Rudergeräte: Wie gut ist das Ganzkörpertraining für zu Hause?
Rudergeräte ermöglichen ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining. Sie simulieren die Bewegungsabläufe des Ruderns und trainieren gleichzeitig zahlreiche Muskelgruppen. Dabei stehen Wasser- und Magnetwiderstandssysteme zur Auswahl, die unterschiedliche Trainingsgefühle bieten – vom „Fluss-Feeling“ bis zum geräuscharmen Workout. Stiftung Warentest hat acht Geräte getestet, die zwischen 450 und 1.500 Euro kosten.
Wie hat Stiftung Warentest die Rudergeräte getestet?
Die Testreihe umfasste unter anderem die Bewertung der Ergonomie, der Trainingsmöglichkeiten, der Sicherheit und der Haltbarkeit. Getestet wurde sowohl von Frauen als auch Männern verschiedener Körpergrößen. Besondere Aufmerksamkeit galt der Gleichmäßigkeit der Bewegung, der Bedienbarkeit und der Belastbarkeit der Geräte. Zudem mussten alle Modelle 100.000 Ruderzyklen im Dauertest überstehen, wie es auch für Studio-Geräte vorgeschrieben ist.
Welche Geräte überzeugen?
Drei der acht getesteten Rudergeräte erhielten die Note „Gut“. Besonders positiv stach das günstigste Modell von Decathlon hervor, das mit einem Preis von 450 Euro eine gute Trainingsqualität zu einem erschwinglichen Preis bietet. Auch der Testsieger, das Christopeit WP 5000 (699 Euro), überzeugte durch sein flüssiges Rudergefühl und eine robuste Bauweise. Der WaterRower aus Holz (1.399 Euro) punktete mit langlebigem Design und realistischem Wasserwiderstand, ist aber deutlich teurer.
Schwachstellen der Rudergeräte
Einige Modelle zeigten deutliche Mängel:
- Standsicherheit: Rudergeräte wie die von Skandika und Hammer kippen leicht um, wenn sie hochkant verstaut werden.
- Verarbeitung: Beim Kettler Rower 2.0 brach im Test das Kabel zum Display, wenn die Laufschiene hochgeklappt wurde.
- Trainingsfunktionen: Einige Modelle boten nur wenige Trainingsprogramme oder ungenaue Herzfrequenzmessungen.
Wasser oder Magnet?
Rudergeräte mit Wasserwiderstand wie der WaterRower oder der Hammer Water Stream erzeugen durch ein Paddel im Wassertank ein authentisches Rudergefühl und ein sanftes Rauschen. Der Widerstand lässt sich jedoch oft nicht einstellen – das Training wird intensiver, wenn die Schlagzahl erhöht wird. Magnetwiderstandsgeräte wie das Decathlon Domyos 500 B sind leiser, flexibler einstellbar und häufig günstiger.
Wie steht es um die Haltbarkeit?
Die meisten Geräte bewiesen im Dauertest eine hohe Belastbarkeit, wobei Verschleißerscheinungen wie lockere Führungen oder eingeklemmte Kabel auftraten. Diese Mängel sind besonders ärgerlich, wenn sie die Funktionalität des Geräts beeinträchtigen.
Für wen lohnt sich welches Gerät?
- Einsteiger und Sparfüchse: Das Decathlon Domyos 500 B bietet für 450 Euro ein leises und flüssiges Training mit verstellbarem Magnetwiderstand.
- Fortgeschrittene mit Platzbedarf: Der Christopeit WP 5000 kombiniert Wasser- und Magnetwiderstand und bietet ein authentisches Rudergefühl.
- Designliebhaber: Der WaterRower aus Holz ist langlebig und optisch ansprechend, aber teuer.
Stiftung Warentest Fazit: Lohnt sich ein Rudergerät für zu Hause?
Rudergeräte sind eine ideale Lösung für ein effektives Ganzkörpertraining, insbesondere für Menschen, die gelenkschonend und vielseitig trainieren möchten. Der Test zeigt jedoch, dass nicht alle Modelle gleichwertig sind. Wer auf Sicherheit, Funktionalität und Haltbarkeit Wert legt, sollte die Testergebnisse genau prüfen, bevor er sich für ein Gerät entscheidet.
Original Beschreibung von Stiftung Warentest:
"Rudergeräte Sie ermöglichen ein Ganzkörpertraining daheim. Drei der acht Rudergeräte sind gut, auch das günstigste. Andere kippen leicht um, wenn man sie hochkant verstaut."