Der große Vergleich: Kleine Fitmacher - Test von 5 Fitnesstrackern durch das Magazin "Computer Bild"
Fitnesstracker sind leicht, kompakt und passen problemlos an jedes Handgelenk. Sie bieten eine Vielzahl von Funktionen, um unsere Fitness und Gesundheit zu überwachen. Das Magazin "Computer Bild" hat fünf aktuelle Modelle im Preisbereich von 40 bis 125 Euro getestet, um herauszufinden, welcher Tracker der beste Fitnesspartner ist.
Was sind Fitnesstracker?
Fitnesstracker sind Armbänder, die Daten zu Bewegung, Fitness und Schlaf sammeln und über eine App auf dem Smartphone anzeigen. Im Vergleich zu teuren Smartwatches bieten sie ähnliche Funktionen zu einem erschwinglichen Preis. Zusätzlich sind Fitnesstracker klein, leicht und stören nicht beim Schlafen. Sie sind daher eine beliebte Wahl für Menschen, die ihre täglich zurückgelegten Schritte zählen oder ihre Herzfrequenz beim Joggen messen möchten. Im Folgenden werden die Testergebnisse und Funktionen der verschiedenen Fitnesstracker genauer betrachtet.
Wie wurde der Test durchgeführt?
Für den Test hat "Computer Bild" fünf Fitnesstracker im Preisbereich von 40 bis 125 Euro ausgewählt. Dabei wurden verschiedene Kriterien wie Design, Displaygröße, Genauigkeit der Messungen, Funktionsumfang und Akkulaufzeit berücksichtigt. Die Tracker wurden auf ihre Fähigkeit getestet, Schritte zu zählen, Schlafdaten zu erfassen und verschiedene Aktivitäten wie Gehen, Laufen und Radfahren aufzuzeichnen. Auch die Herzfrequenzmessung und weitere Funktionen wie Wecker, Messaging und Musiksteuerung wurden bewertet. Zusätzlich wurden die Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen der Hersteller von einer unabhängigen Anwaltskanzlei geprüft, um den Umgang mit den sensiblen Nutzerdaten zu bewerten.
Was macht ein Fitness-Armband aus?
Obwohl die meisten Fitnesstracker optisch ähnlich aussehen, gibt es kleine Unterschiede im Design und den Funktionen. Die Displays variieren in Größe und Qualität, und die Armbänder sind je nach Hersteller unterschiedlich gestaltet. Einige Hersteller liefern Armbänder in verschiedenen Größen, um eine optimale Passform zu gewährleisten. Die Tracker verfügen in der Regel über Bewegungs- und Herzsensoren, um die Vitaldaten des Trägers zu analysieren. Die Auswertung der Daten kann von Tracker zu Tracker variieren, und es können Unterschiede in den gemessenen Schrittzahlen auftreten.
Schlafdaten und Bewegungserfassung
Die Fitnesstracker bieten eine detaillierte Aufzeichnung des Schlafes, wobei Fitbit als Testsieger hervorsticht. Die Tracker von Fitbit erfassten die Schlafdaten im Test am genauesten und zeigten sogar die Sauerstoffsättigung während des Schlafes an. Garmin und Xiaomi hingegen hatten teilweise Probleme mit der Genauigkeit der Schlafdatenerfassung. Alle Tracker im Test waren in der Lage, Schritte zu zählen, und einige hatten zusätzliche Funktionen wie Bewegungserinnerungen, die den Benutzer stündlich zum Aufstehen animierten. Fitbit bietet auch einen Trainingsplan an, der jedoch nur im Abonnement verfügbar ist. Huawei, Xiaomi und Garmin bieten verschiedene Trainingsangebote und Herausforderungen.
Trainingsaufzeichnung und weitere Funktionen
Alle Fitnesstracker im Test waren in der Lage, grundlegende Sportarten wie Gehen, Laufen und Radfahren aufzuzeichnen. Das Fitbit Charge 5 war das einzige Modell mit einem eigenen GPS-Sensor, der die Route unabhängig vom Smartphone aufzeichnen konnte. Die anderen Tracker waren auf die Verbindung mit dem Smartphone angewiesen, um genaue Strecken- und Geschwindigkeitsdaten zu erfassen. Beim Schwimmen konnten Huawei, Xiaomi und Garmin sogar die Schwimmzüge zählen, während Fitbit diese Funktion nicht bot. Die Tracker zeichneten während des Trainings auch die Herzfrequenz auf, wobei es Unterschiede in der Genauigkeit zwischen den Modellen gab.
