Kategorien

Die beste Kamera - Kompaktkamera oder Bridgekamera?

Als herkömmlicher Nutzer stellt sich die Frage nach einem einfachen Modell mit dem man zum einen sehr einfach gute Aufnahmen schießen kann und zum anderen auch die Frage nach dem Typ. Reicht mir eine einfache Reisekamera um meinen Bedürfnissen gerecht zu werden oder darf es ein wenig mehr sein und greift man dann lieber nach einer etwas teureren Bridgekamera. Im Prinzip haben beide Systeme eines gemein denn bei beiden Modellen sitzt das Objektiv fest und kann daher nicht ausgetauscht werden. Doch wann lohnt ein Griff zum einen Modell und wann reicht eine einfache Digitalkamera, die im Durchschnitt rund 100 Euro kostet.

Kompaktkamera

Die eigenen Bedürfnisse einbeziehen

Prinzipiell können Laien mit beiden Kamerasystemen sehr schnell umgehen denn auch bei den meisten Bridgemodellen sind zahlreiche Automatikprogramme implementiert, sodass man nicht zwangsläufig manuelle Einstellungen vornehmen muss. Der größte Unterschied zwischen einer sogenannten Kompaktkamera und einer Bridgekamera (auch Superzoom-Kamera genannt) liegt in dem großen Zoombereich, den herkömmliche „kleine Kameras“ nicht besitzen. Typische Modelle die kaum mehr als 100 Euro kosten verfügen in der Regel über einen 5-10-fachen optischen Zoom, um weiter entfernte Motive heranholen zu können.

Dies ist bei den Bridgekameras die wahre Stärke denn nicht selten reicht hier der Zoomfaktor weit über das 30-fache hinaus. Nahezu alle Hersteller haben in ihrem Portfolio Modelle, die den Zoomfaktor von 30 locker übertreffen. Somit werden nicht nur extreme Zoomaufnahmen sehr einfach möglich, sondern auch Panoramaaufnahmen gelingen mit diesen Kameras sehr gut. Somit stellt sich also die Frage nach dem Einsatzgebiet und den eigenen Ambitionen. Möchte ich ab und an Schnappschüsse schießen und dabei nicht lange Einstellungen vornahmen oder bin ich eher der Typ, der auf Reisen länger nach einem geeigneten Motiv Ausschau hält, um dann mit Einstellungen zu experimentieren.

Trifft eher ersteres auf Sie zu dann sollte eine Kamera um die 100-200 Euro mehr als ausreichend sein.

Bildqualität und Geschwindigkeit

Oft hört man davon, dass die kleinen Kompaktkameras eine schlechtere Bildqualität besitzen und man somit auf jeden Fall zu einem Bridgemodell greifen sollte. Das stimmt so nicht denn je nach Modell und Preisklasse kann es durchaus sein, dass ein und derselbe Bildsensor in beiden Geräten verwendet wird, sodass sich hier die Frage nach der besseren Qualität erübrigt. Da die Bildqualität u.a. von der Größe des verwendeten Sensors abhängt sollte man also eher nach diesem fragen als sich darüber Gedanken zu machen welches Modell hier bessere Ergebnisse erzielt.

Doch auch andere Faktoren wie die Geschwindigkeit des Autofokus oder der Bildverarbeitung an sich sollte man sich vor dem Kauf genau ansehen. Möchte man des Öfteren Bilder in Serie schießen, ist auch diese Funktion sowie ihre Geschwindigkeit wichtig. Nicht zuletzt sollte man sich überlegen wie oft man Videos filmen möchte und ob diese in einer Full HD Auflösung aufgezeichnet werden sollen, um sie eventuell später an einem großen Fernseher ausgeben zu können. Sie sehen, dass sich spätestens hier die Frage nach dem geeigneten System von selbst löst. Wichtig bei beiden Modelltypen ist allerdings der Bildstabilisator, um bei einer unruhigen Hand auch unverwackelte Bilder zu erhalten und speziell ein optischer Stabilisator erzielt hier die weitaus besseren Ergebnisse.

Bridgekamera

Ausstattung und Preis

Wenn man sich die vorherigen Überlegungen gemacht und sich schließlich für eine Produktgattung entschieden hat, geht es um die Ausstattung des Modells bzw. auch den Preis. Dabei hat sich bei beiden Modelltypen in den letzten Jahren so einiges getan denn mit dem Einzug von Smartphones und den sozialen Netzwerken sind auch die Hersteller von Digitalkameras den Weg der Vernetzung gegangen und statten ihre Modelle mit kabellosen Verbindungen aus. WLAN ist bei den allermeisten Geräten schon Standard und weitere Verbindungsmöglichkeiten wie NFC bereits auf dem Vormarsch.

Dabei lassen sich nahezu alle Kameras mittels Smartphone App nicht nur aus der Ferne auslösen, sondern der Nutzer kann hier auch diverse Einstellungen vornehmen oder Bilder und Videos direkt auf Online Plattformen veröffentlichen. Dabei sind die günstigsten Modell bei den Kompaktkameras bereits ab 120 Euro zu haben und Bridgemodelle liegen rund 50 bis 70 Euro darüber.

Klappbare Display, die des Öfteren auch in einer Touchausführung vorliegen oder eingebaute Sucher komplettieren die Ausstattung der eher hochpreisigen Digitalkameras. Die Frage nach dem Sinn eines Suchers soll hier nicht diskutiert oder erläutert werden, wobei dieser speziell bei starkem Sonnenlicht den Bildschirm zur Bildkontrolle mehr als ersetzen kann.

Zweifelsohne gilt aber auch der Grundsatz hier: je höherwertiger die Ausstattung, desto höher der Preis. Doch auch die top Modelle kosten bei den Bridgekameras selten mehr als 400 Euro, sodass die Kosten eher überschaubar bleiben. Bei den Kompaktgeräten variieren dies zwischen 80 bis weit über 500 Euro (Edel-Kompaktkameras). Wer nicht ganz so hoch hinaus will, dem sei gesagt, dass ordentliche Kompaktgeräte ab 100 Euro verfügbar sind und ebenfalls solide Bridgekameras um die 200 Euro liegen.