Akkuschrauber Ratgeber
Der Akkuschrauber
Jeder Handwerker benötigt einen hochwertigen Akkuschrauber als Teil seiner Grundausstattung. Sie sind universell einsetzbar und liefern ausreichend Spannung und Ausdauer, um große Carports zu bauen und komplizierte Möbel zu montieren.
Seitdem die Hersteller Werkzeuge, die früher mit Kabeln ausgestattet waren, mit 18-Volt-Batterien herstellen, werden auch in vielen anderen Produkten (z. B. Kreissägen, Kettensägen, Winkelschleifer, Robotermäher und Rasentrimmer) 18-Volt-Batterien verwendet.
Diese Batterien sind im Gegensatz zu wiederaufladbaren Batterien normalerweise nicht zwischen den Herstellern austauschbar. Sie sollten sich daher vor dem Kauf über die Produktvielfalt des von Ihnen bevorzugten Herstellers informieren.
Welche Produkttypen gibt es?
Den Akkuschrauber gibt es in verschiedenen Formen und Arten. Je nachdem welche Arbeiten mit einem solchen Elektrowerkzeug erledigt werden sollen, kommen unterschiedliche Alternativen in Betracht. Die wichtigsten Typen stellen wir im Folgenden vor.
- Der Akkuschrauber: Hierbei handelt es sich um die einfachste Form eines solchen Geräts. Dieses ist meist recht klein und handlich, erfüllt aber alle Anforderungen die für einfache Schraubarbeiten gefordert sind. Beim Zusammenbau neuer Möbel ist ein klassischer Akkuschrauber genau richtig. Minischrauber oder Knickschrauber sind besonders kompakte Alternativen, die für kurze und schnelle Einsätze prädestiniert sind.
- Der Akku-Bohrschrauber: Neben Schraubarbeiten können mit dem Akku-Bohrschrauber auch Bohrarbeiten durchgeführt werden. Bei besonders harten Materialien wie Beton oder gar Metall kommen aber auch diese Geräte an ihre Grenzen.
- Der Akku-Schlagbohrschrauber: Wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um ein Gerät welches mit Schlag arbeitet. Dieser erhöht die Leistung des Akkuschraubers, sodass auch Arbeiten in härteren Materialien ausgeführt werden können.
- Akku-Bohrhammer: Hierbei handelt es sich um ein Modell für den Profi, professionelle Arbeiten lassen sich damit bequem erledigen. Harte Materialien wie Beton und Stein sind für diesen kein Problem, sodass er bei aufwendigen Arbeiten genau die richtige Wahl ist.
- Der Akku-Winkelbohrschrauber: Der Winkelbohrschrauber kommt in besonders schwer erreichbaren Stellen zum Einsatz. Solche Geräte sind meist länglich gebaut und erreichen damit Winkel einfacher.
- Der Akku-Magazinschrauber: Dieser Produkttyp ist eine Alternative für absolute Profis und Handwerker die beinahe täglich einen Akkuschrauber benötigen. Neue Schrauben werden durch ein Magazin geladen und die Arbeit kann somit deutlich effektiver erfolgen.
Worauf gilt es beim Kauf zu achten?
Die Auswahl an Akkuschrauber ist riesig, da fällt es für den Ottonormalverbraucher gar nicht so leicht sich für das richtige Modell zu entscheiden. Beim Kauf gibt es daher einige Kriterien die es zu beachten gibt.
- Die Drehzahl: Wie häufig sich der Bohrkopf in der Minute dreht erkennt man an der Drehzahl. Eine hohe Drehzahl sorgt dafür das Schrauben einfacher und schneller eindrehen, zumal auch das Bohren einfacher gelingt. Gängige Geräte arbeiten hier mit einer Drehzahl von 200 U/min. Besonders komfortabel sind Akkuschrauber mit einer regelbaren Drehzahl, hier kann jedoch nach Anforderung die Drehzahl individuell angpasst werden.
- Der Drehmoment: Das Drehmoment beschreibt im Prinzip die Kraft die das Gerät tatsächlich aufbringen kann, auch hier ist ein höherer Drehmoment ein Indiz für stärkere Leistung.
