8 Gaming-Stühle im Vergleichstest: Was bietet der Markt?
In der heutigen Zeit, wo das Zocken am PC nicht nur ein Hobby, sondern für viele auch ein Beruf geworden ist, kommt der Auswahl des richtigen Gaming-Stuhls eine immer größere Bedeutung zu. Laut dem DKV-Report 2023 verbringen die Deutschen durchschnittlich über 9 Stunden täglich sitzend, eine Steigerung um 20 Prozent im Vergleich zu 2016. Angesichts dieser Zahlen ist es unerlässlich, dass die Wahl des Stuhls nicht nur aufgrund des ästhetischen Aspekts getroffen wird, sondern vor allem auch ergonomische Gesichtspunkte berücksichtigt.
Gaming-Stühle unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von herkömmlichen Bürostühlen. Sie sind speziell für lange Sitzperioden konzipiert, bieten oft erweiterte Anpassungsmöglichkeiten und haben ein markantes Design, das häufig von Rennsitzen inspiriert ist. Doch kann ein guter Gaming-Stuhl auch zu einem erschwinglichen Preis erworben werden? Dieser Frage ging das Magazin "Computer Bild" nach und testete acht Modelle zwischen 250 und 450 Euro.
Vielfalt im Testfeld
Die getesteten Stühle unterschieden sich nicht nur im Preis, sondern auch in Größe, Material und Funktionen. Von der XL-Variante des Razer Iskur bis hin zum mit Mikrofaser bezogenen Maxnomic Leader EE war eine breite Palette vertreten. Interessant ist hierbei, dass einige Modelle wie der Maxnomic zu Verfärbungen oder sogar zu elektrischen Entladungen neigten, was auf Qualitätseinbußen hindeutet.
Aufbau und Anpassungsmöglichkeiten
Ein wichtiges Kriterium im Test war der Aufbau. Während alle Modelle relativ einfach zu montieren waren, zeigten sich Unterschiede in den mitgelieferten Hilfsmitteln und Anleitungen. Einige Hersteller wie ThunderX3 und Maxnomic boten umfangreiche Anleitungen, während Backforce kreative Lösungen wie die Nutzung des Kartons als Aufbauhilfe anbot.
Bei der Anpassbarkeit schnitten nicht alle Modelle gleich gut ab. Während einige wie der Razer Iskur XL nur begrenzte Einstellmöglichkeiten boten, ermöglichten andere wie der Maxnomic Leader EE und der Noblechairs Hero ST umfangreichere Anpassungen an Körpergröße und Sitzposition.
Ergonomie und Sitzkomfort
Ein entscheidender Aspekt bei der Auswahl eines Gaming-Stuhls ist die ergonomische Unterstützung. Modelle wie der Maxnomic und Noblechairs boten eine anpassbare Lordosenstütze, was für langfristigen Sitzkomfort entscheidend ist. Bei anderen, wie dem ThunderX3 Core, passte sich die Lordosenstütze automatisch an den Rücken an.
Der Sitzkomfort wurde von mehreren Testern bewertet, wobei der ThunderX3 Core Loft und der Argon 2023 von Com4 Gaming als besonders bequem hervorstachen. Hingegen wurden Stühle wie der Razer Iskur XL und der Noblechairs Hero ST als eher hart und weniger komfortabel für langfristiges Sitzen bewertet.
Temperaturmanagement
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Temperaturmanagement, besonders bei langen Gaming-Sessions. Modelle mit Kunstlederbezug tendierten dazu, sich stärker aufzuheizen, während Modelle mit atmungsaktiveren Bezügen wie Stoff oder Mikrofaser besser abschnitten.
Mehr als nur ein Sitzmöbel
Ein guter Gaming-Stuhl zeichnet sich durch
mehrere Schlüsselfaktoren aus. Ergonomie steht hierbei an vorderster Stelle. Ein Stuhl sollte nicht nur bequem sein, sondern auch die richtige Unterstützung für Rücken und Arme bieten, um langfristige gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Die Anpassbarkeit ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Ein Stuhl sollte so konfigurierbar sein, dass er an unterschiedliche Körpergrößen und -formen angepasst werden kann. Dazu gehören verstellbare Armlehnen, Sitzhöhen und die Neigung der Rückenlehne.
Die Materialwahl spielt ebenfalls eine große Rolle. Während Leder und Kunstleder oft für ein edleres Aussehen sorgen, bieten Stoffbezüge in der Regel eine bessere Atmungsaktivität und sind angenehmer bei längerem Sitzen. Die Qualität des verwendeten Materials beeinflusst nicht nur den Komfort, sondern auch die Langlebigkeit des Stuhls.
Trends und Entwicklungen
Der Markt für Gaming-Stühle entwickelt sich ständig weiter. Neue Trends wie eingebaute Lautsprecher, USB-Anschlüsse oder sogar integrierte Massagesysteme finden ihren Weg in die Designs. Ebenso wichtig ist die Entwicklung im Bereich der Nachhaltigkeit. Hersteller beginnen, umweltfreundlichere Materialien und Produktionsmethoden zu verwenden, was zunehmend von umweltbewussten Gamern nachgefragt wird.
"Gut und gleichzeitig preiswert sitzen? Das geht! Bereits für um die 400 Euro gibt es den Testsieger ThunderX3 Core Loft, der mit hohem Sitzkomfort und guter Verarbeitung punktet. Es geht auch noch günstiger, wie der Razer Iskur XL für knapp 280 Euro zeigt. Allerdings muss man dann mit Abstrichen bei der Bequemlichkeit und den Einstellmöglichkeiten leben."