Rasenmäher Ratgeber
Grüner (Traum-)Rasen
Zu einem schönen Garten gehören Blumen in den verschiedensten Formen und Farben, nahrhafte Gemüsebeete, ein paar Bäume und Büsche und eine schöne Grillecke. Natürlich aber auch ein mehr oder weniger großes Stück Rasen zum Toben für die Kinder, für die Haustiere oder einfach nur damit der Garten sehr schön aussieht.
Ein schöner grüner Rasen bedarf einer regelmäßigen Pflege und einer gewissen Ausdauer des Besitzers. Das wohl wichtigste Instrument für die Rasenpflege ist der Rasenmäher. Doch welches Modell ist für den eigenen Garten die richtige Wahl? Wo gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen? Welche Rasenmäher gibt es überhaupt?
Diese und weitere Fragen wollen wir nachfolgend beantworten und eine kleine Hilfe bei der Kaufentscheidung bieten.
Die verschiedenen Arten des Rasenmähers
Alleine hinsichtlich der Antriebsart lassen sich Rasenmäher in unterschiedliche Klassen einteilen. So gibt es den herkömmlichen Handrasenmäher in Form des Spindelmähers, welcher ohne Strom und Treibstoff auskommt. Deutlich öfter zum Einsatz kommen aber Rasenmäher mit Elektro- oder Benzinmotor. Auch der akkubetriebene Rasenmäher ist immer öfter in Gärten zu finden. Ein weiterer Kandidat bei der Kaufentscheidung ist der mittlerweile sehr angesagte Mähroboter, welcher die Arbeit im Garten scheinbar ganz von alleine macht.
Jeder der genannten Rasenmäher hat seine Vor- und Nachteile, jeder dieser Mäher eignet sich in der Regel nur für eine bestimmte Fläche, für einen bestimmten Nutzerkreis. Welche Eigenschaften die einzelnen Typen im Detail bieten und wo sie ihr Vor- und Nachteile haben, wird in den nächsten Abschnitten genauer behandelt.
Der Elektro-Rasenmäher
Der Elektro-Rasenmäher bedarf einer Steckdose in der Nähe, zusätzlich einer Kabeltrommel oder eines Verlängerungskabels. Damit ist der Elektro-Rasenmäher in seinem Nutzungsgrad etwas eingeschränkter als seine Mitbewerber mit Akku oder Benzin. Alleine aufgrund dieser Einschränkungen ist er nur für kleinere Fläche in der Nähe des Hauses oder der Garage eine gute Wahl. Hier ist er dank vergleichsweise günstiger Preise eine willkommene Alternative.
In Sachen Pflege und Wartung ist der Elektro-Rasenmäher ein eher genügsamer Vertreter seiner Art. Auch hier bedarf es nach getaner Arbeit der Reinigung des Gehäuses und des Messers, ansonsten fällt der Wartungsaufwand aber gering aus. Auch ist der E-Mäher immer einsatzbereit, es bedarf keiner Ladezeit oder Auffüllung des Tanks.
Akku-Rasenmäher
Der Akku-Rasenmäher ist hinsichtlich der Folgekosten ähnlich angesiedelt wie der Elektro-Mäher, neben dem Strom kann es hier jedoch zu einem möglichen Ersatzakku kommen, falls das Original den Geist aufgibt. Ansonsten ist ein Akku-Rasenmäher hinsichtlich seiner Leistung genauso wie der Elektro-Rasenmäher eher für kleinere Gärten geeignet, auch wenn man ihn für eine zeitlang auch abseits einer Steckdose betreiben kann. Hier ist er eine sehr umweltfreundliche Alternative mit unkomplizierter Wartung.
Auch sind Modelle mit Elektroantrieb und eben auch Akku-Rasenmäher deutlich leiser als die Benziner, sodass Sie mit einem solchen Rasenmäher auch ihren Nachbarn einen Gefallen tun. Rasenmäher mit Akku sind generell bis zu einer Rasengröße von etwa 250 Quadratmetern gut geeignet.
Der Benzin-Rasenmäher
Der Benziner ist die Powermaschine unter den Rasenmähern. Der Benzinmotor stellt eine höhere Leistung zur Verfügung als es Elektro- und Akkurasenmäher leisten können. Damit eignet er sich mit größeren Schnittbreiten und stärkerem Antrieb auch für große Flächen, selbst hohes Gras und Feuchtigkeit sind für den Benziner ein weniger großes Problem. Benzin-Rasenmäher sind zudem überall nutzbar, eine Stromquelle in der Nähe oder gar ein Verlängerungskabel sind nicht notwendig. Vorausgesetzt es ist genug Benzin im Tank, ist der Rasenmäher immer einsatzbereit.
Hinsichtlich der Folgekosten ist ein Benzin-Rasenmäher etwas preisintensiver, Kraftstoff ist teurer als der Strom aus der Steckdose. Auch bei der Wartung erfordern Benziner etwas mehr Aufwand, muss doch zum Beispiel auch der Tank entleert werden, bevor eine Einlagerung im Winter erfolgen kann.
Benzin-Rasenmäher sind in erster Linie dann gefragt, wenn es um größere Grundstücke geht, kleinere Modelle eignet sich aber auch für Flächen ab 250 Quadratmeter gut. Ist die Rasenfläche auf dem Grundstück größer als 1.000 Quadratmeter, dann sind vor allem Rasentraktoren bzw. Aufsitzmäher mit großer Schnittbreite eine komfortable Art und Weise das Grün zu pflegen.
