Repair-Shampoos im Test: Ein Hoffnungsschimmer für gestresstes Haar?
Glanzlose, spröde Mähnen und aufgesplitterte Spitzen – wer kennt es nicht? Gestresstes Haar ist ein allgegenwärtiges Thema. Ob durch Sonnenstrahlen, Haarfärbemittel oder Hitzeapplikationen wie Föhnen und Glätten – unsere Haare durchlaufen tagtäglich eine Menge. Repair-Shampoos versprechen Abhilfe, aber halten sie auch, was sie versprechen? Stiftung Warentest hat 17 dieser Produkte unter die Lupe genommen.
Was sagt Stiftung Warentest?
Die Ergebnisse der Stiftung Warentest sind aufschlussreich: Von den 17 getesteten Shampoos – sowohl flüssige als auch feste Varianten – konnten neun überzeugen. Darunter auch vergleichsweise günstige Produkte, wobei interessanterweise die preisgünstigsten Shampoos nicht an der Spitze lagen.
Testmethodik
Das Testverfahren war umfassend und inkludierte Laboranalysen ebenso wie Anwendertests. 20 Testpersonen mit leicht bis mittelstark geschädigtem Haar wurden unter professioneller Anleitung von Friseurinnen mit verschiedenen Shampoos gewaschen. Neben den Pflegeeigenschaften wurde auch die Verpackung, die Kämmbarkeit des Haares und die Deklaration und Werbeaussagen bewertet.
Silikone & Co: Doppelschneidige Schwerter
Viele der getesteten Produkte enthalten Silikonverbindungen, die für eine sofortige Verbesserung der Haarstruktur sorgen können. Sie sind allerdings in der Kritik, da sie teils schwer abbaubar und damit ökologisch problematisch sind. Die Tests von Stiftung Warentest zeigen aber: Es geht auch ohne Silikone & Co.
Die Ausreißer: Von Top-Marken bis Billigprodukten
Unter den Top-Produkten fanden sich bekannte Marken wie Nivea oder Schwarzkopf, aber auch die teure Friseur-Marke Olaplex. Bei den weniger überzeugenden Produkten handelte es sich vorwiegend um günstige Eigenmarken von Drogerien wie dm, Rossmann und Lidl.
Achtung bei der Verpackung
Insbesondere das Lidl-Shampoo fiel durch seine nicht recyclebare Flasche negativ auf, ein Problem, das auch bei Guhl und Garnier auftrat. Die Verpackung sollte daher nicht außer Acht gelassen werden.
Fazit: Was kann man wirklich erwarten?
Der Test der Stiftung Warentest hat klare Favoriten unter den Repair-Shampoos hervorgebracht. Dabei ist erstaunlich, dass nicht unbedingt die teuersten Produkte am besten abschnitten. Marken wie Nivea und Schwarzkopf bieten verlässliche Qualität für weniger als 3 Euro pro 250-ml-Flasche. In der gleichen Qualitätsklasse tummeln sich jedoch auch hochpreisige Produkte wie das von der Friseur-Marke Olaplex für 30 Euro.
Wer also nach einer schnellen Lösung für strapaziertes oder beschädigtes Haar sucht, muss nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. Allerdings gilt es, einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Die preisgünstigen Eigenmarken von Drogerieketten wie dm, Rossmann und Lidl konnten insgesamt weniger überzeugen. Hier offenbarten sich Defizite vor allem bei den Pflegeeigenschaften. Das bedeutet, dass Sparfüchse eventuell Abstriche machen müssen, was die erzielten Ergebnisse angeht.
Abschließend lässt sich sagen: Repair-Shampoos können definitiv eine Verbesserung für strapaziertes Haar darstellen, jedoch nicht in dem Sinne, dass sie die Haare „reparieren“. Ihre Stärke liegt in der Verbesserung der Kämmbarkeit, des Glanzes und der Geschmeidigkeit. Es ist aber wichtig, die Wahl des Shampoos sorgfältig zu treffen, indem man nicht nur den Preis und die Marke, sondern auch die Inhaltsstoffe und deren Umweltverträglichkeit berücksichtigt. Wer diese Aspekte in seine Kaufentscheidung einbezieht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Produkt finden, das sowohl den eigenen Ansprüchen als auch den ethischen Überlegungen gerecht wird.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Fragen und Antworten zu flüssigen Repair-Shampoos:
Können Repair-Shampoos geschädigtes Haar "reparieren"?
Sie können die Haarstruktur verbessern, aber nicht in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Sind teure Shampoos besser als günstige?
Laut Stiftung Warentest nicht unbedingt. Einige günstige Produkte schnitten gut ab, die billigsten jedoch nicht.
Sind Silikone in Shampoos schädlich?
Sie sind für das Haar nicht schädlich, können aber ökologische Auswirkungen haben, da sie schwer abbaubar sind.
Wie wurden die Shampoos getestet?
Sie wurden sowohl im Labor als auch an Testpersonen getestet, unter anderem auf ihre Pflegeeigenschaften und Kämmbarkeit.
Was sollte man bei der Verpackung beachten?
Recyclebare Verpackungen sind vorzuziehen, da sie umweltfreundlicher sind.
Original Beschreibung von Stiftung Warentest:
"Wir haben 17 Repair-Shampoos – flüssige und feste – getestet, die etwa für beanspruchtes oder strapaziertes Haar angeboten werden. Auch wenn sie geschädigte Haare nicht dauerhaft reparieren, so verbessern die meisten doch die Haareigenschaften. Neun schneiden insgesamt gut ab, darunter auch vergleichsweise günstige. Aber: Die preisgünstigsten Repair-Shampoos liegen nicht vorn."