Welche Regenjacken überzeugen im großen Test des Outdoor Magazin?
Regenjacken sind weit mehr als nur Notfallkleidung – sie sind oft der entscheidende Unterschied zwischen einem gelungenen Tag draußen und einem klammen, unangenehmen Erlebnis. Im aktuellen Outdoor-Test von Christopher Pfromm wurden 24 Regenjacken für Damen und Herren unter härtesten Bedingungen geprüft. Der Fokus lag auf Allround- und Leichtjacken für Alltag, Wandertouren und alpines Gelände – und das Ergebnis zeigt: Viele Marken haben ihre Hausaufgaben gemacht.
Ob für ambitionierte Bergsportler oder den täglichen Spaziergang mit dem Hund – für jeden Anspruch gibt es das passende Modell. Hier erfährst du, welche Jacken besonders gut abschnitten, welche Schwächen auftraten und welche Modelle sich wirklich lohnen.
Was leistet der Testsieger – und warum überzeugt die Norrøna Falketind erneut?
Die Norrøna Falketind Gore-Tex Jacket bleibt auch 2024 unangefochten an der Spitze. Die überarbeitete Version bringt nur 365 g auf die Waage, bietet aber erstklassigen Wetterschutz, exzellente Atmungsaktivität und besten Tragekomfort. Verantwortlich dafür ist das neue Gore-Tex ePe-Laminat, das ohne PFC auskommt, aber dennoch wasserabweisend bleibt. Auch die Ausstattung überzeugt: helmtaugliche Kapuze, lange Pitzips, körpernaher Schnitt. Besonders das Verhältnis aus Gewicht, Schutz und Nachhaltigkeit macht sie zur Benchmark.
Testurteil: ÜBERRAGEND
Welche Jacken bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
In der 300-Euro-Klasse liefern sich drei Modelle ein Kopf-an-Kopf-Rennen:
- Mountain Equipment Odyssey Jacket: Mit 490 g ist sie kein Leichtgewicht, aber durch die geschmeidige Drilite-Konstruktion, sehr gute Belüftung (Pitzips, 33 cm) und exzellenten Tragekomfort ist sie der Preis-Leistungs-Sieger im Test. Auch das Thema Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz: Recycelmaterialien, robuste Verarbeitung – ein Allrounder, wie er im Buche steht.
- Rab Firewall Mountain Jacket: Drei große Außentaschen, guter Wetterschutz und ein robuster 40D-Oberstoff aus recyceltem Nylon – die Firewall ist vor allem für Trekking-Fans interessant. Nachteile: etwas steifer im Material und leichte Saugeffekte im Kragenbereich.
- Mammut Ducan Guide HS Jacket: Mit 460 g ein relativ leichter Vertreter, der angenehm zu tragen ist. Allerdings zeigen sich bei starkem Regen Schwächen an den Pitzips und beim Abriebtest. Trotzdem: eine gute Wahl für moderaten Einsatz und mit überzeugendem Schnitt und Ausstattung.
Testurteile: SEHR GUT bis GUT
Für all jene, die nicht regelmäßig in alpine Regionen aufsteigen, aber dennoch einen verlässlichen Wetterschutz brauchen, sind die folgenden Modelle ideal:
- Jack Wolfskin Highest Peak 3L Jacket: Mit 420 g und 3-Lagen-Material überzeugt sie im Alltag wie auf der Wochenendtour. Sie trägt sich angenehm, bietet guten Windschutz und sinnvolle Features. Der Reißverschluss hakt leicht, lässt sich aber mit etwas Pflege optimieren.
- Schöffel Hiking Jacket Style Yew: Diese 2-Lagenjacke mit losem Innenfutter ist besonders bequem und schützt gut gegen Wind und Regen. Das höhere Gewicht von 560 g und das größere Packmaß machen sie eher für gemäßigte Wanderungen interessant.
Testurteile: SEHR GUT (Jack Wolfskin), GUT (Schöffel)
Welche Modelle richten sich an Ultralight-Fans?
