Grundig 40 VLE 8270 BL

40 VLE8270: Bild und Ton hui, der Rest pfui:

Das sehr gute Bild und der bei dem geringen Platz für die Lautsprecher eindrucksvollen und klaren Ton waren für mich die eigentlichen Kaufentscheide. Ein Test der wichtigsten Bedienungsfunktionen war vor dem Kauf nicht möglich.
Erst zu Hause folgte das Grauen auf die Murks-Bedienoberfläche der Software / Firmware. Die Funktionen sind willkürlich über Menübereiche und Fernbedienungstasten verteilt. Fast nichts funktioniert intuitiv. Eine unvollständige und miserabel gedruckte Bedienungsanleitung mit der Qualität einer Fotokopie aus den 80-er Jahren macht das Erkunden der verborgenen Funktionen zu einer Tätigkeit, bei der sich die Nackenhaare sträuben.

Die Internetfunktion ist wertlos, weil weder Updates der Software angeboten werden, noch die voreingestellten und weitgehend nutzlosen Seiten kundenseitig verändert werden können.
Hier ist zu wenig Platz, um die unlogischen Einzelheiten der Gerätebedienung zu erörtern. Dafür gibt es durch die umfangreichen Möglichkeiten der 3 Tuner und Schnittstellen zu viele Punkte.
Der interne Computer für die Abarbeitung der Steuerkommandos ist entweder grottenlahm, oder es liegen Probleme der Firmware / Software vor. Indirekte Reaktionen, wie die serielle Abarbeitung von zu schnell eingegebener Tastenkommandos, werden mit sklavischem Gehorsam zu Ende geführt, ohne dass der Vorgang unterbrochen werden kann.

Der Bedienungsspaß an diesem Gerät ist bestenfalls rudimentär und verdient nach meiner Ansicht die Schulnote 5, wobei das vergebliche Warten auf leistungssteigernde Updates die Stimmung zusätzlich eintrübt.

Mit ausgefeilter Deutscher Ingenieurskunst hat die Computersteuerung des 40 VLE 8270 wenig gemeinsam, eher mit dem Sortiment eines Basars.

Schade, hier wurden wertvolle Chancen vertan und es stellt sich die Frage, wie dieses TV-Gerät jemals die Qualitätskontrolle der Entwicklung passieren konnte.