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Waschmaschinen Kaufberatung - Die wichtigsten Kriterien vor dem Kauf!

Bei der Wahl der richtigen Waschmaschine sind einige Vorüberlegungen einzubeziehen, um tatsächlich auch langfristig nicht nur saubere Wäsche zu erhalten, sondern dabei auch Energie um somit Geld sparen zu können. Auch die richtige Größe ist speziell beim Energieverbrauch ein wichtiger Faktor, der in das Kalkül einzubeziehen ist denn wählt man das Gerät zu groß, so ist ein unnötig hoher Stromverbrauch die logische Folge.

Toplader oder Frontlader?

Waren noch vor einigen Jahren die kompakten Toplader noch wegen ihres hohen Energieverbrauchs verpönt, so muss man sagen, dass hier die Produzenten deutlich nachgebessert haben. Moderne Maschinen, die schmal sind und somit wenig Platz in Anspruch nehmen, benötigen kaum mehr Strom als die herkömmlichen Geräte. So ist dies inzwischen kein zwingender Grund sich gegen die Toplader zu entscheiden. Speziell in kleinen Haushalten und engen Räumen ist diese Bauart also eine sinnvolle Alternative zu den Frontladern, die klassisch durch eine Tür an der Vorderseite der Maschine befüllt werden.Auch die Waschleistung ist inzwischen bei beiden Gerätetypen nahezu identisch, sodass auch hier kein Modell einen echten Vorteil aufweisen kann.

Bleibt am Ende zum einen der Preis und die Kapazität, denn hier gibt es sehr wohl Unterschiede. In einem klassischen Haushalt mit vier Personen ist eine Füllmenge von rund 7 kg die Regel und so wird es bei den Topladermodellen etwas schwierig ein passendes Modell zu finden. Die meisten derartigen Geräte besitzen lediglich eine Kapazität von 5 kg, wobei es natürlich auch größere Modelle gibt. Die Auswahl ist dennoch eher bescheiden und bei weitem nicht so groß wie bei den Frontladern.

Somit ist der Einsatz von Waschmaschinen, deren Öffnung sich oberhalb der Maschine befindet zumindest bei Mehrpersonen-Haushalten eher schwierig, sodass hier klar ein Frontlader zum Einsatz kommt. Dennoch eignen sich die kompakten Waschmaschinen sehr gut für Zweipersonen-Haushalte.

Energieeffizienz – was bringt sie tatsächlich?

Waschmaschinen Stromverbrauch im Jahr Seit geraumer Zeit ist die Energieeffizienzklasse von diversen Geräten ein Verkaufsargument der Hersteller – zumindest sollte man das meinen. Fakt ist aber auch, dass nachweislich ein Gerät mit höherer Effizienz im Allgemeinen einen geringen Stromverbrauch mit sich bringt. Zudem schont man somit wertvolle Ressourcen und somit die Umwelt. Übrigens gilt dies nicht nur für den Stromverbrauch, sondern auch für die benötigte Wassermenge pro Waschgang. Die Krux dabei ist allerdings auch, dass effizientere Maschinen natürlich teurer sind als die weniger effizienten und nun stellt sich die Frage nach den tatsächlichen Kosten und inwieweit sich die Anschaffung eines Gerätes der Klasse von A+ oder gar A+++ lohnt.

In der Tat benötigt eine Maschine der Klasse A+++ nicht nur weniger Strom als eine ineffiziente, sondern der Unterschied beträgt durchschnittlich 30% und kann auf bis zu 46% betragen. Hier wird sehr deutlich, dass ein höherer Anschaffungspreis sich damit sehr schnell rechnen kann. Folgende Grafik verdeutlicht dies eindrucksvoll:

Temperaturwahl und Beladung

Doch auch wenn man sich für eine effiziente Maschine entschieden hat, ist der sinnvolle Umgang mit der Waschmaschine ebenfalls von enormer Bedeutung für einen geringen Stromverbrauch. Auch die gewählte Größe der Maschine kann helfen Strom und somit auch Geld zu sparen. Als Faustformel gilt, dass pro Person im Haushalt 2 kg Kapazität erforderlich ist. Somit ergibt sich für einen Zweipersonenhaushalt eine Kapazität von rund 4-5 kg und entsprechend für eine vierköpfige Familie eine maximale Zuladung von 7-8 kg. Entscheidet man sich gegen diese Formel, so muss davon ausgegangen werden, dass ineffizient gewaschen wird.

