Warum hat Stiftung Warentest Ketten- und andere Fahrradschlösser getestet?
Auf der Suche nach einem sicheren Schloss für ihr Fahrrad oder E-Bike stoßen Kundinnen und Kunden oft auf unterschiedliche Sicherheitsangaben der Anbieter. Diese Angaben sind jedoch nicht standardisiert und oft schwer verständlich. Um hier eine Orientierungshilfe zu geben, hat die Stiftung Warentest diesen umfassenden Test durchgeführt.
Die Aufbruchversuche im Labor haben gezeigt, dass man sich auf Fahrradschlösser mit einem hohen Sicherheitsniveau durchaus verlassen kann. Allerdings sind diese Modelle oft schwer und kosten bis zu 200 Euro. Es gibt aber auch gute, aufbruchsichere Modelle in mittleren Sicherheitsklassen für ca. 30 bis 90 Euro. Zu diesen Modellen gehört auch der aktuelle Testsieger aus dem Fahrradschloss-Test 2023.
Wenn Sie mehr über die besten Kettenschlösser im Test erfahren möchten und wie die anderen Schlösser abgeschnitten haben, finden Sie weitere Informationen auf dieser Seite.
Wie wurde bewertet, wie sicher Kettenschlösser sind?
Im Rahmen des Fahrradschlosstests haben drei Experten die Schlösser mit verschiedenen Werkzeugen geknackt. Ein weiterer Experte versuchte, die Schlösser auf intelligente Weise, z.B. durch Picking, zu öffnen. Die Versuche dauerten jeweils bis zu drei Minuten. Die Stiftung Warentest bewertete die Zeit, den Aufwand und die Schwierigkeit, die Schlösser zu öffnen. Außerdem wurden die Schlösser auf Schnitt-, Zug- und Schlagfestigkeit nach DIN EN 15496:2008 getestet.
Die Experten knackten die Schlösser, um herauszufinden, wie sicher sie wirklich sind. Die Zeit, die zum Öffnen des Schlosses benötigt wurde, war ein wichtiger Faktor, da es bei einem Einbruchsversuch darauf ankommt, wie schnell der Dieb das Schloss knacken kann. Die Schwierigkeit des Öffnens spielte ebenfalls eine wichtige Rolle, denn je schwieriger das Schloss zu öffnen war, desto sicherer war es gegen Diebstahl.
Wie wurde herausgefunden, wie benutzerfreundlich ein Kettenschloss ist?
Bei der Bewertung der getesteten Fahrradschlösser ging es nicht nur um Sicherheit und Widerstandsfähigkeit, sondern auch um Benutzerfreundlichkeit und Handhabung. Dazu wurden ein Experte und vier Nutzer herangezogen, die das Öffnen und Schließen der Schlösser in verschiedenen Situationen testeten.
Besonders wichtig war die Überprüfung der Bedienungsanleitung. Die Tester bewerteten, ob die Anleitung vollständig und verständlich war und alle wichtigen Informationen enthielt. Außerdem wurde getestet, wie einfach und intuitiv sich die Schlösser öffnen und schließen lassen.
Anzumerken ist allerdings, dass es beim sichersten Schloss im Test nicht um ein Kettenschloss, sondern um ein Modell der Bügelschlösser handelt. Um genau zu sein, handelt es sich beim Kryptonite New York M18-WL 994589 um den aktuellen Testsieger aller 81 Falt-, Ketten- und Bügelschlösser. Nichtsdestotrotz gibt es eine ganze Reihe an Kettenschlössern, die für die meisten Bedürfnisse ausreichend sein dürften.
Original Beschreibung von Stiftung Warentest:
"Im Fahrradschloss-Test der Stiftung Warentest treten 81 Modelle an. Fast ein Drittel fällt durch. Erfreulich: Es gibt auch gute Schlösser für wenig Geld.
Die Aufbruchversuche im Labor zeigen: Auf die Schlösser mit hohen Sicherheitslevel ist tatsächlich Verlass – die Bollwerke im Test kosten aber bis zu 200 Euro und sind oft schwer. Das muss nicht sein: Unter den Fahrradschlössern der mittleren Sicherheitsklassen für rund 30 bis 90 Euro fanden sich aufbruchsichere Modelle, darunter ist auch der aktuelle Testsieger aus dem Fahrradschlosstest 2023."