Nanoxia Ncore Retro

„Vor dem Kauf der Nanoxia Ncore Retro sollte man sich seiner Prioritäten gut bewusst sein, denn tatsächlich wurde hier dem Design eine höhere Priorität eingeräumt als der Funktionalität. Offensichtlich wird dies vor allem bei der einzeiligen Eingabe-Taste, die ein hohes Maß an Umgewöhnung erfordert. Generell vertippt man sich hier recht häufig, was vor allem Zehnfingerschreiber betrifft.

Die Mechaniken sind den blauen Cherry-MX-Switches ähnlich, aber etwas unpräziser im Ausgleich für ein leiseres Tippgeräusch. Über eine Funktionstaste lassen sich Multimedia-Funktionen zu- oder Windows-Funktionen abschalten, was vor allem Gamern entgegenkommen soll. Größtes Highlight ist aber ganz klar das Design in Relation zum Preis. Ähnlich designte Modelle kosten häufig das Doppelte und mehr.“

„Das Tippbrett kommt in einem beinahe anachronistisch klassischen Look, der dem einer Schreibmaschine ähnelt. Das resultiert in einem sehr interessanten optischen Eindruck, der lediglich durch das ubiquitäre Plastik etwas kompromittiert wird. Die Technik ist im Kontrast dazu extrem modern und von hoher Güte.

Kailh-White-Schalter sorgen für ein knackiges Gefühl beim Tippen. An die runden Tasten muss man sich jedoch erst einmal gewöhnen. Weitere Features sind NKRO, Anti-Ghosting und zusätzliche Multimediatasten. Nicht vorhanden sind eine Handballenauflage und ein USB-Hub. Was aber vor allem vermisst wird, ist eine Tastenbeleuchtung.“

„Man muss ehrlich sein: Wirklich gut schneidet die Nanoxia Ncore Retro im Vergleich zur Konkurrenz ganz und gar nicht ab. Im gewählten Preissegment erreicht die Tastatur nicht die herrschenden Standards für die Qualität der Taster und die der Beschriftung. Als Verkaufsargument wird stattdessen das, zugegebenermaßen wirklich gelungene, Design vorgeschoben.

Dies dürfte nur für einen bestimmten Teil der potentiellen Kundschaft wirklich ausschlaggebend sein, doch wer sich primär daran erfreut, darf einen genaueren Blick riskieren. Allerdings muss auch klar sein, dass dieses hier einen erhöhten Putzbedarf nach sich zieht. Geradezu peinlich sind außerdem die Patzer beim Bleeding der Status-LEDs.“