Weißmacher-Zahnpasten im Test: Was glänzt, ist nicht immer Gold
Ein strahlendes Lächeln mit makellos weißen Zähnen – wer träumt nicht davon? In unserer Gesellschaft, wo das äußere Erscheinungsbild eine immer größere Rolle spielt, gewinnen Weiß machende Zahncremes zunehmend an Bedeutung. Sie versprechen, die Zähne aufzuhellen und Verfärbungen zu beseitigen. Doch halten sie wirklich, was sie versprechen?
Stiftung Warentest hat in ihrer neuesten Studie 12 Whitening-Zahnpasten unter die Lupe genommen, um diese Frage zu beantworten.
Was sind Weißmacher-Zahnpasten?
Diese speziellen Zahnpasten enthalten oft zusätzliche Putzkörper oder chemische Substanzen, die darauf abzielen, Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Zigaretten zu entfernen.
Einige verwenden den Farbstoff Blue Covarine, der die Zähne kurzfristig weniger gelb erscheinen lässt. Doch der Schein kann trügen, denn nicht alle Whitening-Zahnpasten sind effektiv oder sogar gesundheitlich unbedenklich.
Die Rolle von Fluorid
Ein entscheidender Bestandteil jeder Zahnpasta ist Fluorid. Es hilft, Karies vorzubeugen und den Zahnschmelz zu stärken. Trotz Bedenken einiger Verbraucher hat die Wissenschaft die Sicherheit von Fluorid in den üblicherweise verwendeten Mengen bestätigt. Stiftung Warentest legt daher besonderen Wert auf den Fluoridgehalt in den getesteten Produkten.
Stiftung Warentest: Rigorose Methodik
Bei der Bewertung der Zahnpasten legte Stiftung Warentest Wert auf verschiedene Faktoren: Kariesprophylaxe durch Fluorid, Entfernung von Verfärbungen, Abrieb, Verpackung sowie Deklaration und Werbeaussagen.
Ein interessanter Aspekt ist der Abrieb: Während ein hoher Abrieb gesunden Zähnen nicht schadet, ist er für Menschen mit freiliegenden Zahnhälsen und empfindlichen Zähnen weniger geeignet.
Titanoxid: Ein umstrittener Inhaltsstoff
Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Inhaltsstoff Titandioxid. Da dieser Stoff in Verdacht steht, möglicherweise das Erbgut zu schädigen, empfiehlt Stiftung Warentest, Zahnpasten ohne dieses Pigment zu verwenden. Die getesteten Weißmacher-Zahnpasten enthielten daher kein Titandioxid.
Die Ergebnisse: Ein gemischtes Bild
Die Testergebnisse zeigten eine große Bandbreite. Einige Produkte überzeugten durch ihre effektive Entfernung von Verfärbungen und ihren hohen Fluoridgehalt, während andere in diesen Bereichen Mängel aufwiesen.
Interessant ist, dass der Preis nicht unbedingt ein Indikator für Qualität ist: Unter den besten Produkten fanden sich sowohl teure als auch sehr günstige Varianten.
Die Wissenschaft hinter dem Weiß: Was funktioniert wirklich?
Abrieb und Chemie: Ein Balanceakt
Die Hauptarbeit beim Aufhellen der Zähne leisten in der Regel die Putzkörper in der Zahnpasta. Sie entfernen Verfärbungen mechanisch. Allerdings ist es wichtig, dass der Abrieb nicht zu stark ist, um den Zahnschmelz nicht zu beschädigen. Gleichzeitig spielen chemische Inhaltsstoffe eine Rolle, besonders bei der langfristigen Aufhellung.
Grenzen und Risiken
Es ist wichtig zu verstehen, dass Weißmacher-Zahnpasten ihre Grenzen haben. Sie können nur oberflächliche Verfärbungen entfernen und die natürliche Zahnfarbe nicht verändern.
Zudem besteht bei manchen Produkten das Risiko einer Überdosierung von Bleichmitteln oder anderen aggressiven Substanzen, die dem Zahnschmelz schaden können.
Gesundheit vor Schönheit
Bei der Wahl einer Whitening-Zahnpasta sollte man nicht nur auf die versprochene Aufhellung achten, sondern auch auf die gesundheitlichen Aspekte. Eine Zahnpasta sollte in erster Linie den Zähnen guttun und sie vor Karies schützen.
Natürlich ist auch die Wahl der richtigen Zahnbürste wichtig. Mit einer elektrisch arbeitenden Zahnbürste kann man kaum etwas verkehrt machen.
Fazit: Ein strahlendes Lächeln mit Verstand
Qualität über Quantität
Die Ergebnisse von Stiftung Warentest zeigen, dass nicht alle Weißmacher-Zahnpasten ihr Versprechen halten. Einige Produkte überzeugen durch ihre Wirksamkeit und Sicherheit, während andere hinter den Erwartungen zurückbleiben. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und Qualität über Marketing-Versprechen zu stellen.
Ganzheitliche Zahnpflege
Neben dem ästhetischen Aspekt sollten Verbraucher die gesundheitlichen Eigenschaften einer Zahnpasta nicht außer Acht lassen. Eine gute Zahnpasta reinigt nicht nur effektiv, sondern schützt auch vor Karies und stärkt den Zahnschmelz.
Eine bewusste Wahl
Die Wahl der richtigen Zahnpasta ist somit mehr als nur eine Entscheidung für ein weißeres Lächeln. Sie ist ein Bekenntnis zu gesunden Zähnen und einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem eigenen Körper.
Ein strahlendes Lächeln erreicht man am besten mit Produkten, die sowohl die Ästhetik als auch die Gesundheit der Zähne im Blick haben.
Original Beschreibung von Stiftung Warentest:
"Für eine Tube Zahncreme kann man bis zu 12 Euro ausgeben – oder nur 62 Cent. Unsere Tests zeigen: Unter den besten Zahnpasten sind auch sehr günstige. Und das Vergleichen lohnt sich nicht nur beim Preis. Auch bei den Noten gibt es eine große Bandbreite. Die Testsieger sind sehr gut, die schlechtesten Zahncremes mangelhaft.
Unser Test enthält Testergebnisse für 57 Zahnpasten. Mit der aktuellsten Untersuchung der Stiftung Warentest sind 12 Whitening-Zahnpasten neu dazu gekommen, die anderen Pasten sind aus vergangenen Tests und unverändert erhältlich."