Alpha Polaris (PC)

„„Alpha Polaris“ ist zwar bei Weitem kein technisches Meisterwerk, weiß aber dennoch insbesondere durch die soliden Rätsel und die spannende, wenn auch sehr kurze Geschichte durchaus zu überzeugen. Was jedoch besonders interessant an diesem Spiel ist, sind die kultur- und naturwissenschaftlichen Thematiken, die euch im Prinzip durchweg während eures Trips in die Eiswüste begleiten und euch persönlich auch gewisse Dinge beibringen können, die ihr so vielleicht noch nicht wusstet. Wer also wissbegierig ist und ohnehin auf kleinere Adventures steht, kann gerne einen Ausflug ins virtuelle Grönland planen.

Alle anderen hingegen bleiben lieber auf der sonnigen Seite von „Monkey Island“. .“

„So richtig erschlossen hat sich mir nicht, was Alpha Polaris eigentlich sein möchte. Mystery-Adventure? Öko-Thriller? Oder doch Horror-Adventure? All diese Bereiche werden kurz angerissen, verblassen dann aber sehr schnell wieder, wenn man sich gerade darauf eingelassen und ja auch gefreut hat, dass mehr Tiefe in das eisige Abenteuer zu geraten schien. Selbst eine anbahnende Romanze hat der Titel zu bieten, doch es bleibt auch hier nur bei einer einzigen Nacht.

Die kurze Spielzeit lässt keine breitere Entwicklung des Handlungsstranges zu. So liess mich das Spiel letztlich etwas enttäuscht zurück, weil ich mir mehr Gruselstimmung erhofft hatte. Turmoil Games lässt in seinem Erstlingswerk schon an mehreren Stellen erahnen, dass er sein Handwerk versteht. Daher hoffe ich trotz meiner Ernüchterung auf weitere Projekte des finnischen Teams, denn ich könnte mir schon vorstellen, dass mit mehr Zeit und wohl auch höheren finanziellen Mitteln ein deutlich besseres Produkt entstehen würde.“

„Im ewigen Eis hört dich wirklich niemand schreien – die Redaktionskollegen haben meinen Frustschrei allerdings sehr wohl gehört. Alpha Polaris hätte viel mehr sein können, im Endeffekt ist es aber nur ein Thriller ohne echte Spannung, mit schwacher Grafik, passablen Rätseln (mit dem bereits erwähnten Schönheitsfehler der wenigen Tipp-Puzzles) und einem abrupten, wenig zufriedenstellenden Ende, das noch dazu ausschließlich in einer Cutscene erzählt wird. Sorry, Turmoil Games, da wäre mehr drin gewesen.“

„Alpha Polaris ist nichts für den gängigen Jack-Keane-, Monkey-Island- oder Tunguska-Spieler. Das Spiel ist unausgereift, zu kurz und technisch auf dem Stand von vor 15 Jahren. Wer aber ein Faible für Naturwissenschaften und Polarforschung hat, die Mythen der Inuit interessanter findet als x-beliebig verquirlte Fantasy-Sagen oder einfach nur mal wieder länger über einem Kombinationsrätsel grübeln will, der kann diesen gut gemeinten (wenn auch leider nicht wirklich guten) Titel ruhig ins Auge fassen. Mir hat der Ausflug ins ewige Eis gefallen.“

„Alpha Polaris lebt von seiner guten Spielbarkeit und der spannenden Gruselgeschichte. Die stark vereinfachte Grafik kann da nicht ganz mithalten, fällt aber auch nicht unangenehm auf.“