Nur wenn man die Maschine komplett füllt, kann man auch hier Energie einsparen, wobei auch die Waschtemperatur einen Einfluss auf die Energiebilanz im Haushalt hat. Oft genügt eine geringere Temperatur für leicht verschmutzte Wäsche und so kann die Temperatur niedriger ausfallen. So spart man bei einem 30° anstatt 60° Waschgang rund 54% an Energie und wählt man 60° anstatt 90° so beträgt die Einsparung immerhin noch rund 40%.

Schleudereffizienz- und Wasserverbrauch

Damit eine Waschmaschine nicht nur wenig Strom benötigt, sondern auch schonend mit Ressourcen wie Wasser umgeht, muss man auch deren Wasserverbrauch sowie die sogenannte Schleuderwirkung in Betracht ziehen. Diese gibt an wie effektiv die Maschine im Schleudergang arbeitet und somit eine anschließende Trocknung in einem Wäschetrockner so kurz wie möglich hält. Natürlich ist eine Energieeffizienz das A und O bei einer modernen Maschine aber schleudert sie nur untertourig (bis 1.100 Umdrehungen/Minute) muss mehr Energie in einem Trockner aufgewendet werden, um die Wäschestücke tatsächlich trocken zu bekommen. Deshalb sollte man ebenso auf die Schleuderwirkung achten, um auch hier das beste Ergebnis zu erhalten. So sollte eine Maschine eine Schleuderwirkung von mindestens B besitzen, um in die nähere Auswahl zu kommen und somit eine „echte“ Effizienz über alle Arbeitsschritte zu gewährleisten.

Dasselbe gilt natürlich auch für den Wasserverbrauch des Gerätes, da ein erhöhter Bedarf an Wasser pro Waschgang ebenfalls zu höheren Kosten führt. Effiziente Maschinen besitzen einen Wasserverbrauch von durchschnittlich 50 bis 70 Litern pro Waschgang, was einen Jahresverbrauch von rund 10.000 Litern entspricht.

Folgender Vergleich zwischen einem A+++ Gerät gegenüber einem A+ Modell soll die Einsparung verdeutlichen.

  • Maschine 1 (EEK A+++, Schleuderwirkung A, Wasserverbrauch 9.020 Liter/Jahr)
  • Maschine 2 (EEK A+, Schleuderwirkung C, Wasserverbrauch 10.780 Liter/Jahr)

Vergleicht man diese beiden Maschinen, so kommt man zum Ergebnis, dass Maschine 1 rund 20% weniger Wasser sowie 21% weniger Strom benötigt. Rechnet man wiederum dies auf einen Zeitraum von einem Jahr so spart der Haushalt lediglich bei einer effizienten Waschmaschine rund 14 Euro an Wasser und Strom. Nimmt man extremere Beispiele, so führt dies zu einer höheren Einsparung, die bis zu 40% und mehr betragen kann.

Dies ist wie erwähnt nur eine Beispielrechnung, die aber durchaus die Ersparnis relativ genau abbildet. Die Stromersparnis aufgrund der höheren Schleuderwirkung wurde hier nicht berücksichtigt was nochmals zu Einsparungen führen würde.

Damit ergeben sich folgende Empfehlungen:

  • Energieeffizientere Geräte anschaffen
  • Waschmaschine stets voll beladen
  • Angemessene Temperatur wählen

Zahlen und Fakten

  • Im letzten Jahr 2012 zählte man in Deutschland 87 Betriebe, welche Maschinen herstellen, die für die Produktion von Lederverarbeitung sowie zur Textil- und Bekleidungsherstellung dienen.
  • Der Umsatz für die Textilmaschinenbranche lag im Jahr 2012 bei 4,354 Milliarden Euro
  • Insgesamt hatten 69,02 Millionen Personen im Jahr 2012 eine Waschmaschine im Haushalt.
  • Der Verkaufsumsatz für Waschmaschinen lag im Jahre 2010 bei 1,42 Milliarden Euro (inkl. Mwst)

Interessant ist auch die Tatsache, dass inzwischen auch preiswerte Anbieter durchaus hochwertige und stromsparende Waschmaschinen im Sortiment haben. Waren in früheren Zeiten die top Marken wie Siemens, Bosch und Bauknecht die Marktführer, so muss man heute feststellen, dass Unternehmen wie Beko und Gorenje hier mehr als aufgeschlossen haben.

Quellen: Statista