Im Test: Zehn Standardscheren
Eine Akku-Heckenschere ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn man fernab von einer Steckdose schneidet oder eine leisere Alternative zu einem benzinbetriebenen Modell sucht. Die in diesem Test verwendeten Scheren waren für das Schneiden mittelhoher Hecken mit einer Klingenlänge von 56 bis 64 Zentimetern ausgelegt.
Von den Testmodellen sind die meisten gut für den Formschnitt geeignet. Für das Schneiden dickerer Äste siehe den Vergleich: Nur vier Heckenscheren waren in diesem Bereich gut. Die Ergebnisse reichen insgesamt von gut bis schlecht.
Ein Blick auf die Sicherheit
Selbst die besten kabellosen Heckenscheren hielten vor ein paar Jahren kaum eine halbe Stunde durch. Jetzt gibt es Modelle, die fast zwei Stunden lang laufen. Neben der elektrischen Sicherheit hat die Stiftung zusätzliche Sicherheitstests für akkubetriebene Modelle durchgeführt. Sie konnten bei keinem Akku Qualitätsprobleme feststellen. Mit einigen Akkus konnten sie schwere Äste über einen längeren Zeitraum hinweg schneiden.
Wie schneiden Heckenscheren im Dauertest ab?
Die Heckenscheren wurden von der Stiftung Warentest sowohl im Garten als auch im Labor untersucht. Sie mussten beim Schneiden von zentimeterdicken Buchenstöcken ebenso gut funktionieren wie beim Trimmen von zarten Heckenschösslingen. Getestet wurden Scheren von Husqvarna, Gardena, Einhell oder auch Obi. Viele von ihnen bewältigten die Aufgaben ohne nennenswerte Probleme.
Im Dauertest mussten die Geräte bis zu 66 Stunden lang Stämme schneiden, was je nach Nutzung einer Betriebszeit von bis zu zehn Jahren entspricht. Nach nur einem Drittel der Zeit gab eine Schere den Geist auf: "Getriebeschaden”.
Welche Heckenschere für dicke Äste?
Die Standardscheren von Einhell, Ryobi und Wolf-Garten sowie die Stihl-Scheren mit Griff schneiden dicke Äste bis zu einem Durchmesser von 12 Millimetern. Diese Geräte eignen sich daher auch für schwere Schnittarbeiten außerhalb der Brutzeit. Die Kurzscheren von Bosch und Gardena, Metabo und Black + Decker sind für dicke Äste geeignet. Die anderen Geräte sind für schwere Gehölze nicht geeignet.
Eine Frage des Akkus
Die Scheren im Test werden mit 18-Volt-Akkus betrieben. Zwei 36-Volt-Modelle schneiden bei der Schneidleistung am besten ab. Eine höhere Spannung ist jedoch keine Garantie für eine bessere Leistung: Die Husqvarna schneidet mit 36 Volt schlecht. Andererseits funktionieren vier Scheren mit 18 Volt gut.
Die Arbeitszeit der Heckenscheren lässt sich anhand der Akkukapazität, die ein Indikator für die Ausdauer ist, nicht eindeutig bestimmen. Zwar verbraucht die langstielige Stihl mit 107 Minuten Betriebszeit am meisten Energie. Der Bosch hingegen verbraucht nur 2,4 Amperestunden, hält aber fast genauso lange durch.
Auch ein Tipp zum Akku hält Stiftung Warentest bereit: Für große Hecken lohnt es sich, einen zweiten Akku zu haben.
Wie pflege ich meine Heckenschere?
- Es ist nicht ratsam, Hecken zu schneiden, wenn es nass ist; warten Sie stattdessen auf trockene Perioden. Auch feuchte Hecken sollten vermieden werden. Kabellose und elektrische Heckenscheren sind wegen ihrer empfindlichen Elektronik anfällig für Feuchtigkeitsschäden.
- Vermeiden Sie mechanische Schäden an der Klinge, indem Sie den Kontakt mit Metall vermeiden, z. B. mit Maschendrahtzäunen. Achten Sie darauf, Hecken auf unbekanntem Terrain auf eingewachsene Drähte zu überprüfen.
