Wozu noch trimmen, wenn der Rasenroboter mäht?
In der Welt der Gartenpflege hat sich viel getan. Rasenroboter übernehmen inzwischen zuverlässig den Schnitt großer Flächen. Doch ein altbekanntes Problem bleibt: Direkt an Mauern, Rabatten, Treppen oder unter Sträuchern kommen selbst die besten Modelle nicht heran. Hier ist nach wie vor Handarbeit gefragt – und genau an dieser Stelle kommen Rasentrimmer ins Spiel. Die Redaktion von Heimwerker Praxis hat deshalb sieben aktuelle Akku-Modelle unter die Lupe genommen, um ihre Alltagstauglichkeit zu überprüfen.
Was wurde getestet – und warum gerade jetzt?
Nach einigen Jahren Pause hat Heimwerker Praxis diesen Vergleichstest bewusst wieder aufgelegt. Die Auswahl an Akku-Trimmern ist heute größer denn je, die Technik ausgereift, die Preise oft überraschend moderat. Getestet wurden vor allem Geräte der unteren bis mittleren Preisklasse – solche, die sich auch für den privaten Einsatz anbieten. Dabei kamen sowohl Modelle mit Schneidfaden als auch solche mit Kunststoffmessern zum Einsatz. Wichtig war den Testern, dass sowohl klassische Rasenkantenpflege als auch grobere Arbeiten in wilderem Grün möglich sind.
Welche Unterschiede gibt es bei Technik und Ausstattung?
Trotz der ähnlichen Preiskategorien variieren die Trimmer technisch erheblich. Die meisten arbeiten mit einem Standardmotor und einem 1,6 mm Nylonfaden. Zwei Geräte – darunter der Testsieger in der Oberklasse – setzen auf moderne Brushless-Technologie, die für mehr Effizienz und längere Lebensdauer sorgt. Unterschiede zeigen sich auch bei der Ergonomie: Teleskopschäfte, verstellbare Motorköpfe und Kantenschnittfunktionen sind nicht überall selbstverständlich. Auch das Thema Zubehör spielt eine Rolle: Einige Hersteller bieten optionale Klingenaufsätze an, die den Trimmer in Richtung Freischneider erweitern.
Was macht einen guten Trimmer aus?
Im Mittelpunkt des Tests stand die Alltagstauglichkeit: Wie gut lässt sich das Gerät führen? Wie präzise ist der Schnitt an Kanten und Hindernissen? Und wie schnell ist das Werkzeug einsatzbereit? Dabei zeigte sich: Ein gutes Gerät überzeugt nicht nur mit Motorleistung, sondern auch mit einer durchdachten Bedienung. Ein verstellbarer Griff, ein Schwenkkopf für den Kantenschnitt oder ein Schutzbügel zum Arbeiten an Mauern können im Alltag den Unterschied machen.
Ein weiteres wichtiges Kriterium: das Gewicht. Gerade bei längeren Einsätzen macht sich jedes zusätzliche Gramm bemerkbar. Hier zeigte sich, dass Leichtbauweise kein Widerspruch zur Leistungsfähigkeit sein muss – im Gegenteil.
Wie wurde getestet?
Das Testteam von Heimwerker Praxis prüfte alle Geräte auf einer praxisnahen Teststrecke: Rasenflächen mit Mauern, Bauminseln, harten Kanten und unebenem Gelände. Jedes Gerät musste dort in verschiedenen Einsatzszenarien seine Stärken ausspielen. Aspekte wie Ergonomie, Schnittbild, Vibrationsverhalten und Handhabung flossen ebenso in die Bewertung ein wie Verarbeitungsqualität und Flexibilität. Die Akkulaufzeit wurde aus methodischen Gründen nicht in die Note einbezogen – sie hängt zu sehr von der Kapazität des jeweils eingesetzten Akkus ab.
Was zeigt der Test über die aktuelle Gerätegeneration?
Eines wird deutlich: Auch bei einem scheinbar einfachen Gerät wie einem Rasentrimmer gibt es heute eine breite Vielfalt. Es geht nicht mehr nur darum, Gras zu kürzen – sondern auch um saubere Übergänge, präzise Kanten und komfortables Arbeiten. Wer nur gelegentlich trimmt, ist mit einem günstigen Modell gut beraten. Wer regelmäßig unter Büschen oder an Mauern arbeitet, profitiert von erweiterten Funktionen wie verstellbaren Köpfen oder Klingenaufsätzen.
Im Testfeld schnitten nahezu alle Geräte gut ab, doch zwei Modelle stachen besonders hervor: Der Scheppach C-LT300-X setzte sich als Testsieger in der Einstiegsklasse durch – dank breiter Arbeitsfläche, guter Ausstattung und solider Handhabung. In der Oberklasse überzeugte der Skil 0231 AA mit Brushless-Motor, geringem Gewicht und starker Leistung.
Was sollten Käufer vor dem Kauf bedenken?
Vor dem Kauf lohnt sich der Blick auf die eigenen Anforderungen: Geht es nur um Rasenkanten am Rand eines gepflegten Rasens, reicht ein Basismodell. Wer mehr will – etwa das Mähen von Wildkräutern oder das Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen – sollte zu einem Gerät mit mehr Ausstattung greifen. Auch die Zugehörigkeit zu einem Akkusystem ist entscheidend: Wer bereits Geräte eines Herstellers nutzt, profitiert vom gemeinsamen Energiemanagement.
Nicht zuletzt lohnt sich ein Blick auf das Schneidwerkzeug. Fadenspulen lassen sich kostengünstig nachfüllen, während Klingenaufsätze bei hohem Gras effektiver sind – aber je nach Materialqualität unterschiedlich robust ausfallen. Auch das zeigt der Test von Heimwerker Praxis: Während sich einige Kunststoffmesser als erstaunlich bruchfest erwiesen, versagten andere beim ersten Steinkontakt.
Fazit: Warum lohnt sich der Blick in den Test?
Der Vergleichstest von Heimwerker Praxis belegt, dass selbst bei einfachen Geräten wie Akku-Trimmern erhebliche Unterschiede bestehen – und dass ein guter Trimmer nicht teuer sein muss. Wichtig ist die Passung zur persönlichen Gartensituation und zum bestehenden Gerätesystem. Ob stylischer Minimalismus wie beim Litheli U20, flexible Ausstattung wie bei Scheppach oder Leistungsträger wie Skil – für jeden Anspruch findet sich ein passendes Modell.
Wer weiß, wo und wie oft er seinen Trimmer einsetzen will, wird im aktuellen Angebot fündig – und spart sich nicht nur Zeit und Kraft, sondern erhält auch ein sichtbar besseres Ergebnis im Garten.
Original Beschreibung von Heimwerker Praxis:
"Rasentrimmer gehören seit Jahren zu den Klassikern bei der Gartenpflege, das wird vermutlich auch noch einige Zeit so bleiben. Für uns Grund genug, nach vielen Jahren mal wieder einen Vergleichstest aufzulegen."