Isomatten Ratgeber
Isomatten allgemein
Ein guter Schlaf in der Nacht sorgt für ausreichende Kräfte für den nächsten Tag. Dies gilt natürlich für den Alltag und das Arbeitsleben, gerade aber auch im Outdoorbereich ist das Thema Schlaf sehr bedeutend. Neben dem Zelt als Dach überm Kopf oder dem Schlafsack als Ersatz für die Bettdecke, spielt hier vor allem die Isomatte eine wichtige Rolle, ersetzt sie doch die Matratze und sorgt für einen angenehmen Untergrund beim Schlafen und liegen auf dem Boden.
Isomatten sind in ihrem Grundprinzip sehr ähnlich, in der Materialqualität, beim Komfort und in vielen anderen Dingen unterscheiden sie sich zum Teil jedoch deutlich. Wer beim Campen möglichst viel Komfort wünscht sollte demnach nicht nur beim Schlafsack oder dem Zelt auf gute Qualität achten, auch bei der Isomatte sollte man nicht sparen.
Wichtige Dinge rund ums Thema Isomatte wollen wir nachfolgend klären, eine kleine Hilfe für die Wahl zur richtigen Isomatte bieten und weiterhin Dinge benennen die beim Kauf beachtet werden sollten.
Aus welchen Materialien besteht eine Isomatte?
Grundlegend kann man die Klasse der Isomatten in zwei Bereich unterteilen. Zum einen die Kategorie der Schaumstoffmatte, zum anderen Matratzen die mit Luft gefüllt werden oder spezielle Thermomatten.
Schaumstoffmatten
Isomatte ist nicht gleich Isomatte, wobei man dennoch oftmals von der Schaumstoffmatte spricht in diesem Zusammenhang. Die Isomatte aus Schaumstoff ist die am weitesten verbreitete Art, wobei diese in den meisten Fällen aus Polyethylen (PE) gefertigt werden. Es handelt sich dabei um einen harten und geschlossen Schaumstoff, welcher für eine sehr gute bis eher schlechte Isolation sorgen kann. Diese hängt besonders stark von der Dicke des Materials ab, wobei die Qualitätsunterschiede zwischen Schaumstoffmatten zum Teil erheblich sein können.
Merke: Je dicker die Schaumstoffmatte, desto besser isoliert sie.
Nutzer die nur im Ausnahmefall die Nacht auf der Isomatte verbringen dürfen demnach durchaus zu einer Isomatte mit einer geringen Dicke greifen. Diese Isomatten sind jedoch kaum druckbeständig, sodass sie schnell dem Gewicht des Körpers nachgeben und die Isolationswirkung dabei im gleichen Maße sinkt.
- preiswert
- geringes Gewicht
- stabile und robuste Bauweise
2.2 Luftmatratzen und Thermomatten
Neben den Schaumstoffmatten findet man im Handel vor allem die Klasse der Thermomatten und Luftmatratzen. Hierbei handelt es sich um Matten die mit einer oder mehreren Luftschichten für die Isolation sorgen. Durch die Verhinderung einer Luftzirkulation zwischen Ober- und Unterseite erfolgt hier die Isolation, wobei man auch bei diesen Matten sagen kann, dass die Dicke der Matte sehr stark die Wirkung der Isolation beeinflusst, je dicker das Luftpolster, desto besser die Unterbindung der Luftzirkulation.
Neben der Möglichkeit durch verschiedene mit Luft gefüllten Kammern, setzt man bei den so genannten Thermomatten häufig auch auf verschiedene, meist synthetische Füllungen. Der klare Vorteil dieser Art ist die Möglichkeit einer sehr starken Komprimierung, sodass sie die deutlich bessere Wahl für den Transport mit Rucksack & Co. sind, das Gewicht ist gering und das Packmaß häufig sehr klein. Bei Gebrauch füllen sich die Luftmatratzen von alleine mit der notwendigen Luft, hier spricht man von selbstaufblasenden Modellen. So robust wie Schaumstoffmatten sind Luftmatratzen und Thermomatten jedoch nicht, dafür jedoch meist deutlich bequemer.
- geringes Packmaß
- geringes Gewicht
- zum Teil selbstaufblasend
- bequemer als Schaumstoffmatten
- Unübertroffene Isolierung: Hält Temperaturen bis minus acht Grad stand.
- Gerings Gewicht bei hoher Leistung: Nur 380 Gramm für beeindruckende Wärmedämmung.
- Stabilerer Schlafkomfort: Fester als Modelle mit Längskammern für bessere Stabilität.
- Hoher Liegekomfort: Sechs Zentimeter Dicke für angenehmes Liegegefühl auf unebenen Flächen.
Eigenschaften von Isomatten
Der R-Wert
Neben der Art der Isomatte spielt bei der Kaufentscheidung und dem gewünschten Einsatzzweck vor allem der so genannte R-Wert eine wichtige Rolle. Dieser R-Wert steht für den Wärmedurchgangswiderstand der Isomatte. Er gibt demnach an, in wiefern die Matte bzw. das Material den Durchfluss von Wärmeenergie verhindert.
Tipp
Merke: Je höher der R-Wert der Isomatte, desto geringer darf die Bodentemperatur sein auf welchem die Matte eingesetzt werden sollte.
