PC Kane & Lynch 2: Dog Days (PC)

„.. In unserer Fassung nämlich ließ sich der Bildschirm lediglich horizontal teilen, auf 16:9 Monitoren erkennt man dadurch kaum noch was. Dafür aber taugen die anderen Multiplayer-Modi, allen voran Fragile Alliance und Undercover Cop.

Was auch dringend notwenig ist. Die Singleplayergeschichte bietet nämlich nicht mehr als sechs oder sieben Stunden Spielspaß, spielt man auf Leicht sogar noch weniger. Alles in allem gute, imposante Unterhaltung.“

„Eine lineare Ballerbude wird auch durch einen schicken Look und einigermaßen kompetente Gegner nicht spannender. Erst zum Ende hin gelingt es IO Interactive, das Versprechen eines bombastischen Gangster-Abenteuers einzuhalten. Zu spät.

Zum Glück reißt es der Multiplayer zumindest zum Teil wieder heraus. Der ungewöhnliche Koop-Modus wird zwar Halo und Co. nicht von der Xbox-Live-Spitzenposition verdrängen, doch als echte, spannende Alternative zu dem üblichen Mehrspieler-Brei liefert er genau die Abwechslung, die der Kampagne abgeht.“

„Erstaunlich! Kane & Lynch 2: Dog Days bringt es fertig, dass ich Empathie mit den beiden Protagonisten empfinde, obwohl sie ganz schön fiese Typen sind. Das hat der Vorgänger nicht mal ansatzweise geschafft. Trotzdem bleibt der Titel in seiner Gesamtheit mittelprächtig.

IO Interactive spult für meinen Geschmack zu viele gleiche Situationen ab; der Vorgänger war vielfältiger. Da mögen die Umgebungen noch so abwechslungsreich sein, die Ballereien werden nach gefühlten zehn Minuten schnarchöde. Das kann auch die ungewöhnliche Optik nicht verschleiern.“

„Und bei den vier bis fünf Stunden, die die Story rund um den Psychopaten und den Ex-Söldner anhält, handelt es sich hier tatsächlich um den perfekten Titel, um keinen Vollpreis auszugeben, sondern ihn lediglich auszuleihen. Standard-Fazit-Spruch eines Videospielredakteurs hin oder her... Es sei denn natürlich, man will wirklich mehr Zeit mit dem spaßigen Mehrspieler-Modus verbringen.“

„Dank Wackelkamera erlebt man die Action sehr intensiv, während die künstlichen Bild- und Blendenfehler dem Spiel einen ganz eigenen Look verleihen. Aber Stil ist nicht alles - auch spielerisch muss die Reise nach Shanghai begeistern - und genau in diesem Bereich ernüchtert der Titel. Damit bleibt Kane & Lynch 2 nicht nur hinter den Erwartungen, sondern auch den inhaltlichen Qualitäten des Vorgängers zurück.“

„Alles in allem ist Kane & Lynch 2: Dog Days eher enttäuschend. Obwohl wie auch schon im Vorgänger die Story ziemlich dicht ist, so verbindet man im zweiten Teil damit jedoch bloß diverse Shootouts, welche zwar großartig präsentiert aber nach dem vierten Mal doch sehr ermüdend sind. Auch die wacklige Kamera die einen Dokumentarfilmlook versprüht wird nach und nach zum Alptraum.

Was im Endeffekt dabei herauskommt, ist eine Endlosschleife präziser Shootingszenen mit KI-Bots die allesamt weniger Intelligenz besitzen als eine Tapete. Dennoch - wenn man sich auf diese Filmreife Actionkost einlässt- kann Kane & Lynch 2: Dog Days tatsächlich unterhalten. Ob man es nun definitiv besitzen muss, ist eine andere Geschichte.“

„So enttäuscht ich am (frühen und abrupten) Ende der Story noch von Kane & Lynch 2 war, desto mehr stieg meine Meinung wieder als ich mich nach und nach den Mehrspieler-Komponenten widmete. Versteht mich nicht falsch: Die Story hat, auch wenn man sie allein bewältigen möchte, durchaus ihre Momente und Reize, allerdings ist gerade das Ende eine herbe Enttäuschung gewesen. Da hilft es auch wenig, wenn das Gameplay an sich spaßig ist. Beim Multiplayer ist das anders – hier mischen sich tolle Ideen eben ganz ausgezeichnet mit dem soliden und spaßigen Gameplay, womit man hier sicherlich eine halbe Ewigkeit seinen Spaß haben kann.“