden sind. Sie sind lediglich für die Abgabe von kaltem Wasser vorgesehen und besitzen dementsprechend keine Temperaturregelung.
Entscheidung Nr. 3: Material und Design
Ist man sich über Montage- und Bedienart bereits im Klaren, wird man immer noch sehr viele Modelle finden, die zu den eigenen Wünschen passen. Die weitere Auslese muss dann nach dem Aussehen erfolgen, genauer gesagt nach dem Material und dem Design.
Das häufigste zu findende Material ist dabei Messing, wobei dieses in den meisten Fällen verchromt ist, um Korrosion vorzubeugen. Es lassen sich jedoch auch andere Metall-Legierungen wie Edelstahl finden, die nicht unbedingt verchromt sein müssen. Eine Entscheidung ist daher im Hinblick auf das Gesamtkonzept des Zimmers zu treffen.
Dies gilt natürlich auch für das Design. Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, sodass sich eine gründliche Suche in jedem Fall lohnt. Was man dabei nicht außer Acht lassen sollte, sind die Maße. Zu hoch oder zu lang sollte ein Wasserhahn schließlich nicht sein.
Sonderfall Durchlauferhitzer
Achtgeben müssen Verbraucher, die am Einsatzort der Waschbecken-Armaturen auf einen Durchlauferhitzer setzen. Nicht alle Geräte sind nämlich für den Einsatz mit einem solchen geeignet! Ob Waschbecken-Armaturen für Durchlauferhitzer geeignet sind, lässt sich durch einen Blick auf die Produktinformationen herausfinden. Die entsprechenden Modelle besitzen dann nämlich drei Anschlussschläuche.
Glossar
Durchflussbegrenzer
Ein Bauteil, das als Flaschenhals agiert und dadurch die maximal pro Zeit abgebbare Wassermenge limitiert.
Luftsprudler
Ein sehr feines Gitter, das direkt an der Austrittsstelle des Wasserhahns befestigt ist und dafür sorgt, dass Luft unter das Wasser gemischt wird. In der Folge wirkt dieses weicher und voluminöser, was effektiv den Wasserverbrauch reduzieren kann.
Schnell-Montage-System
Ein System, das eine besonders einfache und schnelle Montage verspricht. Die genaue Art des Systems hängt dabei grundsätzlich vom Hersteller ab.
Temperaturbegrenzer
Dieser begrenzt die maximale Temperatur des austretenden Wassers und kann so etwa Verbrennungen vorbeugen.
Waschbecken-Armaturen Test: Welche Waschbecken-Armaturen sind die besten oder Testsieger?
- Platz 1: Hansgrohe Vivenis mattschwarz (75050670)
- Platz 2: Hansgrohe Vivenis 80 ohne Ablaufgarnitur chrom (75012000)
- Platz 3: Hansgrohe Vernis Shape 210 (71564000)
- Platz 4: Hansgrohe Vivenis 210 Einhebel-Waschtischmischer mit Schwenkauslauf + Zugstangen-Ablaufgarnitur chrom (75030000)
- Platz 5: Schütte Denver (429338)
- Platz 6: Hansgrohe Vivenis 110 Einhebel-Waschtischmischer chrom (75020000)
- Platz 7: Hansgrohe Vivenis 250 Einhebel-Waschtischmischer für Waschschüsseln chrom (75040000)
- Platz 8: Hansgrohe Finoris 100 mit Push-Open Ablaufgarnitur chrom (76010000)
- Platz 9: Hansgrohe Vivenis 210 Einhebel-Waschtischmischer mit Schwenkauslauf + Zugstangen-Ablaufgarnitur mattschwarz (75030670)
- Platz 10: Hansgrohe Rebris S 110 Einhebel-Waschtischarmatur CoolStart (72519) chrom