Wostok Estragon Ingwer Brause 0,33l

„...schmeckt bitter-süß: Immerhin sechs Erfrischungsgetränke empfehlen wir, sie bekommen ein “gut”. In den meisten von ihnen kritisieren wir ausschließlich den Zuckergehalt. Ein breites Mittelfeld schneidet mit “befriedigend” und “ausreichend” ab. Dafür reicht es bei einer sehr süßen Limo und einer Fassbrause nicht – sie schaffen nur ein “mangelhaft”....

...Die drei Hauptprobleme sind schnell benannt: Zucker, Zucker und – richtig – Zucker. Wir orientieren uns bei der Bewertung der Zuckergehalte an der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die besagt, dass Erwachsene (!) im Idealfall nur bis zu 25 Gramm Zucker täglich zu sich nehmen sollen. Wohlgemerkt: Das gilt für einen ganzen Tag. Mehr als diese 25 Gramm in nur einer einzigen Portion gelten uns als “stark erhöht”. Und diesen Wert knacken drei Limonaden im Test: die Fritz Limo Melonenlimonade, die Wostok Estragon Ingwer Limonade und die Sanpellegrino Aranciata Limonade. In der ersten stecken elf, in den anderen beiden immerhin noch stolze zehn Stück Würfelzucker in einer 330-ml-Flasche oder Dose. Da diese nicht wiederverschließbar sind, legen wir hier eine Flasche oder Dose als Portionsgröße zugrunde. Wer lässt schon nach 250 Millilitern den Rest stehen? Nur zwei Schorlen kommen ohne Zuckerabwertung davon. In den übrigen 17 Getränken bewerten wir den Zuckergehalt als “erhöht”. Heißt: Mit einer einzigen Portion nimmt man mehr als die Hälfte der WHO-Zuckerempfehlung für den ganzen Tag zu sich. Allein mit einer Flasche oder – im Falle der wiederverschließbaren Flaschen – mit einem 0,25-Liter-Glas des Getränks. Da ist noch kein Stück Schokolade gegessen...

...Natürlich künstlich: Aromen, Farbstoffe, Süßstoffe, völlig unnötige Vitamin- und Mineralstoffzusätze haben alle gemeinsam, dass sie etwas vortäuschen, was die natürlichen Zutaten nicht hergeben. Aromen und Süßstoffe peppen den Geschmack künstlich auf, Farbstoffe die Farbe, und der Zusatz sehr billiger, künstlicher Vitamine oder Mineralstoffe soll vortäuschen, dass der Verbraucher einen gesundheitlichen Vorteil davon zu erwarten hat. Hat er nicht. Deswegen werten wir all diese künstlichen Zusätze ab. Allein den Zusatz von “natürlichem Fruchtaroma”, dessen Geschmacksrichtung konkret benannt ist, also etwa “natürliches Johannisbeeraroma”, lassen wir durchgehen. Denn das muss zu mindestens 95 Prozent aus der benannten Frucht stammen. Natürlich haben wir das im Labor überprüfen lassen. In zwei Fassbrausen, die ein natürliches Fruchtaroma deklariert hatten, war dessen typisches Spektrum allerdings nicht nachweisbar...“