- Das Getriebe: Die Anzahl der Gänge ist ein weiteres Kriterium für die Leistungsfähigkeit eines Akkuschraubers. Hier bieten besonders gute Geräte bis zu 4 Gänge, anspruchsvolle Heimwerker sollten ein Gerät mit mindestens 2 Gängen wählen. Hinsichtlich des Getriebes können Akkuschrauber mit Planetengetriebe empfohlen werden, diese sorgen für eine optimale Kraftübertragung, für eine hohe Laufruhe und wenige Vibrationen.
- Die Haptik: Ein weiteres Kriterium für die Qualität eines Akkuschraubers ist die Haptik. Nur wenn das gewählte Gerät möglichst leicht und ergonomisch geformt ist, lässt es sich damit auf Dauer angenehm arbeiten. Ein Griff mit Vibrationsdämpfung kann dabei ebenso positiv sein, wie einfacher Werkzeugwechsel oder der passende Koffer im Lieferumfang.
- Die Lautstärke: Der Schalldruckpegel eines Akkuschraubers beschreibt die Lautstärke des Geräts bei der Arbeit. Geräte mit geringerer Lautstärke schon die eigenen Ohren und die Umwelt. Bei längeren Arbeiten bei Schalldruckpegeln von mehr als 80 dB empfiehlt sich generell ein Gehörschutz zu nutzen.
- Das Zubehör: Bei der Wahl zum richtigen Akkuschrauber kann auch das Zubehör ein entscheidender Faktor sein. Dabei sind ein Ladegerät für den Akku und der Transportkoffer schon fast Standard, am besten greifen Sie jedoch gleich zu Geräten die Schrauberbits, Gürtelhaken oder Arbeitsleuchte direkt mitliefern.
Der Akku
Natürlich ist für die Qualität eines Akkuschraubers gerade der Akku ein entscheidendes Kriterium für Qualität und Leistung. Der Akku entscheidet darüber wie lange der Schrauber am Stück zum Einsatz kommen kann. Besonders wartungsfreundlich und ausdauernd sind hier die sogenannten Lithium-Ionen-Akkus zu bewerten.
Gespeicherte Energie wird hier besonders lange zur Verfügung gestellt und zudem unterliegen diese Akkus keinem Memoryeffekt. Bei längerer Nichtnutzung hat dies den Vorteil, dass der Akkuschrauber auch dann noch ausreichend Power bietet.
Unabhängig vom aktuellen Ladezustand kann der Lithium-Ionen-Akku auch direkt nach getaner Arbeit wieder komplett aufgeladen werden.
Bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Akkus spielen Dinge wie Akku-Spannung und Akku-Kapazität eine wichtige Rolle. Kleine Akkuschrauber kommen oftmals mit einer Spannung von 3,6 V aus, der klassische Akku-Schrauber sollte jedoch eine Akku-Spannung von etwa 10 bis 15 Volt besitzen. Modelle für den Profi bieten Spannungen von 18 V und mehr.
Die Kapazität des Akkus entscheidet wiederum darüber wie lange der Akku am Stück zum Einsatz kommen kann. Auch hier ist die Kapazität in Relation zum Typ zu sehen. Akkus mit 1,1 bis 1,8 Ah (Amperestunden) reichen für die kleinen Mini-Akkuschrauber, Akku-Schlagbohrschrauber können hingegen Kapazitäten von bis zu 5 Ah bieten.
Generell empfiehlt sich immer einen zweiten Ersatzakku parat zu haben, jeder noch so starke und ausdauernde Akku muss irgendwann wieder ans Netz und möchte dies auch bevor Arbeiten gänzlich erledigt sind.
Akkuschrauber Test: Welche Akkuschrauber sind die besten oder Testsieger?
- Platz: 1: Einhell HEROCCO 36/28 Solo (4513950)
- Platz: 2: Makita DF333DSAE
- Platz: 3: Bosch Home and Garden UniversalDrill 18V-55 (06039D7000)
- Platz: 4: DeWalt DCD800NT-XJ
- Platz: 5: Bosch GSB 18V-55 Professional (0 601 9H5 302)
- Platz: 6: Einhell TE-CD 18/40 Li BL Solo
- Platz: 7: Einhell TP-CD 18/60 Li- i BL (4514205)
- Platz: 8: Bosch IXO VI (06039C7100)
- Platz: 9: Makita DHR171RAJ (2 x 2,0 Ah + Ladegerät) im Makpac
- Platz: 10: Einhell TP-CW 18 Li BL (ohne Akku + Ladegerät)