Weitere Funktionen der Fitnesstracker
Die Fitnesstracker bieten zusätzliche Funktionen wie Wecker, Benachrichtigungen über eingehende Nachrichten und Musiksteuerung. Alle Tracker konnten eingehende Nachrichten auf dem Display anzeigen, aber die Möglichkeiten zur Interaktion mit den Nachrichten waren begrenzt. Nur bei der Verbindung mit einem Android-Smartphone war es möglich, vorgefertigte Standardantworten auf Nachrichten zu senden. Die Tracker können auch als Wecker verwendet werden, entweder mit Vibration oder mit einem sanften Weckton. Die Möglichkeit, Musik auf dem Tracker zu speichern, besteht jedoch nicht. Einzig Huawei, Garmin und Xiaomi ermöglichen die Fernsteuerung der auf dem Smartphone abgespielten Musik.
Akkulaufzeit und Kompatibilität mit Smartphones
Im Vergleich zu Smartwatches haben Fitnesstracker eine längere Akkulaufzeit. Die meisten Tracker im Test konnten mehrere Tage mit einer Ladung durchhalten. Das Fitbit Inspire 3 hatte mit vier Tagen die längste Akkulaufzeit, während die anderen Modelle etwa drei Tage durchhielten. Ältere Tracker ohne dauerhafte Zeitanzeige erreichten sogar Laufzeiten von mehr als sieben Tagen. Für die Verwendung der Fitnesstracker ist die passende App auf dem Smartphone erforderlich. Die Kompatibilität mit Android-Geräten ist in der Regel besser als mit iPhones. Die Hersteller bieten eigene Apps an, die die Daten aufbereiten. Es ist jedoch zu beachten, dass einige Funktionen nur mit bestimmten Smartphone-Modellen oder bestimmten Versionen des Betriebssystems kompatibel sind.
Datenschutz und Nutzungsbedingungen
Fitnesstracker sammeln sensible Gesundheitsdaten der Benutzer, daher ist der Datenschutz ein wichtiger Aspekt. "Computer Bild" hat die Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen der Hersteller Fitbit, Garmin, Huawei und Xiaomi von einer unabhängigen Anwaltskanzlei prüfen lassen. Garmin erhielt dabei die beste Bewertung, da das Unternehmen transparente und verständliche Datenschutzrichtlinien hat. Huawei erzielte ebenfalls gute Ergebnisse, obwohl es unterschiedliche Bedingungen für Android und iOS verwendet. Fitbit wurde jedoch abgewertet, da die Nutzung eines Google-Kontos verpflichtend ist und keine Möglichkeit besteht, die Tracker weiterhin nur mit einem Fitbit-Konto zu verwenden. Xiaomi schnitt am schlechtesten ab, da das Unternehmen sich nicht an europäische Datenschutzregeln hält und unverständliche Klauseln in den Nutzungsbedingungen hat.
Fazit: Der Testsieger und weitere Alternativen
Der Fitbit Charge 5 konnte im Test überzeugen und erhielt als einziges Fitnessband die Note "gut". Mit Funktionen wie GPS und EKG-Messung bietet es einen Mehrwert gegenüber den anderen Trackern. Das Fitbit Inspire 3 ist eine günstigere Alternative, die ebenfalls gute Ergebnisse liefert und über ein helles OLED-Display verfügt. Das Huawei Band 7 bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem hellen Farbdisplay, obwohl einige Funktionen fehlen. Bei der Auswahl eines Fitnesstrackers sollte die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigt werden. Abschließend ist anzumerken, dass Fitnesstracker eine praktische und kostengünstige Möglichkeit bieten, die eigene Fitness und Gesundheit zu überwachen. Dennoch sollten Nutzer die Datenschutzbestimmungen der Hersteller genau prüfen und ihre persönlichen Daten bewusst teilen. Mit der richtigen Wahl eines Fitnesstrackers können Menschen ihre Gesundheitsziele effektiv verfolgen und ihre Fitness verbessern.
Original Beschreibung von Computer Bild:
"Das Fitbit Charge 5 gewinnt den Test klar – es erhält als einziges Fitness-band im Test die Note „gut“. GPS und EKG-Messung bietet kein anderer Tracker im Test, auch die Fitness-analyseüberzeugt. Dabei ist es mit 100 Euro nicht mal das teuerste Ge-rät im Test. Wer weder EKG noch GPS-Modul im Tracker braucht, für den gibt es günstige Alternativen: etwa das sehr schlanke Band Fitbit Inspire 3, das ebenfalls ein helles farbiges OLED-Display hat und auch die Zeit dauerhaft anzeigen kann. Klarer Preistipp ist das Huawei Band 7. Das kostet weniger als die Hälfte des Fitbit Charge 5, bietet aber ein schön helles Farbdisplay. Auf Apps im Tracker etwa zum Bezahlen oder Musikhören müssen Käufer und Käuferinnen aber verzichten."
