Denon AVR-X4400H

„Der Denon AVR-X4400H ist ein großartiger AV-Receiver mit prächtiger Ausstattung, hervorragender Technik und ausgezeichnetem Klang. Er ist gut zu bedienen und bietet mit den drei immersiven Tonformaten Auro-3D, Dolby Atmos und DTS:X mehr als die meisten Mitbewerber. Und so ganz nebenbei verschmilzt der AVR-X4400H mit der Heos-Welt – unseren Techniktipp hat er sich redlich verdient.“

„Gegenüber dem Vorgängermodell AVR-X4300H hat Denon nur wenig geändert. Auro-3D ist nun bereits mit dabei, zuvor musste man für die Lizenz 150 Euro extra zahlen. Im Vergleich zu DTS Neural:X klingt Auro 3D etwas voller und voluminöser – egal, ob der Ton als PCM, Dolby oder DTS vorliegt. Das von Denon genutzte Einmesssystem Audyssey MultEQ XT32 ist mit Abstand das beste im Test. Kein anderer Receiver gleicht Pegelschwankungen im Frequenzgang so exakt aus. Anhand der Verlaufskurven lassen sich auch Übergangsfrequenzen präzise einstellen. Dank des mitgelieferten Papp-Ständers kann man das Messmikrofon leicht platzieren. Praktisch ist die dazugehörige "Audyssey MultiEQ Editor App" für Android und iOS (rund 20 Euro), die per WLAN Kontakt zum Receiver aufnimmt und die Einmessung über acht Punkte steuert. Anschließend lassen sich die Frequenzkurven nach eigenem Gusto anpassen – im Vergleich zu Yamaha sind die Eingriffsmöglichkeiten jedoch eingeschränkt. Auffällig ist die absichtliche Absenkung bei 2 kHz, die dem Sound etwas an Härte und Kälte nimmt – wer sie nicht mag, kann sie über die Mittenbereichskompensation in der App abschalten. Die Einmessautomatik stimmt die Pegel der Lautsprecher exakt ab, sodass wir nicht nachjustieren mussten. Dank der tollen Frequenzkorrektur erstrahlt der 3D-Sound und bekommt deutlich mehr Weite als bei den Konkurrenten. In "Blade Runner" konnten wir die Lautstärke im Vergleich zum Pioneer um satte 14 dB erhöhen, bevor der Subwoofer anfing zu rumpeln. EQ-Korrektur und Dynamik-Kompression greifen bereits auf der kleinsten Stufe stark zu. Abschwächen lassen sie sich, wenn man den Referenzlevel um 5 bis 15 dB erhöht. Man sollte sie nicht parallel zur Dolby/DTS-Kompression in den Surround-Einstellungen betreiben. Als Besonderheit kann der Denon den Bass per "Audyssey LFC" in sieben Stufen unterhalb von 100 Hz drosseln. Das ist sehr effektiv und schont in Mehrfamilienhäusern die Nerven der Nachbarn, allerdings fehlt dem Bass dann auch der Wumms.“