SFT - 4 Überwachungskameras Testsieger

»Das Design der zweiten Home-Kamera von Logitech erinnert durch seine flache, runde Form an einen Eishockeypuck. Nichtsdestotrotz ist das Gehäuse wetterfest konstruiert. Somit ist dieses Modell sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich geeignet. Bei unserem Testexemplar handelt es sich um das kabelgebundene Modell, das über Kontakte im Standfuß mit Strom versorgt wird. Die Erstinstallation geschieht per App, dessen Interface wirkt aufgeräumt und modern. Dort findet sich unter anderem eine Zeitleiste mit Tagesresümee. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit, den 180-Grad-Weitwinkel des Objektivs in drei Abstufungen verändern zu können. Des Weiteren ersetzt die Circle 2 bei Bedarf ein Babyfon. Mit gedrückt gehaltenem Mikrofonsymbol lässt sich die eigene Stimme über den Lautsprecher der Kamera ausgeben. Auch Logitech bietet einen kostenpflichtigen Online-Service mit erweiterten Funktionen an. Der Download von Fotos und Videos innerhalb von 24 Stunden verlangt allerdings keine Mitgliedschaft vom Nutzer. Dank der Full-HD-Qualität sind die Kamerabilder angenehm scharf, die Lichtempfindlichkeit des Objektivs kann ebenfalls überzeugen. Die Ränder der Aufnahmen sind jedoch technisch bedingt im Fischaugenstil gebogen. Die Übertragung an sich wird ohne Ruckeln, aber mir einer Verzögerung von zwei Sekunden übermittelt. Das Mikrofon enttäuscht leider: Von den getesteten Kameras nimmt es den Ton am leisesten auf. Zudem vermissen wir eine Wandhalterung im Lieferumfang.«

»Canarys neues Modell zeigt sich in einem modernen und äußerst widerstandsfähigen Kunststoffgehäuse und lässt sich daher sowohl drinnen als auch draußen nutzen. Gemäß des Schutzstandards IP65 hält die Flex nicht nur Regen und Schnee, sondern auch starken Temperaturschwankungen stand. Zu den weiteren Highlights zählen die induktive Ladefunktion, ein magnetischer 360-Grad-Drehsockel und ein Digitalzoom. Ernüchterung stellt sich jedoch beim Test des dazugehörigen Online-Dienstes ein. Die Einrichtung eines kostenpflichtigen Abonnements ist nämlich nahezu unumgänglich. Ohne diese Mitgliedschaft sind die Aufnahmen nur 24 Stunden verfügbar und ein Download ist nicht möglich. Besonders ärgerlich: Zwar wird ein kostenloser Testmonat angeboten, doch sogar hier sind Kreditkartendaten erforderlich. Das ist schade, da die Software viel Potenzial hat. So besteht die Möglichkeit, Videos und Fotos zu teilen und sie mit Kommentaren, Tags und Lesezeichen zu versehen. Auch der praktische Aufnahmeverlauf gefällt. Die Videos selbst haben HD-Qualität, ein integrierter Akku ermöglicht den kabellosen Betrieb. Ist genug Licht vorhanden, werden viele Details festgehalten, in dunkleren Arealen greift eine aggressive Rauschunterdrückung ein, durch die feine Strukturen verschwinden. Der 116-Grad-Weitwinkel ermöglicht einen großzügigen Bildausschnitt, die Wiedergabe ist stets flüssig. Größtes Manko bei der Überwachungsfunktion: Das Mikrofon fängt Umgebungsgeräusche etwas leise ein.«

»Die Ezviz C2mini erinnert optisch an eine traditionelle PC-Webcam und versprüht dadurch einen gewissen Retro-Charme. Durch das Plastikgehäuse mit Klavierlackoptik wirkt dieses Modell zwar nicht allzu hochwertig, die Verarbeitung an sich ist allerdings ausreichend. In der unscheinbaren Kunststoffhülle der erfreulich kompakten Überwachungskamera steckt viel Technik. So eignet sich die C2mini durch den 130-Grad-Weitwinkel auch zur Observierung von größeren Umgebungen. Außerdem ist ein Nachtsichtmodus integriert, durch den bei wenig Licht eine unauffällige Bildübertragung gegeben ist. Allerdings besitzt die Cam keinen Akku und muss somit in Nähe einer Steckdose platziert werden. Klasse: Der integrierte MicroSD-Speicherkartenschacht sichert aufgenommene Fotos und Videos auf Wunsch direkt in der Kamera. Der magnetische Standfuß ist fest an der Knipse montiert und erlaubt durch sein Kugelgelenk die freie Wahl des Blickwinkels. Die erste Kontaktaufnahme mit dem heimischen WLAN-Netzwerk läuft ohne Probleme ab. Zu den Features der App zählen unter anderem Live-Ansichten von bis zu vier vernetzten Ezivz-Kameras, das Starten und Anhalten einer Aufnahme mit nur einem Klick und ein Digitalzoom. Die Überwachung findet mit 720p statt – und das erstaunlich flott. Wir konnten während unseres Tests keine Verzögerung feststellen, die Übertragung erfolgt quasi in Echtzeit. Die Bildwiederholrate war stets stabil und der Ton hat uns ebenfalls überzeugt. Das Gerät nimmt Geräusche klar und in ausreichender Lautstärke auf.«

»Das Überwachungssystem Blink kann mit einer oder mehreren Kameras erworben werden. Wie man sich auch entscheidet – das zwingend für den Betrieb erforderliche Sync-Modul, das die Verbindung zwischen Kamera(s) und Smartphone koordiniert, ist stets enthalten. Die Verarbeitung der Knipse und der Schnittstelle geht in Ordnung, die dünne Plastikverkleidung macht jedoch keinen allzu robusten Eindruck. Gut gefällt der optionale Batteriebetrieb. Außerdem kann das Blink-System als einzige Lösung im Test per LAN mit einem Router verbunden werden. Der entsprechende Anschluss ist im Sync-Modul integriert. Die erste Einbindung dieser Smart-Home-Variante erweist sich als etwas zeitaufwendiger als bei der Konkurrenz, da neben der Kamera an sich auch das Sync-Modul separat im Netzwerk registriert werden muss. Die Smartphone-App zeigt sich deutlich einsteigerfreundlicher. Die HD-Bildqualität der Blink ist selbst in schlecht belichteten Innenräumen ordentlich, besonders gefällt uns die Feinheit und die Lautstärke des Mikrofons. Die Wiedergabe erfolgt flüssig, die Aufnahmen werden jedoch stark komprimiert, was an einem gelegentlichen Detailverlust ersichtlich ist. Nachts hilft der integrierte LED-Blitz dabei, die überwachte Umgebung zu erhellen. Diese Methode ist allerdings nicht gerade unauffällig, außerdem verfälscht es die Farbdarstellung.«