Der Mähroboter
Mähroboter erledigen das Rasenmähen fast von alleine. Zunächst ist der Aufwand für das Verlegen von Begrenzungskabeln und die Einrichtung der Zeitintervalle etc. nicht zu vernachlässigen und kann eine ganze Weile dauern. Anschließend jedoch erledigt ein guter Mähroboter das Mähen aber von ganz alleine. Die Steuerung kann dabei bequem per App erfolgen, aber auch kann der kleine Rasenmäher vorab komplett programmiert werden.
Mähroboter sind aber nichts für holprige, unebene und stark abfallende Flächen geeignet. Auch Gärten mit Kleintieren wie Igeln oder Gärten wo kleine Kinder spielen, sind nichts für den automatischen Einsatz eines Mähroboters. Flächen mit vielen Bäumen und Sträuchern ebenso wenig, abgefallenes Obst oder Äste können dem Mähroboter dauerhaft schaden.
Ein gepflegter und bereits kurzer Rasen ohne viele Hindernisse ist aber das ideale Einsatzgebiet für den Roboter. Ist der Akku leer lädt er sich selbst wieder auf in der Ladestation, vor allem aber sorgt er durch seinen regelmäßigen Einsatz für sehr schönen und akkurat geschnitten Rasen.
Die beschränkten Einsatzorte und nicht zuletzt auch der hohe Preis stellen aber wichtige Einwände gegen einen solchen Mähroboter dar. Ebenso gibt es teilweise sehr unterschiedliche Systeme, welche je nach Preisklasse nicht immer überzeugen können.
Der Spindelmäher
Der Spindel-Rasenmäher verursacht keine Folgekosten, da er komplett ohne Strom oder Treibstoff auskommt. Damit ist er die umweltfreundlichste Alternative auf dem Markt. Mit einer Messerwalze und einem Untermesser kann auch hier ein sehr akkurater Rasenschnitt erfolgen, wobei die Schnitthöhe per Hand ausgewählt werden kann. Gute Spindelmäher sind auch mit Fangkorb erhältlich.
Spindel-Rasenmäher eignen sich für kleine Vorgärten mit nur kleinem Gartenhäuschen zur Aufbewahrung gut, der Rasen sollte aber schon vorab kurz sein, für längeres Gras und große Flächen ist der handgeführte Mäher keine gute Wahl.
Welcher Mäher für welche Fläche?
Den richtigen Rasenmäher findet man auch nur dann, wenn man einen Mäher hinsichtlich der zu mähenden Fläche auswählt. Ein überdimensionierter Mäher für kleine Rasenflächen wird ebenso wenig lange Freude bereiten, wie ein zu klein gewähltes Modell für große Wiesen. Nachfolgend wollen wir ein paar Empfehlungen für unterschiedlich große Rasenflächen aussprechen
- Rasenflächen bis 150 qm: Für kleine Flächen bieten sich umweltfreundliche Handschiebemäher an, aber auch Elektro- und Akkumäher der kleinsten Bauart sind für kleine Flächen gut geeignet. Sofern es sich um freie und ebenen Flächen handelt, bieten sich auch Mähroboter an. Gute Modelle auch dann, wenn es einige Bäume oder Büsche zu umfahren gilt.
- Rasenflächen 150 - 400 qm: Bei freien Flächen dieser Größe bieten sich Elektromäher ebenso an, wie Akku-betriebene oder Mähroboter. Wenn Wenn Hänge ins Spiel kommen, dann ist auch der Gedanke an einen Benziner ein Guter.
- Rasenflächen 400 - 600 qm: Rasenmäher für solche Flächen sollten eine Schnittbreite von mindestens 42 cm haben. Am Hang wäre es zudem sinnvoll ein Modell mit Radantrieb zu wählen. Mähroboter sind für solche Flächen nicht mehr die perfekte Wahl.
- Rasenflächen ab 600 qm: Spätesten bei solch großen Rasenflächen sind Mähroboter eher ungeeignet, es sein denn, sie sind verfügen über eine entsprechende Flächenkapazität. Ansonsten sind gerade Benzinrasenmäher mit einer Schnittbreite ab 42 cm die beste Wahl für große Flächen.
Was kostet ein guter Rasenmäher?
Hier muss man zwischen den verschiedenen Arten des Rasenmähers unterscheiden, ebenso zwischen unterschiedlichen Herstellern. Je nachdem welche Qualität und auch Zusatzfunktionen ein Rasenmäher bietet, kann der Preis teilweise weit auseinander gehen. Einfache, handbetriebene Spindelmäher gibt es schon ab rund 80 Euro. Benzin-Rasenmäher der untersten Preisklasse sind zu einem Preis von 50 Euro am Markt, Geräte der großen Markenherstellern kosten je nach Größe aber auch bis zu 600 Euro. Akku-Rasenmäher sind in einer Preisspanne um 300 Euro angesiedelt, aber auch hier gibt es Unterschiede zwischen einfachen No-Name-Geräten und Premium-Mähern der Marken. Vollautomatische Mähroboter sind die teuerste Alternative. Hier beginnen die Preis bei 500 Euro, die Top-Produkte auf dem Markt können aber auch in den hohen vierstelligen Bereich gehen.
Mähroboter im Test
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