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CT Magazin - 4 LGA2066-Mainboards Testsieger

4 Produkte im Vergleich von CT Magazin

Asrock X299 Taichi

Asrock X299 Taichi

ohne Note

»Das Asrock X299 Taichi hebt sich bei der Ausstattung von den anderen Testkandidaten ab: Mit WLAN, 2 x GBit-Ethernet, zehn SATA-Ports und drei M.2-Slots eignet es sich beispielsweise für Anwender, die viele Laufwerke daran anschließen möchten. Den M.2-Slot direkt neben der CPU-Fassung hat Asrock an den PCIe Root Complex des Prozessors angebunden. Er muss sich deshalb nicht wie die anderen beiden M.2-Slots die DMI-Verbindung zwischen X299-Chipsatz und Core-X-Prozessor teilen. Die maximale Transferrate liegt deshalb mit 3,5 GByte/s höher. SATA-SSDs im 2,5"-Format sollte man an die acht SATA-Ports des Chipsatzes anschließen, denn die beiden Anschlüsse des Asmedia-Controllers bremsen Transfers auf 400 MByte/s ein (Chipsatz: 560 MByte/s). Vermutlich liegt das daran, dass der Asmedia-Chip, das WLAN-Modul und der Ethernet-Controller über einen Switch gemeinsam an einer PCI-Express-Lane des Chipsatzes hängen. Bei der Leistungsaufnahme im Soft-Off patzt das X299 Taichi. Trotz im BIOS-Setup gesetzter ErP-Option schluckt es 2,5 Watt, obwohl laut Ökodesign-Richtlinie in diesem Zustand maximal 0,5 Watt zulässig sind. Zudem konsumiert das X299 Taichi bei ruhendem Windows-Desktop 15 Watt mehr als das sparsamste Board im Test.«

  • viele M.2-Slots und SATA-Ports
  • WLAN-Modul
  • hohe Idle-Leistungsaufnahme
Asus Prime X299-A

Asus Prime X299-A

ohne Note

»Schnelle Peripheriegeräte mit USB-C-Buchse finden bei einem Rechner mit dem Prime X299-A außer an der I/O-Blende auch an der Gehäusevorderseite Anschluss: Dafür hat Asus den neuen, geschirmten 20-poligen Frontanschluss für USB-C sowie einen zweiten ASM3142-Controller (USB 3.1 Gen 2) aufgelötet. Allerdings überträgt dieser Daten rund 200 MByte/s langsamer als der Chip, an dem die hinteren beiden USB-3.1-Ports hängen. Für externe Festplatten und die allermeisten USB-SSDs sind über 850 MByte/s aber mehr als genug. Eine der M.2-SSDs neben dem ATX-Stromanschluss ragt senkrecht nach oben und liegt damit im Luftstrom des CPU-Kühlers. Der zweite M.2-Slot befindet sich unterhalb des Chipsatzkühlkörpers, der zugleich als SSD-Kühler dient. Zum Einbau muss man deshalb drei kleine Schrauben lösen. Wer eine Erweiterungskarte mit PCIe-x4-Interface einbauen will, sollte diese in den mittleren PEG- oder den oberen PCIe-x4-Slot stecken. Im unteren PCIe-x4-Steckplatz widmet der Chipsatz vier High-Speed-I/O-Ports um, und die SATA-Anschlüsse 5, 6, 7 und 8 funktionieren nicht mehr. Für Übertakter hat Asus zusätzlich zum 8-poligen ATX12V-Stromstecker einen weiteren 4-poligen aufs Board gepackt, damit die Wandler auf dem Board auch außerhalb der Spezifikation eine stabile Kernspannung liefern.«

  • USB-3.1-Gen-2-Frontanschluss
  • vergleichsweise sparsam
  • aufwendiger Einbau von M.2-SSDs
Gigabyte X299 Aorus Gaming 3

