Outdoor-Smartphones: Standhaft bei Wind, Wetter und Stürzen
Wir leben in einer Welt, in der Smartphones mehr als nur ein Kommunikationsmittel sind. Sie dienen als persönliche Assistenten, Informationszentralen, Unterhaltungsquellen und vieles mehr. Da sie ein fester Bestandteil unseres Lebens sind, ist es unvermeidlich, dass sie extremen Bedingungen ausgesetzt sind. Daher sind wetterfeste und robuste Smartphones, so genannte Outdoor-Smartphones, für viele Menschen eine notwendige Investition. „Computer Bild“ hat in einem umfangreichen Test fünf aktuelle Modelle dieser Allwetterhandys unter die Lupe genommen.
Was macht ein Outdoor-Smartphone aus?
Bevor wir uns den Testergebnissen zuwenden, sollten wir kurz klären, was ein Outdoor-Smartphone ausmacht. Outdoor-Smartphones sind speziell für den Gebrauch unter extremen Bedingungen entwickelt worden. Sie sind so konstruiert, dass sie Stürzen, Stößen, Staub, Wasser und extremen Temperaturen standhalten können. Während normale Smartphones oft zerbrechlich sind und bei einem einzigen Fall beschädigt werden können, sind Outdoor-Smartphones darauf ausgelegt, einen Großteil der physischen Misshandlungen zu absorbieren, die ihnen widerfahren könnten. Das Schlüsselmerkmal eines Outdoor-Smartphones ist seine Robustheit. Die Geräte sind in der Regel nach internationalen Standards wie der IP68-Zertifizierung wasserdicht und staubdicht. Einige gehen sogar noch weiter und erfüllen strengere Normen wie IP69 und IP69K, die die Geräte gegen Hochdruckwasserstrahlen und extreme Temperaturen schützen.
Wie hat „Computer Bild“ getestet?
Im Test der „Computer Bild“ mussten die fünf aktuellen Modelle einige Herausforderungen bestehen. Sie wurden unter anderem mehreren Stürzen aus 1,5 und 2 Meter Höhe auf Kopfsteinpflaster ausgesetzt, überstanden den Test im Wasserbad problemlos und hielten Temperaturschwankungen stand. Auch wurde die Leistung der Geräte in alltäglichen Szenarien, wie der Bedienung der Kamera, der App-Leistung und der Akkulaufzeit, bewertet. Das Galaxy S20 Plus diente als Vergleichsgerät. Während es den Wassertest schadlos überstand, zeigten sich bereits bei einem Sturz aus 1,5 Meter Höhe erste Risse im Display. Nach einem Sturz aus 2 Metern Höhe war das Display stark beschädigt, obwohl das Gerät noch funktionierte.
Testergebnisse: Robustheit als Standard
Alle fünf Allwetter-Smartphones zeigten beeindruckende Robustheit. Sie überstanden den Falltest, bei dem herkömmliche Handys bereits gescheitert wären. Ihre Robustheit verdanken sie ihrem dicken Kunststoffgehäuse, das einen Großteil der Aufprallenergie aufnimmt. Darüber hinaus bietet die Konstruktion Schutz für das Display, sodass dieses in den meisten Fällen nicht direkt mit dem Boden in Berührung kommt. Doch Robustheit ist nicht das einzige Merkmal, das diese Smartphones auszeichnet. Funktionen wie die Möglichkeit, Funksignale per Satellit zu senden und zu empfangen, eine Wärmebildkamera und eine Nachtsichtkamera machen sie zu vielseitigen Werkzeugen für Outdoor-Abenteurer.
Die Herausforderung Alltag
Allwetterhandys müssen nicht nur extreme Bedingungen bewältigen, sondern auch den alltäglichen Wahnsinn überstehen. Sie sind so konzipiert, dass sie komfortabel und griffig in der Hand liegen, obwohl sie aufgrund der dicken Gehäuse etwas größer sind als normale Smartphones. Die Testmodelle boten auch einige praktische Funktionen für den Alltag. Alle hatten mindestens eine individuell konfigurierbare Sondertaste, mit der beispielsweise schnell die Taschenlampe eingeschaltet oder ein Notruf abgesetzt werden konnte.
Die Gewinner
Alle getesteten Allwetter-Smartphones hielten stand, aber das Samsung XCover 6 Pro konnte sich dank seiner guten Technik, einschließlich Kamera, Prozessor und 5G-Konnektivität, als Testsieger durchsetzen. Es kostet 449 Euro und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Gigaset GX4, das für 339 Euro erhältlich ist, wurde als Preistipp hervorgehoben. Es zeichnet sich durch seine Handlichkeit und zahlreiche praktische Extras aus. Es bietet das kleinste Display unter den getesteten Modellen (6,1 Zoll) und verfügt über eine Schlaufe, mit der es beispielsweise an einem Gürtelclip oder Karabinerhaken befestigt werden kann.
Abschließende Gedanken
Insgesamt beweisen die Testergebnisse, dass Allwetter-Smartphones eine solide Investition für Menschen sind, die Ihr Smartphone unter extremen Bedingungen nutzen müssen. Obwohl sie möglicherweise nicht die gleiche Verarbeitungsqualität oder Ästhetik wie High-End-Smartphones bieten, überzeugen sie durch ihre Robustheit und ihre speziellen Funktionen. Sie sind nicht nur für Outdoor-Enthusiasten und Abenteurer, sondern für jeden, der ein robustes, zuverlässiges und praktisches Gerät benötigt, eine gute Wahl.
Original Beschreibung von Computer Bild:
"Die Allwetterhandys überstanden im Test spezielle Testszenarien (wie den Sturz aus 2 Meter Höhe), die es im normalen Smartphone-Test nicht gibt. Dank ordentlicher Technik (Kamera, Prozessor, 5G) sichert sich das Samsung XCover 6 Pro (449 Euro) den Testsieg. Preistipp aber ist das Gigaset GX4 für 339 Euro, das zudem handlicher ist und mit vielen praktischen Extras besticht."