Ubisoft For Honor

„Wo gab es die besten Blank-, Stoß-, Wurf- und Schlagwaffenkrieger? Waren es Wikinger, japanische Samurai oder Ritter? Bei For Honor entführt eine mysteriöse Macht die drei legendären Kriegerkulturen, die in der Realität durch Jahrhunderte und Kontinente getrennt waren, samt Burgen und Landschaft aus ihrer jeweiligen Heimat und setzt sie gemeinsam an fremden Gestaden ab. Auf engem Raum entbrennt ein Kampf um Ressourcen, bei dem die Kriegsgöttin Apollyon insgeheim die Fäden zieht. Dies zu erkennen und den Kreislauf des Krieges zu brechen ist das Ziel der drei Story-Solokampagnen, die den Spieler in die Haut von Legionären, Berserkern und Katanaschwingern schlüpfen lassen. Ob Kämpfe auf brüchigem Eis, Verfolgungsjagden zu Pferd oder Verteidigung eines Riesenrammbocks ? das Spiel bietet hier viel Abwechslung. Ähnlich wie bei Multiplayer-Shootern a la ?Call of Duty? stellt der Einzelspielermodus aber in erster Linie eine besonders aufwendige Art von Lehrgang dar. Er bereitet Kämpfer auf das eigentliche Ereignis vor: die Multiplayer-Auseinandersetzung mit weltweit verteilten Spielern. Gebietseroberungen, Scharmützel und Duelle prägen den Spielablauf. Jede Fraktion wartet von Anfang an mit vier Kämpferklassen auf, die sich in Wendigkeit, Kraft und Reichweite sowie durch die verwendeten Waffen voneinander unterscheiden. Nobushis und Walküren etwa sind kaum gepanzert, verfügen dafür aber über Lanzen. Erfolgreich durchgeführte Bewegungskombinationen können verheerend wirken und selbst die titanischen Gesetzesbringer erledigen. Darstellung und Animation der Akteure sind vom Feinsten, dasselbe gilt für die grafische Umsetzung der Schauplätze. Die Steuerung der Spielerfigur, die aus der Verfolgerperspektive gezeigt wird, ist ganz auf Konsolen-Controller ausgelegt und grundsätzlich bei allen Kämpfern gleich. Mit der linken Schultertaste visiert man einen Gegner an und aktiviert den wichtigsten passiven Modus, die Auslage. Sie bestimmt die Position der eigenen Waffe, die Angriffe meist automatisch abfängt. Die drei möglichen Positionen (links, rechts und oben) werden durch ein Dreieck angezeigt, genau wie die Auslage des Gegners. Beim Angriff blinkt die gefährliche Seite rot, und dann sollte man schnellstens reagieren. Besonders wichtig ist das gegenüber Charakteren wie der Friedenshüterin und dem Orochi. Sehr schnell und wendig können diese aus dem Stand einen wahren Klingensturm entfesseln. Doch ihre Kraft reicht nicht aus, um eine Auslage lange zu halten. Stattdessen muss man im rechten Moment die Waffe hochreißen, um eine Attacke abzuwehren. Konterattacken bringen den Feind ins Straucheln; Rempler können Blockaden brechen und sogar zum schnellen Sieg führen, wenn der Gegner von Brücken oder in brennende Holzhaufen stürzt. Ärgerlich ist der umfassende Online- Zwang, der auch die Solokampagnen betrifft. Im Zusammenspiel mit nicht immer stabil reagierenden Servern bringt diese Form des Digital Rights Management das Kriegerherz zum Bluten. Manchem vergällt so etwas die fast grenzenlose Freude an dem derzeit wohl besten Schwertkampfspiel.“