Ein genormtes Verfahren zur Bestimmung des R-Wertes existiert bis dato nicht, sodass man es hier lediglich mit Richtwerten der Hersteller zu tun hat. Nachfolgend haben wir eine kleine Übersicht gestaltet, aus derer sich entnehmen lässt, welcher R-Wert für welche Bodentemperatur geeignet ist.
- R1: bis +7°C, für drei Jahreszeiten und warme Nächte
- R2: bis +2°C, für drei Jahreszeiten und gemäßigte Nächte
- R3: bis -5°C, für drei bis vier Jahreszeiten und kühlere Nächte
- R4: bis -11°C, für vier Jahreszeiten, wintertauglich
- R5: bis -17°C, für hochalpine Winterbiwaks
- R6: bis -24°C, für ausgedehnte Wintertouren
Ja nachdem was man also mit der gewünschten Isomatte vor hat, sollte man auf den angegebenen R-Wert der Matte achten. Abschließend haben wir noch einen kleinen Tipp:
Tipp: Outdoorfreunde und Camper die sich nicht auf eine Situation beschränken wollen, haben die Möglichkeit zwei oder gar drei Matten miteinander zu kombinieren. Deren R-Werte addieren sich damit, sodass man aus zwei mittelmäßigen Matten eine gute machen kann, zumal man so für warme Nächte ebenso gut gerüstet ist, wie auch für kältere Bodentemperaturen.
Die Form
Isomatten gibt es in den unterschiedlichsten Formen. Die klassische Form ist rechteckig und meist 60 Zentimeter breit und zwischen 1,80 und 2,00 Meter lang. Die Isomatte in der Normalform gibt es deutlich breiter für Paare, ebenso wie auch kürzere Alternativen für Kinder verfügbar sind. Die Dicke der Isomatte variiert zwischen 5 und 19 Millimeter, wobei diese Art am meisten Platz bietet und auch für eine gewisse Bewegungsfreiheit in der Nacht sorgt.
Bei der Isomatte in Mumienform handelt es sich um eine leicht abgewandelte Art der klassischen Matte, wobei sie sich durch einen schmaler zulaufenden Fußbereich auszeichnet. Die Isomatte in Alpinform ist eine besonders schmale Alternative, welche neben der maximalen Gewichtsersparnis aber auch den wenigsten Platz für den Schläfer bietet. Wer es noch kompakter und leichter wünscht, der greift zu einer Halb- oder Dreiviertelmatte, diese isoliert nur den Hauptteil des Körpers, Beine und Füße müssen hier auf andere Art und Weiße vor der Kälte geschützt werden.
Die Beschaffenheit
Bei der Kaufentscheidung spielt auch die Beschaffenheit der Isomatte eine wichtige Rolle die es zu beachten gibt. Wer Wert auf hohen Schlafkomfort legt, der sollte deshalb darauf achten, dass die Oberseite der Matte eine bestimmte Struktur oder Beschichtung bietet. Fehlt diese kann man mit dem glatten Schlafsack leicht von der Matte abrutschen.
Gleiches gilt übrigens auch für die Unterseite, hier sorgen den Beschichtungen dafür, dass man mit der Matratze nicht auf dem Untergrund herum rutscht.
Die Ventile
Ventile findet man an der einfachen Schaumstoffmatte nicht, diese bleiben der Thermomatte vorbehalten. Hier gibt es ein paar Tipps die man beachten sollte damit man möglichst lange Spaß mit der eigenen Isomatte hat.
- Ventile sollten im Gehäuse sitzen, dann können sie bei Defekt ausgetauscht werden
- längliche Ventile sollten weniger störend an der Längsseite angebracht werden
- flache Ventile sind weniger störanfällig, lassen sich jedoch weniger fest verschließen
- Ventile vor dem Kauf am besten auf Dichtigkeit prüfen
Das Zubehör
Bei der ganz einfachen Isomatte gibt es bis auf die zwei Gummis zum Transport und Zusammenrollen kein weiteres Zubehör. Bei einer hochwertigen Matte und besonders bei der Thermomatte und der Luftmatratze kann dies jedoch schon anders sein.
So kommen einige Isomatten mit einer integrierten Pumpe daher, sodass lästiges Aufblasen unnötig ist, ebenso wie auch das Mitführen einer externen Luftpumpe. Durch den Druck beider Hände wird das Aufpumpen dadurch zum Kinderspiel. Dabei sollte man auf die Größe der integrierten Pumpe achten, diese entscheidet darüber wie schnell sich die Isomatte aufpumpen lässt.
Zum Zubehör einer mit Luft gefüllten Matratze oder einer Thermomatte sollte zudem auch immer ein Reparaturset gehören, da sie recht empfindlich sind und Löcher immer mal auftreten können.
Isomatten Test: Welche Isomatten sind die besten oder Testsieger?
- Platz 1: Therm-a-Rest NeoAir Xtherm NXT (Regular Wide) neptune
- Platz 2: Therm-a-Rest NeoAir Topo Luxe L (balsam)
- Platz 3: Sea to Summit Women's Comfort Light Insulated Mat Carribean
- Platz 4: Mountain Equipment Aerostat Down 7.0 Mat (Regular)
- Platz 5: Therm-a-Rest Prolite Apex (Large, red)
- Platz 6: Bach reLAY 3R Split Sleeping Pad REG stormy blue/cinnamon red
- Platz 7: Grüezi Bag WOOL MAT CAMPING
- Platz 8: Skandika 3D Premium Single
- Platz 9: Wechsel Glacio green
- Platz 10: Robens Silvercore 80 blue