SFT - 9 Fitnesstracker und Smartwatches Testsieger

»Wenn es um sportliche Uhren geht, dann führt kein Weg an Garmin vorbei. Bisher lag das Hauptaugenmerk vor allem auf den extrem vielen Funktionen und weniger auf dem Aussehen. Mit der neuen Fenix 5 wird die Smartwatch salonfähig – im wahrsten Sinne des Wortes. Das Chronometer kommt in einem Metallchassis, die einzelnen Armband-Parts in hochwertigem matten Gummi. Alternativ gibt es eine Leder- und eine Metallvariante, wobei der Hersteller für Letztere einen entsprechenden Aufpreis verlangt. Das LC-Display besticht durch astreine Lesbarkeit, selbst wenn die Mittagssonne direkt auf die Uhr scheint. In Sachen Sportfunktionen gibt sich Garmin auch mit diesem Modell keine Blöße: Laufen, Schwimmen, Tauchen (wasserdicht bis 100 Meter), Radfahren oder gar Golfen ist mit der Fenix 5 kein Problem. Dank des hauseigenen Betriebssystems sind ebenfalls alle smarten Funktionen gegeben, die die Mitbewerber auch im Portfolio haben. Einzig ein Touchscreen – welcher vermutlich keinen so hohen Wasserschutz bieten würde – sowie etwaige Sprachfunktionen haben uns gefehlt. Letzteres ist allerdings verschmerzbar und das Navigieren mit den angebrachten Knöpfen hat man ebenfalls schnell erlernt.«

»Äußerlich hat sich die Apple Watch Series 2 zu ihrem Vorgänger kaum merklich verän- dert. Unter der Haube hat sich allerdings so einiges getan. Der deutlich leistungsfähige- re Prozessor erlaubt eine ausgesprochen flotte Bedienung und eine ruckelarme App- Anwendung. Eine der wichtigsten Neuerungen ist der App-Dock, der sich fortan öffnet, wenn Sie die Taste unterhalb der digitalen Krone drücken. Hier dürfen eine Reihe von Anwendungen abgelegt werden, die von der Uhr stets im Hintergrund aktualisiert wer- den und somit beim Öffnen direkt anwendbar sind. Das eingebaute GPS erfreut vor al- lem Sportler. Die Route beim Joggen oder Wandern kann so abgespeichert und analy- siert werden. Die zurückgelegte Strecke kann deshalb weitaus genauer ausgewertet werden, was vor allem beim gezielten Training hilft. Damit Sie unterwegs mit Informatio- nen versorgt werden, lohnt es sich, die Uhr mit Ihrem iPhone zu koppeln. Dann bekom- men Sie Ihre Nachrichten nicht mehr nur auf Ihr Smartphone, sondern diese werden nebenbei auch auf dem Display Ihrer Uhr angezeigt.«

»Beim neuen Alta-Modell schafft es Fitbit, sowohl die schlanke Form als auch die lange Akkulaufzeit (sechs bis sieben Tage) des Grundmodells beizubehalten und im Gehäuse zusätzlich einen Herzfrequenzmesser unterzubringen. Das ganze Gerät ist dabei besonders unauffällig und leicht, was speziell beim Sporttreiben von Vorteil ist. Die Sensoren erkennen übrigens automatisch, welche Art von körperlicher Ertüchtigung Sie nachgehen. Letzteres funktioniert jedoch nicht immer einwandfrei, da die Sensorik gerne mal ein Training unterschlägt. Sehr interessant finden wir die brandneue Schlafphase-Funktion. Trägt man das Armband während der Nachtruhe, liefert das Alta HR anhand von Bewegung und Puls interessante Informationen zu Leicht-, Tief- und REM-Schlaf. In der App werden diese Erkenntnisse anschaulich aufbereitet und die Software liefert uns sogar individuelle Tipps, wie man den eigenen Schlaf verbessern kann. Auch mit den typischen Grundfunktionen wie Schrittzählung oder Ruhepulsmessung hat der Tracker keine Probleme. Pluspunkt für alle Modebewussten: Der Hersteller bietet eine Vielzahl an Arm bändern in unterschiedlichen Stilen an, die sich schnell wechseln lassen.«

»Wer mit dem sportlichen Digital-Look vieler Fitness-Tracker nichts anfangen kann, ist bei der Nokia Steel genau richtig. Mit den analogen Ziffernblättern und einem schicken Edelstahlgehäuse könnte man den Tracker ebenso gut für eine klassische Armbanduhr halten. Die integrierten Sensoren zeichnen jedoch wie gewohnt Schritte, Schlafgewohnheiten und andere sportliche Tätigkeiten auf. Für eine Messung der Herzfrequenz muss man allerdings zur Steel HR greifen, zudem wäre eine Vibration bei eingehenden Mobilbenachrichtigungen ein schönes Extra gewesen. Die gesammelten Daten werden in der App aufbereitet, die in einem minimalistischen Design daherkommt. Einerseits gelingt dem Hersteller dadurch eine sehr übersichtliche Gestaltung, in manchen Punkten würden wir uns jedoch noch etwas tiefgreifendere Informationen zu bestimmten Aktivitäten wünschen. Super: Dank Knopfzellenbatterie hält die Uhr bis zu acht Monate am Stück.«

