Beinschutz für Pferde Ratgeber
Warum brauchen Pferde einen Beinschutz?
Pferde haben im Vergleich zu ihrem Gesamtgewicht und der Größe vergleichsweise dünne und lange Beine. Daher müssen die Beine eines Pferdes sehr viel aushalten beim stehen, laufen und springen. Die Beine und Gelenke müssen meist mehrere hundert Kilo abfedern können, nicht selten kommt es bei einigen Pferdesportarten aber auch auf Wiese und Weide zu Überbeanspruchungen oder Verletzungen der Extremitäten kommen. Solche Verletzungen können große Schäden anrichten, selbst wenn sie anfangs nur oberflächlich aussehen. Im positiven Fall bedeutet dies einen kurzen oder längeren Ausfall des Tieres, schlimmer kann es aber gar zur Invalidität oder gar dem Tod kommen. Zum Schutz des Pferdes und einer möglichst optimalen Tiergesundheit können Pferdebesitzer daher zu passenden Beinschutz-Alternativen greifen.
Welchen Beinschutz für Pferde gibt es?
Je nachdem welche Art des Pferdesports nachgegangen wird oder welcher Bereich des Beines besonders geschützt werden soll, gibt es unterschiedliche Arten des Beinschutzes.
- Bandagen: Das Anlegen von Bandagen ist mit etwas Aufwand verbunden. Durch Bandagen lässt sich jedoch ein großer Bereich des Pferdebeins schützen. Damit lassen sich der gesamte Fesselkopf und das komplette Röhrbein bis hin zum Karpal und Tarsalgelenk schützen.
- Gamaschen und Streichkappen: Die Anwendung von Gamaschen und Streichkappen ist vergleichsweise einfach. Damit lässt sich die Innenseite der hinteren Fessel schützen, aber auch ein größerer Bereich des Fesselkopfes. Unterschiedliche Ausführungen wie Fesselkopfgamaschen, Streichkappen, Löffelgamaschen oder Hartschalen-Gamaschen sind hier wählbar.
- Hufglocken: Dienen der Vermeidung von Ballentritten und schützen einen Teil der Fesselbeuge vor Verletzungen. Das Pferd kann sich mit einer Hufglocke zudem das Hufeisen nicht abtreten.
- Stallgamaschen: Verhindert Verletzungen bei Schlägen des Pferdes an die Boxenwand, kann aber auch einen Schutz bei Auseinandersetzungen mit anderen Pferden darstellen.
- Transportgamaschen: Werden vor allem bei längeren Fahrten eingesetzt. Sie schützen die Beine von oberhalb des Karpal- bzw. Tarsalgelenks bis zu Boden. Damit werden Pferde mit unruhigem Stand geschützt und es entsteht dennoch kein Blutstau.
Beinschutz für Pferde - Ja oder nein?
Pferdebesitzer, -Experten und Tierschützer sind sich beim Thema Beinschutz für Pferde nicht ganz einig. Zum einen ist die Tatsache, dass ein guter Beinschutz tatsächlichen Schutz ausüben kann unbestritten, zum anderen kann ein falsch angelegter Schutz oder ein zu langes Tragen von Beinschutz aber auch zu erheblichen Komplikationen führen. Werden Gamaschen oder Bandagen nicht richtig angelegt, könnte der Blutfluss beeinträchtigt werden oder sind sie zu eng, kann es auch zum schädlichen Hitzestau kommen.
Generell sollten Pferdebesitzer nur bei Bedarf auf entsprechende Schutzmaßnahmen zurückgreifen. Wenn das Pferd so vor tatsächlichen Verletzungen oder Gefahren geschützt werden kann ist der Einsatz durchaus sinnvoll, jedoch nur so lange wie notwendig und möglichst kurz. Nur dann können Nebenwirkungen ausgeschlossen werden und das Pferd bleibt gesund. Das Anlegen solcher Beinschutz-Alternativen sollte ausschließlich von erfahrenen und geübten Pferdekennern vorgenommen werden.
Das Pferd bandagieren - So geht`s richtig
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Beinschutz für Pferde Test: Welche Beinschutz für Pferde sind die besten oder Testsieger?
- Platz 1: Kerbl Transportgamaschen Neopren M
- Platz 2: Kerbl Transportgamaschen Neopren L
- Platz 3: Back on Track Stallgamaschen Royal L schwarz
- Platz 4: Waldhausen Hufglocke mit Lammfell schwarz M
- Platz 5: Kerbl Transportgamaschen Dexter 4er Set
- Platz 6: Kerbl Leuchtgamaschen reflektierend
- Platz 7: Pfiff Reflexions-Springglocken gelb M
- Platz 8: Back on Track Arbeitsgamasche Vorderbein Neopren M (Cob) schwarz
- Platz 9: Pfiff Streichkappen zweifarbig lila-blau WB
- Platz 10: Back on Track Karpalgelenkschoner schwarz links S