Camper Vans - 6 Wasserkocher Testsieger

Sind Wasserkocher eine gute Wahl fürs Camping?

CamperVans hat in Ausgabe 3/2025 sechs elektrische Wasserkocher einem ausführlichen Praxistest unterzogen. Getestet wurden Modelle mit Leistungen zwischen 1.000 und 3.000 Watt – vom platzsparenden Klappkocher bis zum voll ausgestatteten Premiumgerät. Im Zentrum der Untersuchung: Wie praktikabel sind Wasserkocher im Camperalltag wirklich, und worauf sollte man beim Kauf achten?

Was spricht für Wasserkocher im Campingalltag?

Viele Camper schätzen zu Hause die Bequemlichkeit eines elektrischen Wasserkochers – und möchten auch unterwegs nicht darauf verzichten. Das leise Aufheizen, das schnelle Ergebnis und die sichere Bedienung sprechen für sich. Vor allem auf Campingplätzen mit Stromanschluss stellt sich daher die Frage, ob sich die Anschaffung eines entsprechenden Geräts lohnt. Der Vergleich von CamperVans zeigt: Ja – unter bestimmten Bedingungen.

Denn obwohl der klassische Gaskocher in puncto Energieeffizienz kaum zu schlagen ist, bietet der Wasserkocher Vorteile bei Komfort und Handling. Vor allem dann, wenn Strom ohnehin pauschal abgerechnet wird und keine Verbrauchskosten entstehen.

Welche Herausforderungen gibt es beim Einsatz?

Nicht jeder Campingplatz bietet eine stabile Stromversorgung. Bereits Geräte ab 1.200 Watt können bei schwach abgesicherten Anschlüssen die Sicherung auslösen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf Modelle mit geringerer Leistung setzen. Das Testteam hebt hervor, dass sich insbesondere Kocher mit rund 1.000 Watt gut für den universellen Einsatz eignen – auch ohne Hochleistungs-Wechselrichter an Bord.

Für leistungsstarke Geräte gilt: Sie sind bestens geeignet für Camper mit großem Wechselrichter oder für Plätze mit zuverlässiger Elektroinstallation. Ein Kompromiss stellt hier ein hochwertiges Induktionskochfeld dar, das ebenfalls mit Strom betrieben wird und bei Bedarf energiesparend agieren kann.

Was wurde beim Test konkret geprüft?

CamperVans hat nicht nur die Kochdauer gemessen, sondern auch den Energieverbrauch, das Ausgießverhalten und die Alltagstauglichkeit der Wasserkocher analysiert. Dabei zeigte sich: Ein schneller Kochvorgang ist nicht alles. Entscheidender für viele Nutzer war ein sicherer Stand, eine saubere Handhabung und die Möglichkeit zur Einhandbedienung. Auch der Anschluss des Geräts spielte eine Rolle. Wasserkocher, bei denen das Kabel direkt an der Kanne sitzt, wurden als unpraktisch bewertet. Ideal sind Modelle, bei denen das Kabel an der Basis angeschlossen ist – so lässt sich die Kanne flexibel und sicher bewegen.

Wie unterscheiden sich die getesteten Modelle?

Zwischen dem kleinsten faltbaren Kocher von EuroTrail und dem umfangreich ausgestatteten Rommelsbacher WK 3000 liegen Welten – sowohl beim Gewicht als auch beim Funktionsumfang. Letzterer bot als einziger im Test Temperaturwahl, Warmhaltefunktion und ein LED-Display, allerdings zu einem Preis von rund 60 Euro und mit einem Strombedarf von 2.650 Watt.

Dem gegenüber stehen einfache Modelle wie der Severin WK 3472 oder der Kampa Cascade, die mit etwa 1.000 Watt arbeiten und besonders campingplatztauglich sind. Sie bringen weniger Technik mit, punkten dafür mit Zuverlässigkeit und Sicherheit – und schonen das Stromnetz. Auch Geräte aus Kunststoff wie der Tristar WK 1324 bieten Vorteile beim Gewicht, schwächeln jedoch gelegentlich bei der Verarbeitung. Glas-Modelle wie die Severin-Varianten bringen ein hochwertigeres Erscheinungsbild, erfordern jedoch einen sorgsameren Umgang beim Transport.

Wie wichtig ist die Energieeffizienz?

In der Praxis verbrauchen alle getesteten Kocher zwischen 100 und 110 Wattstunden für das Erhitzen eines Liters Wasser – unabhängig von der Geräteleistung. Die Unterschiede liegen vor allem in der Kochdauer. Wer Energie sparen möchte, sollte daher nur so viel Wasser erhitzen, wie tatsächlich benötigt wird. Auch regelmäßiges Entkalken hilft, den Verbrauch niedrig zu halten. Entscheidend: Wenn Strom pauschal abgerechnet wird, sind die Kosten überschaubar. Bei verbrauchsabhängiger Abrechnung kann es teurer werden als mit Gas – allerdings bewegen sich die Unterschiede in einem Cent-Bereich, der für viele Camper kaum ins Gewicht fällt.

Gibt es Alternativen?

Ein Thema, das CamperVans ebenfalls beleuchtet hat, ist der Vergleich mit Induktionskochfeldern. Getestet wurde ein Gerät von Rommelsbacher, das ähnliche Werte bei Kochzeit und Energieverbrauch zeigte – vorausgesetzt, das Kochgeschirr ist passend und hochwertig. Die Vorteile eines Induktionsfeldes liegen in der flexiblen Leistungsregelung und der Möglichkeit, auch andere Speisen damit zuzubereiten. Ein Nachteil bleibt jedoch: Induktionskochfelder sind oft größer, benötigen spezielle Töpfe und können bei falsch gewählter Leistungsstufe ebenfalls die Sicherung überfordern – insbesondere, wenn das Gerät im „Takten“ zwischen hoher und niedriger Wattzahl arbeitet.

Was empfiehlt CamperVans?

Der Test von CamperVans kommt zu dem Schluss, dass Wasserkocher eine sinnvolle Ergänzung für viele Camper sind – vor allem für jene, die häufig auf Plätzen mit Stromanschluss stehen oder auf Gas im Fahrzeug verzichten. Allerdings sollte der Wasserkocher zur vorhandenen Strominfrastruktur passen. Empfohlen werden Geräte mit klarer Füllstandsanzeige, sicherer Handhabung, kabelloser Kanne und sinnvoller Minimal- und Maximalfüllmenge. Wer zusätzliche Funktionen wie Temperaturwahl oder Warmhaltefunktion sucht, findet im Premiumsegment entsprechende Modelle – sollte aber die Kompatibilität mit dem eigenen Setup nicht außer Acht lassen.

Original Beschreibung von Camper Vans:

"Wasserkochererhitzen schnell und effektiv Wasser. Ein lohnendes Zubehör für Camper? 6 Geräte im Praxis-Check."