»Die Finnen von Polar gehen auch mit ihrem neuesten Modell keine Risiken ein. Ähnlich wie die Vorgänger zeigt sich die M600 mit modernem, geradlinigem Schnitt. Dass matte Gummiarmband liegt angenehm auf der Haut und der doppelzahnige Verschluss sitzt bombensicher. Das Einrichten des Trackers funktioniert soweit problemlos. Lediglich bei Apple-Smartphones kann es vorkommen, dass die Verbindung abbricht. Generell ist die Polar M600 iOS-basierten Geräten nicht gerne gefügig. Das Installieren von Drittanbieter-Apps ist teilweise nicht möglich. Die vollen Funktionen können also nur Android-Nutzer ausschöpfen. Der Pulsmesser hingegen arbeitete einwandfrei und auch das verbaute GPS ortete uns ziemlich genau. In Verbindung mit der Polar Flow-App (Android und iOS) kommt auch das bei Sportlern beliebte Smart Coaching ins Spiel. Damit sind gezielte Trainings auf Basis der erfassten Daten möglich. Ein besonderes Augenmerkt verdient der vier Gigabyte große, integrierte Speicher der cleveren Uhr. In Verbindung mit Bluetooth-Kopfhörern können Sie so das Smartphone getrost zu Hause lassen. Dank Android Wear 2.0 hat die M600 auch alle Funktionen einer reinen Smartwatch. E-Mails per Sprachfunktionen zu versenden gehört genauso zum Repertoire wie seine Termine im Kalender zu organisieren.«

»Huaweis zweiter Streich im Smartwatch-Segment zeigt sich erstaunlich sportlich: Das federleichte Zeiteisen umgibt sich lediglich mit einem Kunststoffarmband. Das kommt nicht jedem gelegen, weswegen es die Uhr wahlweise auch mit Lederarmband und Edelstahlgehäuse gibt. Dass die Watch 2 hauptsächlich zur Leibesertüchtigung gedacht ist, zeigt auch das integrierte GPS-Modul und die IP68-Schutzzertifizierung. Leider war das Display bei direkter Sonneneinstrahlung nur schwer zu lesen. Als Betriebssystem arbeitet Android Wear 2.0 im Chronometer, mit dem sich auf vielerlei Funktionen zurückgreifen lässt. Dank des potenten Prozessors arbeitet Huaweis Vorzeigemodell zügig, allerdings hatten wir Probleme beim Koppeln der Kontos und bei den Whatsapp-Funktionen. Die vorinstallierte Fitness-App hingegen arbeitete tadellos.«

»Die Outdoor-Uhr des niederländischen Navi-Herstellers TomTom präsentiert sich optisch wie ein herkömmlicher Fitness-Tracker. Das im austauschbaren Armband eingeschobene Technikmodul kann – neben den üblichen Funktionen wie dem Schrittzähler, dem Schlaftracking, verschiedenen Trainingsmodi und der Aufzeichnung von Herzfrequenz und Puls – sogar den derzeitigen Standort per GPS ermitteln. Dies ermöglicht die Navigation beim Wandern oder Joggen. Mit der passenden PC-Software können Routen erstellt werden und mit der Adventurer synchronisiert werden. Nebenbei hat die Uhr Platz für drei Gigabyte an Songs und Playlisten. Praktisch!«

»Die WSD-F20 entstammt der Pro-Trek-Serie des japanischen Herstellers Casio und ist auf Naturburschen zugeschnitten. Optisch prunkt die Uhr – vor allem durch das wuchtige Chassis - deutlich erkennbar am Arm, was bei dünnen Handgelenken klobig wirkt. Über das farbige Touchdisplay lässt sich die Smartwatch steuern, was in unserem Test erstaunlich gut funktionierte. Als weitere Bedienmöglichkeit stehen Ihnen drei Tasten am Gehäuserand zur Seite. Per Knopfdruck wird Ihnen Ihr aktueller Standort aufgrund von GPS-Daten ermittelt und auf der Karte angezeigt. Als besonders praktisch zeigt sich die Funktion der Offline-Karten, die Sie auch ohne Empfang sicher durch unbekanntes Terrain navigieren. Weitere Apps lassen sich sogar direkt auf der Uhr – dank Android Wear 2.0 – im Shop suchen. Eher negativ aufgefallen ist allerdings die deutlich eingeschränkte Nutzbarkeit unter iOS sowie der fehlende Pulssensor. Mit aktivierter GPS-Funktion verkürzt sich die Akkulaufzeit der F20 auf wenige Stunden. Für lange Wanderungen ist das leider zu kurz.«

»Für gerade mal 50 Euro kann das Newgen Medicals FBT-60.BD alles, was andere schlaue Armbändchen auch können. Mit der entsprechenden App (iOS und Android) liest der Fitness-Tracker Schritte aus, erinnert an das Trinken oder kann gar die Kamera Ihres Handys auslösen. Leider muss man dabei einige Kompromisse eingehen. Das Kunststoff-Armband fühlt sich billig an und ohne Bärenkräfte ist es kaum möglich, den Schließmechanismus in die Ösen zu drücken. Auch hatten wir Probleme beim Verbinden mit der App, die selbst sehr spartanisch daherkam. Um den Tracker aufzuladen, muss man die Pins des Aufladegeräts auf die entsprechenden Felder an der Uhr klemmen. Das hat sich als sehr umständlich erwiesen.«