Was bietet der IP-Überwachungskamera Test von Stiftung Warentest?
Diesmal wurden zehn Überwachungskameras von Stiftung Warentest bewertet. Die Kaufpreise reichten von 45 bis knapp 300 Euro. Cloud-Dienste erfordern häufig ein Abonnement, sodass Folgekosten entstehen können. Alle können über WiFi oder ein LAN-Kabel mit dem Internet verbunden werden, einige auch über WiFi. Mit ihnen lassen sich Alarme und Live-Bilder auf ein Mobiltelefon senden. Auf dieser Seite erfahren Sie, welche Kameras ihr Geld wert sind und bei welchen Modellen man sich den Kauf gut überlegen sollte.
Wie sieht es bei IP-Überwachungskamera in puncto Datenschutz aus?
Viele Anbieter haben unzureichend formulierte Datenschutzerklärungen. Die Nutzung von Überwachungs-Apps, Cloud-Speicher und Bilderkennung geben Anlass zu Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Auch bei der Prüfung des Datenübertragungsverhaltens haben zwei Anbieter schlecht abgeschnitten. Trotz ihrer Datenschutzerklärungen senden die Apps dieser Anbieter Daten wie Geräte-IDs, Tracking-Daten oder Namen von Mobilfunkbetreibern, die für ihren Betrieb nicht notwendig sind.
Wie genau wurden die Überwachungskameras getestet?
Die Kameras wurden in ihren Standardeinstellungen auf Android- und iOS-Telefonen getestet: einem Samsung Galaxy S21 Ultra 5G, einem Apple iPhone 13 Mini und einem iPhone 13 Pro Max. Nach Angaben des Herstellers haben alle wetterfesten Kameras die Prüfungen "Berieselung" und "Kältekammer" ohne Zwischenfälle bestanden.
Zur Bestimmung der IP-Schutzart" wurde die Kamera einem Beregnungstest (nach Din EN 60529, einem zehnminütigen Regentest mit Funktionstest nach der Beregnung) unterzogen. Außerdem wurde die Kamera gemäß Din EN 60068-2-1 fünf Stunden lang in eine Kühlkammer bei -15 °C gelegt, um zu sehen, wie die Kamera während dieser Prozedur und danach reagiert.
Welche Kameras werden von Stiftung Warentext empfohlen?
Laut Stiftung Warentest ist die Arlo Essential ist dank ihrer hervorragenden Leistung die begehrteste der drei Innenkameras, und die Reolink E1 Zoom belegt mit ihrer besseren Kamerafunktion für 90 Euro den zweiten Platz. Die Reolink Argus 3 Pro, die 150 Euro kostet, belegt den ersten Platz bei den Außenkameras. Die Reolink-Kameras sind die einzigen im Test, da für deren Betrieb kein Benutzerkonto mit Mailadresse erforderlich ist.
Sollte man via Funk oder per Kabel ins Netz?
Laut Stiftung Warentest gibt es ein Problem mit der Verwendung von IP-Kameras beim Datenschutz, da sie drahtlos sind und Benachrichtigungen oder Videobilder über das Internetprotokoll (IP) an die zugehörige Smartphone-App senden. Sie können sich alle über W-LAN mit dem Router verbinden. Die beiden von Ezviz und eine von TP-Link können alternativ auch über ein Lan-Kabel angeschlossen werden. Das ist komplizierter und mit etwas mehr Aufwand verbunden, aber stabiler über größere Entfernungen zum Router.
Ist es ohne Weiters erlaubt eine Überwachungskamera am eigenen Haus anzubringen?
Sie können eine Kamera installieren, um Ihr Haus und Ihr Eigentum zu überwachen, solange Sie keine anderen Personen aufzeichnen. Die Kamera kann als Abschreckung dienen, um Diebe oder Vandalen davon abzuhalten, einzudringen oder ihr geliebtes Haus mit Graffiti zu besprühen. Sie können aber auch Beweise sammeln, wenn Sie bereits Opfer eines Diebstahls oder einer Sachbeschädigung geworden sind und glauben, dass der Täter zurückkehren wird.
Darf ich Aufnahmen eines Einbrechers auf eigene Faust einfach ins Netz stellen?
Die Veröffentlichung der privaten Fahndung nach einer gesuchten Person im Internet ist rechtswidrig. Sie verstößt gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Täters. Der Täter kann Schadenersatz fordern und verlangen, dass das Video aus dem Internet entfernt wird. Übergeben Sie das Video an die Polizei, damit diese entsprechende Schritte einleiten kann.
Ist es erlaubt eine Überwachungskamera auf einen öffentlichen Weg zu richten?
Ist die Kamera auf den öffentlichen Raum gerichtet, sind Passanten betroffen und ihr allgemeines Persönlichkeitsrecht, das durch die Aufnahmen verletzt würde. Wird eine Kamera außerhalb des eigenen Grundstücks installiert, darf dies nur ausnahmsweise geschehen, wenn die Interessen des Eigentümers im Einzelfall überwiegen. So kann zum Beispiel ein Auto, das wiederholt mutwillig beschädigt wurde, vom Eigentümer überwacht werden, wenn er über die Grundstücksgrenzen hinaus auf dem Gehweg geht.
Werden Überwachungskameras, die zum Einbruchschutz eingesetzt werden, vom Statt bezuschusst?
Die Kfw-Förderbank in Frankfurt am Main bezuschusst den Kauf und die Installation der Geräte. Der Zuschuss wird in Stufen gewährt. Für die ersten 1000 Euro Ihrer Ausgaben erhalten Sie einen Zuschuss von 20 %. Jeder weitere Euro wird nur noch mit 10 % bezuschusst. Der Staat unterstützt Sie mit maximal 1600 Euro. Wenn Sie 1200 Euro für die Kamera und die Installation, bzw. Einrichtung ausgeben, erhalten Sie folglich 220 Euro.
Original Beschreibung von Stiftung Warentest:
"Das Heim im Blick – für 45 oder fast 300 Euro? Was die Überwachungskameras im Test unterscheidet, sind Preis und Ausstattung. Alarm und Videos aufs Handy schicken alle.
Die Stiftung Warentest hat 18 IP-Kameras von 9 Anbietern geprüft. Die Kaufpreise liegen zwischen 45 und knapp 300 Euro. Oft kommen noch Abokosten für Cloud-Dienste hinzu. Alle können sich kabellos per WLan mit dem Internet verbinden, einige auch per Lan-Kabel. So können sie Alarme und Live-Bilder aufs Handy übertragen."