Gigabyte X299 Aorus Gaming 3

ohne Note

»Gigabyte packt auf das X299 Aorus Gaming 3 ausschließlich PEG-Slots; deshalb nimmt es bis zu fünf Grafikkarten auf. Das klappt aber nur mit Core-i9X-Prozessoren, die 44 PCIe-3.0-Lanes mitbringen. Verwendet man einen der beiden Kaby-Lake-X-Quad-Cores, bekommt schon eine einzelne Grafikkarte lediglich 8 statt 16 PCIe-Lanes. Wer eine M.2-SSD einbaut, sollte dafür den Steckplatz mit der Bezeichnung M2P bevorzugen. Unabhängig davon, ob es sich um eine SATA- oder PCIe-SSD handelt, schalten sich beim zweiten M.2-Slot (M2Q) die vier SATA-Ports 4 bis 7 ab. Für kraftvolle Wasserpumpen hat Gigabyte einen Lüfteranschluss neben dem ATX-Stecker platziert, der bis zu 3 Ampere liefert. Im Soft-Off genehmigt sich das Mainboard 3,6 Watt – fast so viel wie andere Boards im Suspend-to-RAM-Zustand benötigen, wo zusätzlich der Arbeitsspeicher mit Spannung versorgt wird. Setzt man die ErP-Option in BIOS-Setup, sinkt die Leistungaufnahme auf 0,8 Watt. Dann funktioniert aber zum Beispiel das Aufwecken per Netzwerk nicht mehr. Bei der Konfiguration der Lüfterkurve im BIOS-Setup sollte man den ersten Punkt nicht anfassen, denn dieser lässt sich nur auf der Null-Prozent-Linie verschieben. Da der Bereich unter 20 Prozent PWM-Tastverhältnis nicht definiert ist, kann es bei einigen Lüftern zu Problemen kommen.«

  • 8 x USB 3 an I/O-Blende
  • Lüfteranschluss mit viel Leistung
  • hoher Energiebedarf im Soft-Off
MSI X299 SLI Plus

MSI X299 SLI Plus

ohne Note

»Das preiswerteste Board im Test bootet etwa 15 Sekunden schneller als die Konkurrenz, obwohl die Ausstattung sich kaum von den anderen unterscheidet: Das MSI X299 SLI Plus bietet unter anderem 2 x GBit-Ethernet, 4 PEG-Slots sowie USB 3.1 Gen 2. Drei der USB-3.0-Ports in der I/O- Blende hängen allerdings über einen Hub-Chip am Chipsatz. Das kann zu Problemen führen, wenn man daran einen weiteren Hub anschließt. Auf der sicheren Seite ist man mit den Ports über und links neben der Typ-C-Buchse. Wie beim Asus-Board gibt es auf dem X299 SLI Plus einen 20-poligen USB-C-Frontanschluss, der an einem zweiten ASM3142-Controller (USB 3.1 Gen 2) angebunden ist. MSI lötet als einziger Hersteller einen U.2-Anschluss auf für PCIe-3.0-x4-SSDs im 2,5"-Format. Derzeit gibt es allerdings mit der etwas betagten Intel SSD 750 nur ein einziges Consumer-Laufwerk, das U.2 verwendet. Zusätzliche Sicherheit beim Flashen der Firmware bietet ein zweiter BIOS-Chip. Die Port80-Diagnose-LED zeigt nach dem Booten die aktuelle CPU-Temperatur an. Im Standby-Zustand konsumiert das X299 SLI Plus mit 7,7 W ungewöhnlich viel Energie. Auch nach dem Aktivieren aller Stromsparfunktionen des Prozessors liegt die Leerlaufleistungsaufnahme mit 59 Watt höher als bei den anderen Testkandidaten.«

  • gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • kurze Bootzeit
  • schluckt viel Strom

CT Magazin

17/2017 - CT Magazin

Gerade Anwender die auf einen leistungsstarken Rechner angewiesen sind und hier anspruchsvolle Aufgaben wie Rendering, Videobearbeitung und Software-Entwicklung erledigen wollen, sind viel Arbeitsspeicher, eine hohe Performance und schnelle Schnittstellen notwendig. Um einen solchen PC bauen zu können, ist ein LGA2066-Mainboard mit X299-Chipsatz und auch Core-X-Prozessor notwendig. 4 solcher LGA2066-Mainboards hat C`t in der aktuellen Ausgabe getestet.

Original Beschreibung von CT Magazin:

"Intels High-End-Prozessoren Core X mit bis zu 18 Kernen erfordern neue Mainboards mit der Fassung LGA2066. Diese Boards mit dem Chipsatz X299 nehmen viel RAM sowie mehrere schnelle SSDs und Grafikkarten auf. Die komplexe Verteilung der PCI-Express-Lanes erfordert aber einige Kompromisse."