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Das Kaufverhalten im Web

Seit Jahren steigt die Anzahl der Verkäufe über Online Shops sowie diverser Online Portale, die regelmäßig Testberichte veröffentlichen und dabei auch als Preisvergleicher auftreten. Lag der reine Online Umsatz noch im Jahr 2010 bei 17 %, so kann man in diesem Jahr davon ausgehen, dass der Anteil der sogenannten „reinen Online Shopper“ sicherlich die 20% Marke überschreiten wird.

Jeder Zweite Kunde bezieht seine Produkte sowohl online als auch im Geschäft und lediglich jeder Dritte kauft ausschließlich im realen Geschäft, wobei hier die Tendenz klar fallend ist.

Diese Zahlen sind sicherlich nicht verwunderlich, da zum einen der Preisvorteil ganz klar auf der Seite der Onlineanbieter liegt und zum anderen ein hoher Prozentsatz der potentiellen Käufer sich das Gerät im Geschäft aussucht oder beraten lässt und sich dann auf den Online-Weg macht, um dort sein Schnäppchen zu ergattern.

Online Umsätze wachsen weiter

Lag das Umsatzvolumen des reinen Online Geschäfts im Jahr 2010 noch bei rund 19 Milliarden Euro, so gehen Marktforscher davon aus, dass das laufende Jahr zum wiederholten Male einen neuen Rekord darstellen wird, wobei speziell im Weihnachtsgeschäft zahlreiche Onlineanbieter mit Last-Minute-Angeboten sich auch kurzfristig auf die Klientel einstellen, um mit Rabatten und sogenannten Sonderposten den Umsatz nochmals in die Höhe zu schrauben.

Umsatz für CE Produkte

Dabei liegen Elektronikprodukte wie Computer, Fernseher, Digitalkameras sowie Handys (Smartphones) weiterhin weit vorne, gefolgt von Haushaltsgeräten, Bekleidung sowie Schuhen.

Spärlicher Service der Online Anbieter

Obwohl der Online Handel also stetig wächst, hinkt der Service bei den meisten Anbietern noch erheblich nach. Auch die Big Player im Onlinebereich bieten zwar einen Service für Reklamationen oder sonstige Probleme an aber bei der Kaufberatung haben fast alle Portale ein gemeinsames Problem – die mangelnde oder gar nicht vorhandene Beratung.

Nicht verwunderlich, dass sich auch aus unseren Statistiken und Umfragen das Bild ergibt, dass sich der User nicht richtig beraten lassen kann und dementsprechend ein Fachgeschäft aufsucht.

Dabei fiel auf, dass die Kunden speziell bei Neuheiten eine ausführliche Beratung wünschen was auch niemanden verwundern dürfte. Waren es noch vor einigen Jahren die modernen LCD Fernseher, bei denen die Kunden nicht viel mit Begriffen wie HD Ready oder HDMI anfangen konnten, so ergeben sich nun Probleme bei den modernen Smartphones und speziell bei den relativ neuen Tablet PCs, die zwar in aller Munde sind aber bei denen es anscheinend noch erheblichen Erklärungsbedarf gibt.

Umsatz 2010

Umsatz 2011

Auch ist dies aus den Aufrufen der einzelnen Seiten aus testbericht.de ersichtlich, bei der der Suchende nicht nur das Produkt selbst sucht, sondern wenn möglich Testberichte und weitere Informationen zum jeweiligen Artikel dargelegt haben möchte. Speziell bei den genannten Smartphones sowie Tablets ist offensichtlich der Bedarf noch lange nicht gedeckt. Übereinstimmend mit den Seitenaufrufen auf unserem Portal und vielen Expertenmeinungen aus der Branche, läutete das iPad als „Pionier“ das Jahr des Tablets ein, das sich auch im Jahr 2012 noch fortsetzen wird.

Mobile Endgeräte fördern den Online Umsatz

verkaufte Tablets weltweit

Durch den Verkauf der neuartigen Tablets ergeben sich noch weitere Veränderungen, die dem Online Handel nochmals einen Schub geben werden. Ebenfalls im Auftrag von testbericht.de ergab hierzu eine Prognose des Martkforschungsunternehmens Inmac, dass der Verkauf von derartigen Tablet PCs in den nächsten Jahren bis 2015 um rund 500 Prozent auf über 250 Millionen Einheiten weltweit wachsen wird.

Schon jetzt sind die flachen und teilweise sehr leistungsfähigen Tablets das Highlight auf diversen Messen und auch wenn die Top Geräte wie das Galaxy Tab oder das iPad für viele Kunden noch relativ kostspielig sind, haben andere Hersteller wie Lenovo oder HP günstigere Alternativen im Portfolio.

Zudem werden laut Inmac Studie sich die Preise für ein durchschnittliches Tablet PC in den kommenden Jahren bei ca. 200 bis 300 Euro einpendeln und somit weltweit dazu führen, dass das Absatzvolumen enorm gesteigert wird.

Ein weiterer Treiber für das mobile Internet sind definitiv auch die Smartphones, deren Displays inzwischen auf 4 Zoll und mehr gewachsen sind und somit zwar nicht ganz so viel Komfort wie ihr großes Pendant bieten aber dennoch speziell für die Kommunikation auf sozialen Netzwerken genutzt werden. Dadurch wird nicht nur die mobile Nutzung des Internets zunehmen, sondern auch zwangsläufig der Umsatz der Onlineanbieter, da die Geräte einen Bildschirm besitzen, der das Surfen im Internet um einiges komfortabler macht, als das bislang mit den Netbooks oder dergleichen möglich war.