- Achten Sie beim Kauf eines Schwertes auch auf die Scheide. Beachten Sie, dass einige Anbieter nur dünne, fummelige Plastikscheiden anbieten. Ein Schwert kann beschädigt werden - oder sogar zu Verletzungen führen - wenn man sich in die Hände schneidet.
- Einige Modelle sind mit Löchern versehen, an denen die Klinge bequem aufgehängt werden kann. Achten Sie darauf, dass die Schere möglichst nicht herunterfallen und jemanden verletzen kann. Hängen Sie die Heckenschere sicher auf, damit die Klinge nicht beschädigt wird.
- Reinigen Sie die Schere nach jedem Gebrauch, um groben Schmutz und Äste zu entfernen. Nehmen Sie immer den Akku heraus und wischen Sie ihn mit einem weichen Tuch trocken. Befeuchten Sie die Klinge gemäß den Empfehlungen des Herstellers gelegentlich mit Öl.
- Batterien sind anfällig für extreme Kälte und Hitze. Akkus werden durch Frost oder Hitze beschädigt. Laden Sie Ihre Batterie bei Raumtemperatur auf; lagern Sie sie an einem trockenen, kühlen und frostfreien Ort außerhalb Ihrer Wohnung, zum Beispiel im Keller. Laden Sie möglichst langsam. Das schont die Langlebigkeit Ihres Akkus. Häufiges schnelles Aufladen hingegen kann zu Schäden führen.
- Das Schärfen einer Schere soll nach Angaben einiger Anbieter nach etwa 50 Betriebsstunden erforderlich sein. Einige Fachhändler und Hersteller bieten auch Schärfdienste an.
Wie testet Stiftung Warentest Heckenscheren?
Die Tests von Stiftung Wartentest sind dafür bekannt, dass Geräte auf Herz und Nieren geprüft werden. Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus dem aktuellen Testprogramm:
Bei den Heckenscheren wurde getestet, wie gut die Geräte mit unterschiedlichen Aststärken umgehen.
Außerdem wurde die Sauberkeit der Schnittflächen, die Schnittkraft und die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Gerät verklemmt, untersucht.
Sie bewerteten den Griffkomfort und die Handhabung der Geräte sowie den Akku und das Ladegerät.
Auch haben sie analysiert, wie stark die Geräte vibrieren und welche Geräusche sie machen.
Wie oft sollte die Hecke geschnitten werden?
- Erstschnitt: In den ersten Jahren nach der Anpflanzung einer Hecke sollten Sie diese immer gründlich zurückschneiden. Dadurch wird die Basis der Hecke dichter.
- Formschnitt: Eine Hecke kann auf der gewünschten Höhe gehalten werden, indem der Neuaustrieb jährlich zurückgeschnitten wird, vorausgesetzt, er ist kräftig genug. Die Häufigkeit des Rückschnitts kann je nach Art variieren. An sonnigen Standorten sind bei manchen Hecken zwei oder sogar drei Schnitte pro Jahr erforderlich. Je häufiger Sie eine Hecke schneiden, desto dichter ist sie bewachsen.
- Rückschnitt: Ein Rückschnitt bis zum alten Holz kann eine vernachlässigte Hecke wiederbeleben.
- Trapezform: Achten Sie beim Schneiden von Hecken auf eine gleichmäßige Lichtverteilung und eine höhere Dichte, indem Sie sie oben schmaler schneiden als unten. Schneiden Sie zuerst die Seiten von unten nach oben, dann die Oberseite.
Wann die Hecke schneiden?
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt von Laubgehölzen ist entscheidend. Der Sommer ist die beste Zeit, um immergrüne, laubabwerfende und Nadelgehölze für den Formschnitt zu beschneiden. Ein zu früher Schnitt kann einen zweiten Schnitt erforderlich machen. Ein zu später Schnitt kann zum Absterben der jungen Triebe führen, wenn diese den Winter nicht überstehen. Da die Brut im Frühjahr und Sommer stattfindet, sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz vom 1. März bis zum 30. September nur schonende Form- und Pflegeschnitte erlaubt.
Original Beschreibung von Stiftung Warentest:
"Sanfter Formschnitt oder radikaler Rückschnitt: Der Akku-Heckenscheren-Test zeigt, welches Gerät überzeugt. Gute Scheren gibts ab 150 Euro. Eine scheiterte im Dauertest."