Wer möglichst leicht unterwegs sein möchte, findet im Test gleich mehrere Ultraleicht-Jacken mit starkem Auftritt:
- Haglöfs L.I.M Airak GTX Jacket: Mit nur 290 g ist sie nicht nur die leichteste Dreilagenjacke, sondern auch eine der leistungsstärksten im Test. Das Gore-Tex ePe-Laminat sorgt für bestes Klima, die Ausstattung bleibt dabei vollständig. Auch beim Komfort lässt sie kaum Wünsche offen – ideal für Minimalisten mit Anspruch.
- Houdini The Orange Jacket: 185 g leicht, aus vollständig recycelbarem Material gefertigt und unglaublich angenehm zu tragen. Zwar fehlt eine Kapuzenverstellung, doch die atmungsaktive Shell überzeugt trotzdem auf ganzer Linie – besonders bei schnellen Sommerwanderungen.
- Outdoor Research Helium Jacket: Etwas robuster als andere Leichtmodelle (30D-Pertex), überzeugt die Helium durch ihr Packmaß (nur 0,4 l) und die Kapuze, die gut mit dem Kopf mitgeht. Der günstige Preis von 200 € macht sie zum Geheimtipp für Einsteiger.
Testurteile: ÜBERRAGEND (Haglöfs), SEHR GUT (Houdini, Outdoor Research)
Welches Modell ist für extreme Beanspruchung geeignet?
Wer wirklich hart im Nehmen ist, braucht auch eine Jacke, die intensiver Belastung standhält. Hier glänzt vor allem:
- Klättermusen Allgrön 2.0: Mit 640 g das schwerste Modell im Test – aber auch das robusteste. Die Jacke mit Cutan-Stretchmaterial trägt sich überraschend weich und leise, blockt Wind und Regen zuverlässig und ist mit ihren austauschbaren Zips, Pitzips (40 cm) und Verstärkungen wie gemacht für raue Bedingungen. Für regelmäßige Touren im Gestrüpp, am Fels oder im Tiefschnee ist sie der maßgebliche Favorit für langlebige Performance.
Testurteil: ÜBERRAGEND
Gibt es interessante Newcomer oder nachhaltige Alternativen?
Ein Modell, das Nachhaltigkeit und Performance kombiniert, ist das Zajo Karakorum. Mit 349 € preislich solide, überzeugt es mit Recycelmaterialien, robuster Ausstattung und hoher Alltagstauglichkeit. Die Belüftung klappt gut, der Tragekomfort stimmt. Der Grund für das Verpassen der Spitzennote ist das im Vergleich zu früher etwas weniger atmungsaktive Material.
- Die Montane Cetus Lite Waterproof Jacket bleibt unter 320 g und punktet mit gutem Tragegefühl und Belüftung. Aber: Kleine Schwächen im Wetterschutz – etwa am Kinn oder durch einen zu kleinen Kapuzenschild – kosten sie wertvolle Punkte.
Testurteile: SEHR GUT (Zajo), GUT (Montane)
Was ist das Gesamtfazit des Tests?
Der Test des Outdoor Magazin zeigt klar: Regenjacken sind heute so vielseitig wie nie. Egal ob leicht, langlebig, nachhaltig oder kompromisslos schützend – jede Kategorie hat überzeugende Vertreter. Besonders die Modelle von Norrøna, Haglöfs, Klättermusen und Mountain Equipment zeigen, was in Sachen Wetterschutz, Tragekomfort und Umweltbewusstsein möglich ist.
Wichtig bleibt: Die beste Jacke ist die, die zum Einsatzzweck passt. Wer Gewicht sparen will, ist mit Houdini oder Haglöfs bestens bedient. Für maximale Strapazierfähigkeit führt kein Weg an Klättermusen vorbei. Und wer ein vielseitiges Gesamtpaket sucht, macht mit Norrøna oder Mountain Equipment alles richtig.
Original Beschreibung von outdoor:
"Wie schlagen sich aktuelle Regenjacken im knallharten outdoor-Test? Wir gingen 24 Modellen an den Kragen. Die Ergebnisse."