»Nitrosamine. In fünf Nagellacken haben wir krebserregende Nitrosamine in Mengen gefunden, die die von den Baseler Chemikern gezogene Schwelle überschreiten. Damit wären sie technisch vermeidbar und laut EU-Kosmetik-Verordnung verboten. In weiteren 14 Nagellacken hat das Labor ebenfalls Nitrosamine nachgewiesen, allerdings unterhalb dieser Grenze.
Besser, aber noch nicht gut. Früher steckten Phthalate, die als fortpflanzungsgefährdend eingestuft sind, als Weichmacher in Nagellacken. Inzwischen hat der Ersatzweichmacher Acetyltributylcitrat diese Rolle übernommen. Noch ist nicht geklärt, wie sich Ersatzweichmacher auf die Gesundheit auswirken.
Auch das noch! Weiteren Punktabzug gibt es für erhöhte Mengen des bedenklichen Lösungsmittels Styrol, das beim Einatmen gesundheitsschädlich ist. Auch die phosphororganische Verbindung Triphenylphosphat und Acrylate sehen wir kritisch. Sie können Allergien auslösen. In einem Gel-Top-Coat steckt Benzophenon, das hier vermutlich als Fotoinitiator eingesetzt wird. Von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) wird Benzophenon als “möglicherweise krebserregend” eingestuft. Aus Sicht der Europäischen Agentur für Chemikalien (ECHA) ist die Frage der Kanzerogenität, auch nach Tierversuchen mit Ratten und Mäusen, nicht abschließend geklärt. Von uns gibt es aus Gründen des vorbeugendem Verbraucherschutzes trotzdem Punktabzug.«
- Testergebnis Inhaltsstoffe: befriedigend
- Testergebnis Weitere Mängel: sehr gut