LG G8S

Selfie-Kamera mit eigenem Tiefensensor

Dass Hauptkameras mit einem Time-of-Flight-Sensor ausgestattet sind, ist in der Welt der Premium-Smartphones nichts Neues mehr. Beim LG G8S allerdings arbeitet nicht nur die Triple-Hauptkamera, sondern auch die 8-Megapixel-Frontkamera mit einem ToF-Sensor. Indem das Gerät ein Tiefenprofil des gesamten Bildfelds erstellt, kannst Du nun Selfies mit einem ästhetischen Bokeh-Effekt zu versehen. Ein praktischer Nebeneffekt der sogenannten Z-Kamera: Dank der Tiefenmessung lässt sich das Smartphone sowohl über Gesichtserkennung als auch per Hand-ID entsprerren. Dazu hältst Du einfach die offene Handfläche mit einem Abstand von rund 10 cm vor die Frontkamera. Wer sein Handy lieber konventionell entsperrt, nutzt den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite. Und noch was Praktisches macht die Frontkamera möglich: Wichtige Smartphonefunktionen lassen sich nun über Handgesten ohne Berührung des Displays steuern.

Triple-Kamera für ästhetische Bokeh-Videos

Die Hauptkamera auf der Rückseite besteht aus 3 Kameramodulen und einem ToF-Sensor. Das Superweitwinkel-Modul löst 13 Megapixel auf und erfasst einen Bildwinkel von 136°. Bei der 12-Megapixel-Standardoptik sind es 78°. Hinzukommt ein 2-faches optisches Telezoom, das ebenfalls 12 Megapixel auflöst und mit der längsten Brennweite einen Winkel von 48° erfasst. Neu ist, dass nicht nur Porträtaufnahmen vom integrierten ToF-Sensor profitieren. Erstmals kannst Du auch Videos à la Hollywood mit unscharfem Hintergrund filmen. Laut computerbild.de (02.07.19) zeigt die Hauptkamera Schwächen, da sowohl in der Dämmerung als auch bei Tageslicht sichtbares Bildrauschen stört. Die Frontkamera schneidet im Vergleich besser ab. Die Selbstporträts zeichnen sich durch eine natürliche Farbwiedergabe und wenig Rauschen aus, wenngleich die Bilder etwas schärfer ausfallen dürften.

Wasserdichtes Gehäuse in konventionellem Design

Das 15,5 × 7,6 cm große, wasserdichte Gehäuse kommt recht konventionell daher. Die Rückseite ist durch solides 2,5D-Gorillaglas geschützt. Auf trendige Farbverläufe oder changierende Oberflächen musst Du verzichten. Statt dessen ist das Handy in schlichtem Hochglanz-Weiß oder Schwarz erhältlich. Der seitliche Aluminiumrahmen ist angenehm abgerundet. Allerdings fällt er im Vergleich zu anderen Premiumgeräten mit einer Gesamttiefe von 8 mm nicht besonders schlank aus. Das flache, 6,21 Zoll große Display bietet Dir mit seinem 18,9:9-Seitenverhältnis gute Voraussetzungen für ein angenehmes Videostreaming-Erlebnis. Mit einer Auflösung von 2248 × 1080 Pixeln bietet das Display nicht die QHD-Plus-Bildqualität anderer Premium-Smartphones. Dennoch reicht das Full-HD-Plus-Display aus, um computerbild.de zufolge ein ausreichend scharfes, kontraststarkes und helles Bild zu liefern.

Schnelles Arbeitstempo dank Top-Prozessor

Angetrieben wird das Android-9.0-Pie-Smartphone von einem sehr performanten Snapdragon-855-Prozessor inklusive 6-GB-Arbeitsspeicher. Der interne Speicher ist 128 GB groß und kann von Dir durch eine Micro-SD-Karte um bis zu 2 TB erweitert werden. Ein Nano-SIM-Slot ist ebenfalls zur Nutzung eines zweiten Netzanbieters vorhanden. Für ausreichend Strom steht ein 3550-mAh-Akku mit Schnelladefunktion bereit, der sich außerdem kabellos aufladen lässt. Im Test gibt computerbild.de eine ordentliche Akkulaufzeit von rund 12,5 Stunden bei typischer Nutzung an.

Fazit

Das neue LG-Topmodell überzeugt mit hohem Tempo, scharfem Display und guter Akkuleistung. Die Frontkamera zeigt sich vielseitig, da sie nicht nur Bokeh-Selfies, sondern auch Entsperrungsalternativen und eine Gestensteuerung ermöglicht. Aufgrund des planen Displays und der großen Gehäusetiefe macht das Gerät einen recht konventionellen Eindruck, der dem Premium-Anspruch nicht ganz gerecht wird. Nicht zuletzt zeigt die Hauptkamera Schwächen durch sichtbares Bildrauschen bei Tageslicht.